anwenderreportage
Stopa Compact II: Zwei RBG in einer Gasse
Durch den Einsatz von zwei Regalbediengeräten hat Rika in Micheldorf (OÖ) die Leistung ihres STOPA COMPACT II Automatiklagers nahezu verdoppelt und zugleich Redundanz geschaffen.
Das neue STOPA COMPACT II bietet gegenüber seinem Vorgänger mehr Palettenplätze bei gleichem Lagervolumen, da durch reduzierte obere und untere Anfahrmaße je Regalblock meist zwei Lagerfächer hinzugewonnen werden.
Infos zum Anwender
Mit 115 Mitarbeitern beschäftigt sich die Rika Blechkomponenten GmbH mit der Herstellung von Blechkomponenten. Ihre Stärken liegen im Einsatz modernster Technologien und Betriebsmittel wie Laserschneidanlagen, CNC-gesteuerter Stanz- und Nibbelautomaten, Biegeautomaten sowie CNC-gesteuerter Abkantpressen.
Die zwei Regalbediengeräte fahren in derselben Gasse. Da sie jeweils von einer eigenen SPS gesteuert werden, sind sie in der Lage, ihre Aufträge unabhängig voneinander abzuarbeiten. Dabei können beide RBG praktisch alle 1.072 Lagerplätze in dem ca. 73 m langen, 6,5 m hohen und 5,5 m breiten System bedienen. Ausgenommen sind allein die äußeren der zweireihig angeordneten Regalblöcke, die an jedem Gassenende nur eines der RBG erreicht. Eine Lösung mit zwei RBG hat die Rika Blechkomponenten GmbH hauptsächlich wegen der annähernd doppelten Leistung und der Redundanz gewählt. Die deutlich stärkere Performance beim Bereitstellen von Blechen benötigt man vor allem in der Tagesschicht, die sehr hohe Verfügbarkeit rund um die Uhr in teilweise mannarmen oder mannlosen Schichten.
Seit der Investition in das von Stopa gelieferte Lager wird anders als beim früheren Staplerverkehr kaum noch Material beschädigt – stattdessen aber die Sicherheit erhöht. Außerdem braucht Rika jetzt spürbar weniger Zeit zum Rüsten, weil die angebundenen Maschinen automatisch Tafeln anfordern. Restbleche, Halbfabrikate und Restgitter schickt der Betreiber – abgesehen von drei Anlagen, von denen er die Teile manuell entnimmt – in das System zurück.
Energieeffizienz als Highlight
Das neue STOPA COMPACT II bietet gegenüber seinem Vorgänger mehr Palettenplätze bei gleichem Lagervolumen, da durch reduzierte obere und untere Anfahrmaße je Regalblock meist zwei Lagerfächer hinzugewonnen werden. Ein weiteres Highlight des Automatiklagers ist sein durchdachtes Energiemanagement. So lässt sich generatorische Energie, die beispielsweise beim Senken der Traverse entsteht, über eine Zwischenkreiskopplung direkt für den Fahrwerksmotor verwenden.
Rika nutzt auch die optionale Rückeinspeisung der generatorischen Energie ins Versorgungsnetz. Zur Energieeinsparung trägt ebenso bei, dass Stopa heute eine kompaktere Traverse und statt eines schweren Antriebsmotors zwei leistungsfähige, leichte Getriebemotoren einbaut und so das Gesamtgewicht um etwa eine halbe Tonne verringert.
Prozesssicherheit als Notwendigkeit
Durch die Möglichkeit, die RBG variabel beschleunigen zu können, lässt sich ein Verrutschen des Materials verhindern und somit die Prozesssicherheit steigern. Als Grundlage dafür dienen Reduzierwerte, die Rika in den betreffenden Artikelnummern hinterlegt. Bei nicht rutschgefährdeten Blechen oder leerem RBG arbeitet das System dagegen mit der maximalen Beschleunigung. Zudem laufen die 720 Flachpaletten – auf denen das Unternehmen Tafeln im Groß-, Mittel- und Kleinformat bis zu einer Nutzlast von jeweils bis zu 3.000 kg lagert – gedämpfter als in der Vorgängergeneration. Dadurch profitiert der Betreiber von exakteren Positionierungen.
Das STOPA COMPACT II, ausgelegt für verschiedene Beladehöhen, ist bei Rika Anfang November 2013 in Betrieb gegangen. Bis März 2014 hat der Hersteller acht Blechbearbeitungsmaschinen angebunden. Angesichts der zahlreichen Anlagen ist die Entscheidung auch deshalb für diese Lösung gefallen, weil es zwischen Stopa und Trumpf keine Schnittstellenprobleme gibt. Überdies kann Rika mithilfe des Lagers alle Termine halten – d. h., die Kunden kaufen neben einer hohen Produkt- zugleich eine entsprechende Lieferqualität.
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