Remmert RetroFit: Mehr Sicherheit und Usability im Lager

Constellium ist ein weltweit tätiger Hersteller von Strukturkomponenten aus Aluminium für die Automobilindustrie. Als Zulieferer namhafter Automobilhersteller verfügt das Unternehmen über ein eigenes Werk in Dahenfeld (D) mit Hochregallager. Um den Lagerbereich langfristig auf die wachsenden Anforderungen im Tagesgeschäft zuzuschneiden, hat Constellium Remmert mit der Modernisierung des Lagers sowie der Lagerverwaltungssoftware beauftragt. Ziel der Maßnahme war, die Anlage zukunftssicher auf den neuesten Stand zu bringen und damit die Ersatzteilversorgung sicherzustellen.

Ein Blick in die Kassetten im Langgutlager vom Remmert bei Constellium. (Bilder: Remmert)

Ein Blick in die Kassetten im Langgutlager vom Remmert bei Constellium. (Bilder: Remmert)

Shortcut

Aufgabenstellung:
Modernisierung des Lagers.

Lösung:
Lager-RetroFit von Remmert.

Nutzen:
Lager und Lagerverwaltungssoftware am Stand der Technik, optimierter Materialfluss und wesentlich effizienterer Lagerbetrieb.

In dem Hochregallager lagert Constellium die Aluminiumprofile für die Fertigung seiner Strukturkomponenten. Als das Unternehmen im Jahr 2016 Gespräche mit Remmert aufnahm, stand neben einer Modernisierung des Lagers selbst auch eine Erneuerung der Lagerverwaltungssoftware auf der Agenda. Das damalige System hatte den Anwendern lange Zeit gute Dienste geleistet, sollte nun aber aktualisiert werden. Dasselbe galt für einen Teil der im Lager verbauten Elektrobauteile, für die es auf dem Markt teilweise keine Ersatzteile mehr gab. Über Jahre hinweg führte Remmert routinemäßig dreimal jährlich eine Wartung an dem Kassettenlager durch – was zum allgemein guten Zustand der Anlage beitrug. Wenngleich sie altersbedingte Gebrauchsspuren aufwies, lief die Anlage laut Rücksprache mit den Bedienern stabil und weitgehend störungsfrei.

Die Profilbusanalyse bildet die analytische Grundlage für den RetroFit.

Die Profilbusanalyse bildet die analytische Grundlage für den RetroFit.

Intensive Experten-Analyse des Ist-Zustands

In puncto Modernisierung bestand der erste Ansatz der Intralogistikexperten von Remmert darin, dem Kunden einen RetroCheck anzubieten. Im Zuge dieses speziellen Verfahrens waren ein Steuerungstechniker und ein Konstrukteur von Remmert einen Tag lang bei Constellium vor Ort, um die aktuellen Gegebenheiten zu analysieren und auf dieser Basis einen Bericht zu erstellen. Darin wurde jede Komponente kritisch bewertet und die Ersatzteilversorgung bestimmt. Darüber hinaus erfolgte eine Prüfung der Mechanik der Anlage, geordnet nach bereits im Vorfeld festgelegten Prioritäten. Diese Tätigkeiten bilden routinemäßig die Basis für die weitere Angebotserstellung in Abstimmung mit dem Kunden und den festgelegten Kundenzielen und Anforderungen.

Das Ergebnis: Die Grundkonstruktion des Hochregallagers hat sich auch über die Jahre hinweg als sehr zeitbeständig erwiesen. Allerdings musste die Sicherheitstechnik modernisiert werden, um dem neuesten Stand der Technik zu entsprechen. Das konkrete Maßnahmenpaket sah ein Softwareupdate auf Pro WMS vor sowie den Austausch und die Modernisierung von Reglern, Lichtschranken, Sensoren und des Bedienpanels. Anfang 2019 wurde der Auftrag erfolgreich abgeschlossen und damit alle Modernisierungsmaßnahmen durchgeführt. Seither versieht ein Langgutlager von Remmert seinen Dienst bei Constellium.

Das alte Bedienpanel bei Constellium vor der Erneuerung.

Das alte Bedienpanel bei Constellium vor der Erneuerung.

Stärkung der Sicherheit

Neben der Aktualisierung der IT galt es, die Anlage mit einem besonderen Fokus auf die Anforderungen an Arbeitssicherheit zu modernisieren. Gerade bei Lichtschranken und Personenschutzsystemen wurden die Systeme gemäß DIN EN 13849-1 aktualisiert. Der Hintergrund: Zum Zeitpunkt der Erstinstallation des Lagers bildete einkanalige Sicherheitstechnik den technischen Standard. Inzwischen ist die entsprechende Technologie zweikanalig ausgelegt, um Sicherheit bei einem Ausfall zu gewährleisten. Dieses Erfordernis betrifft sämtliche sicherheitsrelevanten Bauteile wie zum Beispiel Not-Aus-Schalter und weitere Komponenten.

Um von Anfang an auf organisatorischer Ebene sicherzustellen, dass der Zeitplan eingehalten wird, hat Remmert als alleiniger Auftragnehmer das Projekt in zwei Abschnitten umgesetzt. Im ersten Schritt waren für die elektromechanische Modernisierung bis zu drei Fachkräfte eine Woche lang beim Kunden im Einsatz. Die Anbindung des neuen Lagerverwaltungssystems bildete die zweite Phase, in der zwei Leute eine Woche lang bei Constellium vor Ort waren. Remmert entsandte in beiden Phasen Mechaniker, Elektriker, Steuerungstechniker und IT-Experten nach Neckarsulm. Eine besondere Herausforderung bestand darin, die benötigte Stilllegungsphase des Lagers auf ein Minimum zu reduzieren. Um den Produktionsausfall gering zu halten, fand ein Großteil der Arbeiten an Brückentagen oder während planmäßiger Betriebsurlaube statt. Eine weitere Herausforderung, die bei der Projektumsetzung zu meistern war, bestand in den hohen Sicherheitsanforderungen des Kunden, was für erhöhten Abstimmungsbedarf im Vorfeld sorgte. Darüber hinaus musste für alle Systeme ein Zugang via Fernwartung und Einwahl über das Internet ermöglicht werden.

Das neue Bedienpanel bei Constellium nach der Modernisierung.

Das neue Bedienpanel bei Constellium nach der Modernisierung.

Materialfluss optimiert

Nach Abschluss der Projektphase zeigen sich deutliche Verbesserungen, die durch die Modernisierung erzielt werden konnten: „Die Lagerverwaltungssoftware, die wir nun einsetzen, ist nicht nur auf dem aktuellen Stand der Technik, sondern optimiert auch gleichzeitig alle unsere Arbeitsgänge im Werk und damit unseren Materialfluss“, sagt Valentin Chitic, Betriebsleiter bei Constellium. Karsten Kipka, Projektmanager RetroFit bei Remmert kommentiert: „Bei Problemen können wir jederzeit via Hotline wesentlich effektiver helfen oder uns aus der Ferne mit der Software verbinden. Im Fall von Änderungswünschen im Bereich Prozesse oder Dialoge können wir nun sofort Lösungen finden und diese umsetzen.“

Aber nicht nur das Ergebnis konnte überzeugen, sondern auch die einzelnen Arbeits- und Projektschritte. „Wir sind froh, auch bei diesem Projekt mit unserem langjährigen Partner Constellium zusammengearbeitet zu haben, um unsere Expertise sowie zuverlässige und langlebige Produkte anzubieten“, schließt Kipka. Auch bei diesem Projekt hat sich wieder gezeigt, dass es die Details sind, die einen erheblichen Unterschied ausmachen und über die Leistungsfähigkeit einer Anlage entscheiden. Einem effizienten Lagerbetrieb steht nach der Modernisierung nun auch in den kommenden Jahren nichts im Wege.

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