anwenderreportage

2D-Laser MSF Pro inklusive automatischem Materialhandlingsystem

Ob Baustelle, Autobahn oder Ortseinfahrt: Die Verkehrszeichen, Schilder und Verkehrszeichenbrücken der Swarco Dambach GmbH regulieren an vielen Stellen den Verkehr. Die Produktion in Gaggenau am westlichen Rand des Schwarzwalds vertraute viele Jahre auf den gleichen Maschinenpark. Mit der Investition in eine moderne 2D-Laserschneidanlage von MicroStep inklusive Materialhandlinglösung gelang ein enormer Sprung hin zu mehr Effizienz und Flexibilität. Ein wichtiges Werkzeug, um auf einem eng umkämpften Markt weiter den Ton anzugeben.

Swarco Dambach verstärkt seinen Maschinenpark mit einem 2D-Laser der Baureihe MSF Pro inklusive automatischen Materialhandlingsystem MSLoad. (Bilder: MicroStep Europa)

Swarco Dambach verstärkt seinen Maschinenpark mit einem 2D-Laser der Baureihe MSF Pro inklusive automatischen Materialhandlingsystem MSLoad. (Bilder: MicroStep Europa)

Shortcut

Aufgabenstellung: Modernisierung des Maschinenparks im Zuschnitt.

Lösung: Faserlaserschneidmaschine MSF Pro und automatisches Blechmaterialhandlingsystem MSLoad von MicroStep.

Nutzen: Flexibler, schneller, effizienter, kostengünstiger und mehr Qualität im Blechzuschnitt.

Die Produkte der Swarco Dambach GmbH kennt jeder. Egal ob man zu Fuß, per Auto, Bus oder Bahn unterwegs ist: Was aus dem im badischen Gaggenau ansässigen Unternehmen und generell von der gesamten österreichischen Swarco Gruppe kommt, leitet uns den Weg und gibt uns im Alltag die Richtung vor. Denn die Firma Swarco entwickelt und produziert Lösungen zur Sicherung, Lenkung und Regulierung des Straßenverkehrs wie beispielsweise Straßenmarkierungen, Beschilderungen oder Verkehrssignale. „Swarco ist ein Unternehmen, das Produkte unter qualitativ höchstwertigen Ansprüchen herstellt, durch eine äußerst gute Kundenbeziehung immer sehr nah dran ist und weiß, was der Markt braucht sowie auf Veränderungen sehr schnell reagieren kann. Unsere Kunden sind auf der ganzen Welt verteilt und letztendlich sind auch alle Verkehrsteilnehmenden unsere Kunden“, sagt Andreas Flamm, Strategischer Einkäufer bei Swarco.

Swarco hat viele unterschiedliche Systeme im Angebot, entwickelt unter anderem auch neuartige digitale und automatisierte Komponenten für noch besseres und schnelleres Verkehrsmanagement. Der Markt der Standard-Beschilderung ist dabei sehr stark umkämpft. Allein in Deutschland konkurrieren etwa 15 Hersteller miteinander. Das Blech ist vorgegeben, ebenso wie die Folienbeschichtung und auch die RAL-Farbe. Um bei Bund, Städten oder Kommunen zum Zug zu kommen, sind einige wenige Faktoren ausschlaggebend: „Die Mindestqualitäten sind klar definiert, Lieferzeiten und der Kostenfaktor spielen eine entscheidende Rolle. Dementsprechend wichtig sind die Effizienz und die Flexibilität in der Produktion“, betont Bernard Frank, Werksleiter bei Swarco Dambach in Gaggenau.

Für noch mehr Effizienz und Produktivität investierte Swarco in das Materialhandlingsystem MSLoad.

Für noch mehr Effizienz und Produktivität investierte Swarco in das Materialhandlingsystem MSLoad.

Andreas Flamm
Strategischer Einkauf bei Swarco Dambach

„Wir sind nun flexibler, schneller, effizienter, produzieren kostengünstiger und mit mehr Qualität. Wenn alle Projekte so laufen würden, dann wären wir alle glücklich.

Moderner 2D-Laser ersetzt zehn Maschinen

Für mehr Produktionsgeschwindigkeit und Effizienz in den Prozessen hat das Traditionsunternehmen in der jüngeren Vergangenheit begonnen, vermehrt in die Modernisierung des deutlich in die Jahre gekommenen Technologieparks zu investieren. Wichtigster Neuzugang ist hierbei ein Faserlasersystem der MSF Pro-Baureihe von MicroStep inklusive des automatischen Blechmaterialhandlingsystems MSLoad. Die neue Lösung ersetzt in der Produktion zehn Anlagen, ehemals bestehend aus Stanz-Nibbel-Maschinen, Lasermaschinen und Fräsmaschinen. „Wir sind nun flexibler, schneller, effizienter, produzieren kostengünstiger und mit mehr Qualität. Wir sind mit Lichtgeschwindigkeit im 21. Jahrhundert angekommen“, sagt Andreas Flamm über die im Frühjahr 2021 installierte 2D-Laserschneidanlage mit einer Arbeitsfläche von 4.000 x 2.500 mm. Der Hauptanteil der Schneidaufgabe ist die Bearbeitung von Aluminium im Dünnblechbereich (2 und 3 mm). Die Nacharbeit früherer Tage entfällt hier komplett. Nur in wenigen Fällen werden etwas dickere Bleche geschnitten. Eben so, wie es die Normen auf den Straßen dieser Welt erfordern.

Bei der Produktion von Verkehrszeichen, Schildern und Verkehrszeichenbrücken sind Geschwindigkeit und Effizienz entscheidend.

Bei der Produktion von Verkehrszeichen, Schildern und Verkehrszeichenbrücken sind Geschwindigkeit und Effizienz entscheidend.

Viel Vorbereitung für die Schlüsseltechnologie

Auf der Suche nach der richtigen Lösung ließen sich Andreas Flamm und Bernard Frank viel Zeit. Schließlich galt es, ein neues System zu definieren und eine wegweisende Schlüsseltechnologie im Unternehmen zu installieren. Von Beginn an war klar, dass es eine 2D-Laserschneidmaschine sein muss; 4 x 2 Meter Standardblech mit der zusätzlichen Herausforderung, dass im gesamten Prozess keine Kratzer am Material entstehen dürfen. Erst in der Evaluation des Marktes wurde die Idee eines Beladesystems geboren, im späteren Planungsprozess auch noch eine zusätzliche Entladetechnologie. „Nicht alle Hersteller haben diese Technologie mit Automatisierung. Einige würden es vielleicht anbieten, müssten aber dann erst noch entwickeln. MicroStep hatte das System und es funktioniert. Deshalb bin ich auch zufrieden. Auch das Konzept, die Bleche aufzunehmen ohne Kratzer zu hinterlassen, funktioniert“, so Frank.

Dabei war die Entscheidungsfindung ein langer Weg, der auch den Herstellern viel abverlangte. „Wir sind durchaus ein anspruchsvoller Kunde. Wir haben unheimlich viele Muster durch die Gegend geschickt, getestet und gelasert. Mit verschiedenen Laserstärken und Blechdicken gespielt. Weil das für uns eine gewaltige Investition ist, die genau so funktionieren muss, wie wir es brauchen. MicroStep hat keine Mühen gescheut“, blickt Flamm zurück.

Der anwenderfreundliche Schneidkopf EX-TRABEAM PRO sorgt mit seiner driftarmen Abstandsregelung für beste Schneidergebnisse.

Der anwenderfreundliche Schneidkopf EX-TRABEAM PRO sorgt mit seiner driftarmen Abstandsregelung für beste Schneidergebnisse.

Vorwiegend zur Bearbeitung von dünnen Aluminiumblechen wurde
eine IPG-Faserlaserquelle mit 4 kW Schneidleistung ausgewählt.

Vorwiegend zur Bearbeitung von dünnen Aluminiumblechen wurde eine IPG-Faserlaserquelle mit 4 kW Schneidleistung ausgewählt.

Infos zum Anwender

Die Swarco Dambach GmbH mit Sitz in Gaggenau, westlich von Stuttgart, stellt Produkte zur Verkehrsregulierung her. Die Kernkompetenzen des Unternehmens umfassen die Entwicklung und Produktion im Bereich der statischen Beschilderungssysteme, wie etwa Verkehrszeichen, Großschilder und Kleinschilder aller Art, Verkehrszeichenbrücken für sämtliche Ausführungen oder Baustellensysteme.

www.swarco.com

Highspeed-Lösung für anspruchsvollen Laserzuschnitt

Konkret kommt bei Swarco für den Zuschnitt von Flachmaterial die Baureihe MSF Pro zum Einsatz. Die exklusive Highspeed-Lösung für den anspruchsvollen Laserzuschnitt verfügt über einen hohen Automationsgrad (u.a. Wechseltisch, Reinigungs- und Kalibrierstation, Düsenwechsel automatisch). Swarco entschied sich für eine Ausführung mit dem 2D-Laserschneidkopf EX-TRABEAM PRO und einer IPG-Faserlaserquelle YLS 4000 mit 4 kW Schneidleistung. Die Bearbeitungsfläche des automatischen Wechseltischsystems beträgt 4.000 x 2.500 mm. Zur Filterung ist eine Absaugtechnologie von Donaldson im Einsatz (Filteranlage DFPRO 8-R Cyclopeel).

Für noch mehr Effizienz und Produktivität investierte Swarco in Verbindung mit dem Faserlaser MSF in eine zusätzliche Automationslösung: MSLoad ist ein modular aufgebautes System, das zum automatischen Beladen von Rohmaterial sowie zum Entladen von Schneidteilen dient. Eingesetzt werden kann es bei Laser- und Plasmaschneidanlagen von MicroStep, die über ein automatisches Wechseltischsystem verfügen. Das Materialhandlingsystem sorgt dafür, dass das zu schneidende Material von der Aufnahmestation mithilfe einer Vakuumhebeeinrichtung zum Wechseltisch transportiert wird. Vom Wechseltisch aus wird das Flachblech automatisch in die Schneidkabine des Faserlasers gefahren, bearbeitet und anschließend automatisch wieder herausgeführt.

Die Entladegabel entnimmt die geschnittenen Bauteile und legt diese auf der Abladestation ab, während die Vakuumheber bereits frisches Material auf dem Schneidtisch ablegen. Somit kann die Schneidanlage stetig beschickt und betrieben werden. Um Kratzer bei den aneinanderhaftenden Rohblechen auf ein Minimum zu führen, wurde bei Swarco noch eine weitere Technologie integriert: Beim Beladevorgang wird zunächst nur eine einzelne Saugplatte angehoben, um aneinanderhaftende Bleche voneinander zu trennen. Im nächsten Schritt misst ein Sensor die Materialstärke und gibt anschließend softwareseitig – bei Übereinstimmung mit den Parametern aus dem geladenen Schneidprogramm – die Freigabe, die Blechtafel auf den Wechseltisch zu befördern.

Zur Filterung ist das Absaugsystem DFPRO 8-R Cyclopeel von Donaldson im Einsatz.

Zur Filterung ist das Absaugsystem DFPRO 8-R Cyclopeel von Donaldson im Einsatz.

Zur Überwachung und besseren Steuerung der Prozesse auch beim Entladevorgang wurde am hinteren Teil der Schneidanlage beim MSLoad ein zusätzlicher Monitor installiert.

Zur Überwachung und besseren Steuerung der Prozesse auch beim Entladevorgang wurde am hinteren Teil der Schneidanlage beim MSLoad ein zusätzlicher Monitor installiert.

Auch Lohnschneid-Dienstleistungen möglich

Für die beiden Verantwortlichen eine intensive Planung und viele Extrarunden, die notwendig waren. Am Ende stand eine Lösung, die alle Wünsche abdeckte. Den Return on Investment veranschlagt Flamm auf rund zwei Jahre. Kapazitäten für zusätzlichen Lohnschneidbetrieb sind vorhanden. „Wenn alle Projekte so liefen, dann wären wir alle glücklich“, zeigt sich der strategische Einkäufer abschließend zufrieden.

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