Blechbearbeitung automatisiert

Die Polyrack Tech-Group hat ihren Maschinenpark komplett an ein Stopa COMPACT Blechlager angebunden.

Die Polyrack Electronic-Aufbausysteme GmbH, die das Stanz-Laser-Zentrum in Ettlingen (D) betreibt, zählt zu den bedeutenden Anbietern von Electronic-Packaging-Lösungen. Aus dem Zentrum, das seinen Betrieb im März 2013 aufgenommen hat, kann das Unternehmen Kunden und eigene Abteilungen noch schneller und effizienter bedienen. Die Stanz-Laser-Technologien, die bislang auf zwei Werke verteilt waren, sind auf ca. 3.000 m² zusammengefasst worden. Außerdem hat das eigentümergeführte Familienunternehmen in zusätzliche Bearbeitungsmaschinen investiert.

An das gut 49 m lange, 4,8 m hohe und 4,7 m breite COMPACT Automatiklager der Stopa Anlagenbau GmbH sind je eine Trumpf 2-D-Laserschneidanlage, Stanz-Laser-Maschine und Stanzmaschine angeschlossen. Der Flachbettlaseranlage übergibt der Betreiber das Material manuell und entnimmt es ebenso. Die beiden anderen Maschinen sind jeweils mit einer automatischen Einrichtung zum Be- und Entladen ausgerüstet. In dem mit 423 Stellplätzen ausgestatteten Lager übernimmt ein Zweimast-Regalbediengerät das Handling von 210 Flachpaletten. Diese sind für Bleche im Mittel- und Kleinformat bzw. für Material im Gewicht von bis zu 2.000 kg ausgelegt.

Automatisierter Versorgungsablauf

Die Laserschneidanlage wird aus dem Lager über einen Scherenhubtisch und zwei hintereinander angeordnete Ablagegestelle versorgt. Der Scherenhubtisch fährt unter dem hinteren Gestell durch, um auf dem vorderen eine Palette mit Blechen abzusetzen oder eine leere abzuholen. Mit einem Kran hebt der Bediener die einzelnen Tafeln in die Anlage und die fertigen Teile heraus. Um alle drei Maschinen nebeneinander an einer Längsseite des Lagers installieren zu können, hat Stopa platzsparende Be- und Entladestationen für die Stanz- und Stanz-Laser-Maschine entwickelt. Scherenhubtische beliefern die Anlagen mit Rohblechen – und Transportwagen in Portalbauweise, die über die Scherenhubtische hinwegfahren, transportieren fertige Teile in das Lager. Etwas Besonderes ist die sogenannte Ausweichfahrt. Hierbei fährt der Portalwagen mit der Entsorgepalette zurück, damit die Handlingeinrichtung eine Tafel von der Versorgepalette entnehmen kann, die auf dem darunterstehenden Scherenhubtisch liegt. Außerdem taktet der Portalwagen mit der Entsorgepalette mithilfe eines Drehgebers in vorgegebene Positionen, in denen die Handlingeinrichtung die Halbfertigteile automatisch ablegt.

Die angegliederten Anlagen fordern die Bleche aus dem Lager an und arbeiten ihre Aufträge ab, während die Bediener hauptzeitparallel die nächsten vorbereiten. Das Lager arbeitet an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr und erreicht eine Umschlagleistung von ca. 20 t im Jahr. Die dritte Schicht läuft mannlos mit Bereitschaft. Die Systemsteuerung besteht aus einem Industrie-PC mit integrierter Realtime-Soft-SPS, der zusammen mit einem 12-Zoll-TFT-Display in ein ergonomisches Bedienpult eingebaut ist.

Polyrack setzt auf Stopa und weiß warum

Das Blechlager ist bereits das dritte Automatiklager von Stopa, in das Polyrack investiert hat. Bei der Auftragsvergabe ist die Wahl auch deshalb wieder auf diesen Anbieter gefallen, weil sich dessen Lagertechnik bewährt hat. Für das neue Stopa COMPACT sprechen der hohe Raumnutzungsgrad, die starke Umschlagleistung, die Möglichkeit der direkten Maschinenanbindung sowie eine hundertprozentige Verfügbarkeit.