Grenzenlose Materialvielfalt

Der Schwerpunkt der Cecon Fertigungstechnik GmbH liegt in der hochwertigen Technologie der Wasserstrahl-Kaltschneidetechnik. Leistungsstarke Maschinen und bestens ausgebildetes Fachpersonal garantieren dabei höchste Präzision und Qualität. Um das Leistungsangebot zu erweitern, investierte das Unternehmen vor knapp zwei Jahren zusätzlich in eine Portalfräsmaschine, mit der überwiegend Kunststoffe, aber auch Aluminium verarbeitet werden. Von Ing. Norbert Novotny, x-technik

Der Schwerpunkt der Cecon Fertigungstechnik GmbH liegt in der hochwertigen Technologie der Wasserstrahl-Kaltschneidetechnik. (Bilder: x-technik)

Der Schwerpunkt der Cecon Fertigungstechnik GmbH liegt in der hochwertigen Technologie der Wasserstrahl-Kaltschneidetechnik. (Bilder: x-technik)

Franz Hiden
Fertigungsleiter bei Cecon

„Wasserstrahlschneiden ist nicht zuletzt aufgrund der Materialvielfalt im Vergleich zu anderen Trennverfahren komplexer. Jeder Werkstoff verhält sich unter dem Strahl ein wenig anders und so muss sich entsprechendes Praxiswissen über die Zeit erst erarbeitet werden. Nur so sind ein Optimieren der Maschinenleistung sowie ein Ausreizen des Verfahrens überhaupt möglich.“

Prinzipiell können bei der Cecon Fertigungstechnik GmbH mit dem Wasserstrahlverfahren nahezu alle Materialien wirtschaftlich und präzise geschnitten werden – Teile aus dicken und hochfesten Stählen für den Maschinenbau, Edelstahl-, Aluminium- und Kupferteile, Teile aus harten Leichtbauwerkstoffen wie Titanlegierungen, Moosgummiplatten und Kautschukteile, die in bis zu 25 Lagen übereinander geschnitten werden sowie Schaum- und Dämmmaterialien, kohlefaserverstärkte Kunststoffe, Verbundmaterialien und Stein. „Uns ist nichts zu hart, zu spröde, zu weich, zu zäh, zu faserig oder zu elastisch“, erläutert Firmeninhaber Johann Feichter.

Erstaunt ist der Geschäftsführer allerdings über das nach wie vor vorhandene Manko an Wissen in der verarbeitenden Industrie über die Möglichkeiten und Grenzen des Wasserstrahlschneidens: „Wasserstrahlschneiden ist gerade dann ideal, wenn thermische Neutralität gefragt ist“. Bei weichen Materialien, die sich beim Scheren oder Stanzen unter dem Niederhalter zusammenpressen, erhöhe das kraftfreie Schneiden mit dem Wasserstrahl die Schnittgenauigkeit. Zudem sei für beispielsweise Edelstahl ab einer bestimmten Materialstärke oder spröde Materialien wie CFK, Glas oder Kunststoff, die an den Schnittkanten leicht ausbrechen, dieses Verfahren oft die einzige Möglichkeit.

Je nach Härte des Werkstücks wird mit reinem Wasser wie etwa bei Schaumstoff oder mit einem Wasser-Abrasiv-Gemisch geschnitten. Mit einer Geschwindigkeit von rund 300 m/s trifft der 0,8 – 1 mm dicke Strahl auf die Werkstückoberfläche. Trotzdem sind die Reaktionskräfte im Werkstück so gering, dass in vielen Fällen auf ein Spannen der Werkstücke verzichtet werden kann. Entsprechend undeformiert und thermisch unbeeinflusst bleiben die Kanten.

Cecon verfügt über zwei Wasserstrahlschneidanlagen, mit denen Rohmaterialtafeln bis zu 4.000 x 2.250 mm bearbeitet werden können.

Cecon verfügt über zwei Wasserstrahlschneidanlagen, mit denen Rohmaterialtafeln bis zu 4.000 x 2.250 mm bearbeitet werden können.

Ing. Christian Preschan
Auftragsabwicklung und Produktion bei Cecon

„Prinzipiell können mit dem Wasserstrahlverfahren nahezu alle Materialien – von Titan bis zu Weichschaumstoffen – wirtschaftlich und präzise geschnitten werden. Mit unserer schnellen und ebenfalls präzisen Fertigungsalternative, der Portalfräse, verarbeiten wir darüber hinaus Kunsstoffe bis zu 80 Millimeter und selbst Aluminium bis zu fünf Millimeter noch kostengünstiger.“

Wasserstrahlschneiden erfordert Spezialistentum

Alle anfallenden Arbeiten rund um das Schneiden, vom ersten Erstellen der Programme über die Schneidzeitenberechnung und die Kalkulation bis zur Angebotserstellung und zur Verwaltung der Aufträge, werden von zwei Cecon-Mitarbeitern erledigt. „Dank unserer ausgezeichneten Mitarbeiter Franz Hiden, der seit der Firmengründung im Jahr 2005 bei uns tätig ist, sowie Ing. Christian Preschan, der auch bereits seit neun Jahren mit an Bord ist, konnte über die Jahre enormes Know-how aufgebaut werden. Mit der tagtäglichen, systematischen Auseinandersetzung mit neuen Werkstoffen und Schneidaufgaben kennen die beiden die Maschinen wie kein anderer“, ist Feichter voll des Lobes.

Eines ist ihm dabei bewusst: „Wasserstrahlschneiden erfordert absolutes Spezialistentum. Nur so sind ein Optimieren der Maschinenleistung sowie ein Ausreizen des Verfahrens überhaupt möglich.“ Das kann Fertigungsleiter Franz Hiden auch aus der Praxis zur Gänze bestätigen: „Wasserstrahlschneiden ist nicht zuletzt aufgrund der Materialvielfalt im Vergleich zu anderen Trennverfahren komplexer. Jeder Werkstoff verhält sich unter dem Strahl ein wenig anders und so muss sich entsprechendes Praxiswissen über die Zeit erst erarbeitet werden.“

Um das Leistungsangebot zu erweitern, wurde vor knapp zwei Jahren zusätzlich in eine Portalfräsmaschine investiert. Im Vordergrund ist das bearbeitete Material zu sehen.

Um das Leistungsangebot zu erweitern, wurde vor knapp zwei Jahren zusätzlich in eine Portalfräsmaschine investiert. Im Vordergrund ist das bearbeitete Material zu sehen.

Die neue Maschine gewährleistet bei Kunststoffen bis zu 80 Millimeter und bei Aluminium bis zu fünf Millimeter eine schnelle, absolut präzise und kostengünstige Verarbeitung.

Die neue Maschine gewährleistet bei Kunststoffen bis zu 80 Millimeter und bei Aluminium bis zu fünf Millimeter eine schnelle, absolut präzise und kostengünstige Verarbeitung.

Spezialisten unter sich (v.l.n.r.): Christian Preschan, Firmengründerin Helga Feichter-Leitinger und Franz Hiden.

Spezialisten unter sich (v.l.n.r.): Christian Preschan, Firmengründerin Helga Feichter-Leitinger und Franz Hiden.

Gewerbegebiet Krottendorf bei Graz: Das Firmengelände ist aus Sicherheitsgründen hermetisch abgeriegelt.

Gewerbegebiet Krottendorf bei Graz: Das Firmengelände ist aus Sicherheitsgründen hermetisch abgeriegelt.

Flexibilität als große Stärke

Der Steirer Lohnfertigungsbetrieb aus Krottendorf bei Graz verfügt dabei über zwei Wasserstrahlschneidanlagen, mit denen Rohmaterialtafeln bis zu 4.000 x 2.250 mm mit jeweils zwei Schneidköpfen bearbeitet werden können. Eine der Maschinen ist zudem mit einer Drehachse für die Bearbeitung von Rohren und Profilen sowie mit CNC-gesteuerter Bohrspindel ausgestattet. „Mit zwei Schneidanlagen können wir parallel zu bestehenden Aufträgen auch Versuche für Neuaufträge durchführen oder Einzelteile fertigen. Das macht uns überaus flexibel und reaktionsschnell, was bei Terminarbeiten mit sehr knappen Lieferfristen von großem Vorteil ist“, betont Hiden.

Um das Leistungsangebot zu erweitern und die Flexibilität in der Fertigung noch weiter zu erhöhen, investierte Cecon vor knapp zwei Jahren in eine Portalfräse. „Dank der neuen Maschine gewährleisten wir bei Kunststoffen bis zu 80 Millimeter und selbst bei Aluminium bis zu fünf Millimeter eine schnelle, absolut präzise und verschnittoptimierte Verarbeitung ¬– mit im Vergleich zum Wasserstrahlschneiden geringeren Kosten“, begründet Produktionsmitarbeiter Preschan die Neuanschaffung. Das reiche beispielsweise von Bremsanlagenhalterungen eines namhaften Motorradherstellers über Aluminiumteile für die Werbetechnik bis hin zu Teflonteilen, die in der Schwefelsäureerzeugung benötigt werden. „Darüber hinaus können wir damit auch Fertigteile inklusive Senkungen oder Fasen erzeugen. Auch bei dieser Technologie erfordert es viel Erfahrung, um die Herausforderungen durch neue Materialien und Teilearten erfolgreich zu meistern. Wir lernen tagtäglich dazu, um für unsere Kunden die bestmögliche Qualität zu erreichen“, ergänzt er.

Mit all diesen Stärken konnte sich die Cecon Fertigungstechnik GmbH in den letzten Jahren einen ausgezeichneten Namen als Schneidspezialist machen. „Neben einem gut ausgebauten Kundenstamm arbeiten wir mit zahlreichen Firmen zusammen, die für ihre eigene Produktentwicklung bzw. ihren Prototypenbau unser Wissen nutzen möchten und dabei unsere eingesetzten Verfahren auf Eignung testen. Das spricht schon sehr für unsere praxiserprobte Expertise“, ist Inhaber Johann Feichter abschließend sehr stolz auf das bisher Erreichte.

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