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Vernetzte Pilotfabrik realisiert

Trumpf zeigt praktische Umsetzung von Industrie 4.0: Trumpf geht in der praktischen Umsetzung von Industrie 4.0 den nächsten Schritt. Anlässlich der Hausmesse Intech, die im April 2016 am Stammsitz in Ditzingen(D) stattfand, präsentierte das Unternehmen eine vernetzte Pilotfabrik. Der Werkzeugmaschinenspezialist hat seine „Produktionseinheit Blech“, die vergleichbar mit einem klassischen Blechfertigungsunternehmen ist, auf digitalisierte Prozessabläufe umgestellt: Hier werden Bausteine aus der Trumpf eigenen Lösungswelt TruConnect und der digitalen Geschäftsplattform Axoom intensiv genutzt und weiterentwickelt.

So sieht Industrie 4.0 in der Pilotfabrik bei TRUMPF aus: papierlos, interaktiv und mit stets aktuellen Produktionsmeldungen auf einem mobilen Handheld.

So sieht Industrie 4.0 in der Pilotfabrik bei TRUMPF aus: papierlos, interaktiv und mit stets aktuellen Produktionsmeldungen auf einem mobilen Handheld.

Dr.-Ing. Mathias Kammüller
Geschäftsführer der TRUMPF GmbH + Co. KG und Vorsitzender des Geschäftsbereichs Werkzeugmaschinen

„Die Produktionseinheit Blech haben wir in den letzten Monaten zu einer Pilotfabrik umfunktioniert, in der wir viele Bausteine aus TruConnect und AXOOM intensiv nutzen. Beispielsweise wurde ein MES-System aus dem TruConnect Baukasten eingeführt. Als Herz der Produktionsplanung erfasst es Maschinenzustände und macht sie darstellbar und auswertbar. Über Handhelds ermöglicht es eine papierlose Fertigung mit interaktiven und stets aktuellen Begleitdokumenten, Zeitrückmeldungen, Instandhaltungsmeldungen uvm.“

Als einer der Vorreiter weltweit arbeitet Trumpf seit Jahren intensiv an der Realisierung von Industrie 4.0. „Gerade weil das Thema vergleichsweise abstrakt ist, möchten und müssen wir nah an unseren Kunden sein, ihnen Orientierung bieten und die vielen offenen Fragen beantworten. Das erwarten unsere Kunden von uns – und das ist auch unser Anspruch“, unterstreicht Mathias Kammüller, Vorsitzender des Geschäftsbereichs Werkzeugmaschinen die zentrale Rolle von Industrie 4.0. „Die Produktionseinheit Blech ist ein konkretes Beispiel dafür, wie Industrie 4.0 funktioniert. Mit derartigen Anwendungsfällen können wir es schaffen, die Produktivität in den nächsten Jahren um bis zu 30 Prozent zu steigern“, so Kammüller.

Trumpf präsentierte auf seiner Hausmesse traditionsgemäß das gesamte Produkt- und Technologieportfolio. Neben neuen und bewährten Anlagen für das Schneiden, Schweißen, Biegen und Stanzen stellte Trumpf auch sein umgestaltetes Vorführzentrum in Ditzingen vor. Im sogenannten TruConnect Forum im Eingangsbereich lassen sich je nach Anforderung individuelle Lösungen für die Smart Factorys der Kunden entwickeln.

TRUMPF hat seine „Produktionseinheit Blech“ auf digitalisierte Prozessabläufe umgestellt und eine Pilotfabrik für Industrie 4.0 realisiert.

TRUMPF hat seine „Produktionseinheit Blech“ auf digitalisierte Prozessabläufe umgestellt und eine Pilotfabrik für Industrie 4.0 realisiert.

Dr. rer. Soc. Gerhard Rübling
Geschäftsführer der TRUMPF GmbH + Co. KG und Arbeitsdirektor, verantwortlich für Vertrieb und Services

„Arbeit 4.0 stellt uns vor neue Herausforderungen, denn wir erwarten neue Funktionsprofile und Aufgabengebiete entlang der gesamten Wertschöpfungskette vom Auftragseingang bis zur Auslieferung (horizontale Sicht), aber auch in der vertikalen Sicht in der Interaktion von Mensch und Maschine.“

Arbeit 4.0 erfordert neue Qualifizierungskonzepte

Abgesehen von den technologischen Herausforderungen beschäftigt sich Trumpf intensiv mit den gesellschaftlichen Auswirkungen, die mit der Digitalisierung der Arbeitswelt einhergehen. „Industrie 4.0 führt zu veränderten Arbeitsaufgaben, die andere Kompetenzen unserer Mitarbeiter bedingen“, sagt Gerhard Rübling, Arbeitsdirektor und verantwortlich für Vertrieb und Services innerhalb der Gruppengeschäftsführung. „Diese Kompetenzen müssen auf Grund der Geschwindigkeit der Veränderungen mit modernen Lernformen vermittelt werden. Deshalb erarbeiten wir derzeit ein neues Qualifizierungskonzept für die zunehmend disziplinübergreifenden und prozessorientierten Tätigkeiten unserer Mitarbeiter.“

Für Trumpf zeichnet sich ab, dass die Arbeitswelt in Zukunft sehr stark durch Mobilität und Agilität der Arbeitnehmer gekennzeichnet sein wird. Folglich sind dies auch zentrale Punkte im neuen Bündnis für Arbeit, über das derzeit verhandelt wird. „Wir möchten weg von der starren Wochenarbeitszeit hin zu einer Jahresarbeitszeit“, erklärt Rübling. „Das bietet mehr Flexibilität für das Unternehmen und für die Mitarbeiter.“ So lassen sich beispielsweise Auslastungsspitzen in der Produktion besser abbilden oder zusätzlich zum Urlaub längere Freizeitblöcke bilden.

In der Pilotfabrik für Industrie 4.0 werden Bausteine aus der TRUMPF eigenen Lösungswelt TruConnect und der digitalen Geschäftsplattform AXOOM intensiv genutzt und weiterentwickelt.

In der Pilotfabrik für Industrie 4.0 werden Bausteine aus der TRUMPF eigenen Lösungswelt TruConnect und der digitalen Geschäftsplattform AXOOM intensiv genutzt und weiterentwickelt.

Im neuen TruConnect Forum bei TRUMPF in Ditzingen lassen sich je nach Anforderung individuelle Lösungen für die Smart Factorys der Kunden entwickeln.

Im neuen TruConnect Forum bei TRUMPF in Ditzingen lassen sich je nach Anforderung individuelle Lösungen für die Smart Factorys der Kunden entwickeln.

Dr.-Ing. E.h. Peter Leibinger
Stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung der TRUMPF GmbH + Co. KG .....

„Die Vernetzung von Daten und Dingen kann nur im Zusammenspiel vieler Player gelingen. Auf dieser Basis suchen wir auch gezielt die Nähe zu Hochschulen, außeruniversitären Forschungsinstituten oder auch entsprechenden Start-ups. Die institutionelle Forschung in Projekten mit mehreren Partnern spielt für uns eine zentrale Rolle.“

Partnerschaften spielen zentrale Rolle

Wichtig für die Innovationskraft von Trumpf ist die Kollaboration mit Hochschulen und außeruniversitärer Forschung. Peter Leibinger, stellvertretender Vorsitzender der Unternehmensgruppe und Vorsitzender des Geschäftsbereichs Lasertechnik, betont: „Die Vernetzung von Daten und Dingen kann nur im Zusammenspiel vieler Player gelingen. Die institutionelle Forschung in Projekten mit mehreren Partnern spielt für uns eine zentrale Rolle“. Deswegen engagiert sich Trumpf auch als Partner der Innovationsplattform Code_n, die im September in Karlsruhe ein großes Start-up-Festival veranstalten wird. „Wir wollen uns dort mit anderen Unternehmen und Start-ups aus dem Bereich Photonics 4.0 austauschen und gemeinsam neue Impulse für die Zukunft der Photonik setzen“, führt Leibinger aus. Photonics 4.0 beschreibt, wie Industrie 4.0 mit Hilfe von optischen Technologien weiter voranschreiten kann.

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