RoboFeed WireManager von Migal.Co: Effiziente Drahtförderung in modernen Schweißanlagen

Der RoboFeed WireManager von Migal.Co ist eine innovative Lösung zur Drahtförderung in modernen Schweißanlagen. Er reduziert die Belastung des Hauptvorschubsystems, verbessert die Zuverlässigkeit des Drahttransports und erhöht die Prozesssicherheit. Mit seiner flexiblen Montage, der einfachen Handhabung und den zahlreichen Zusatzfunktionen ist er eine leistungsfähige Komponente für die automatisierte Schweißtechnik.

Der RoboFeed WireManager sorgt für einen zuverlässigen Drahttransport und erhöht somit die Prozesssicherheit.

Der RoboFeed WireManager sorgt für einen zuverlässigen Drahttransport und erhöht somit die Prozesssicherheit.

In automatisierten Schweißprozessen, insbesondere beim Lichtbogen- und Strahlschweißen, stellt die zuverlässige Drahtzuführung eine zentrale Herausforderung dar. Zunehmend wird der Schweißdraht aus logistisch günstig positionierten Drahtfässern zum Hauptdrahtantrieb transportiert, der sich auf einem Roboterarm befindet. Die Förderstrecke kann dabei mehr als 20 bis 30 Meter betragen und umfasst häufig zahlreiche Biegungen. Diese führen zu erheblicher Reibung innerhalb des Drahtförderschlauchs, was die Drahtzufuhr behindert oder im Extremfall blockiert. Jede Biegung des Drahtförderschlauchs addiert zusätzliche Reibung und gemäß der Seilreibungs-Formel von Euler-Eytelwein nimmt die Zugkraft, mit welcher der Draht durch einen Schlauch gezogen werden muss, mit dem Umschlingungswinkel exponentiell zu.

Die Normalansicht des Bediendisplays zeigt u. a. den verbleibenden Drahtinhalt mit Vorwarn- und Warnschwellen.

Die Normalansicht des Bediendisplays zeigt u. a. den verbleibenden Drahtinhalt mit Vorwarn- und Warnschwellen.

Reibungskoeffizient zwischen Draht und Schlauch

Ebenso exponentiell geht der Reibungskoeffizient in die Formel ein. Der Reibungskoeffizient μ ist eine dimensionslose Zahl, die angibt, wie viel Kraft nötig ist, um zwei Materialien aneinander zu bewegen – bezogen auf die Normalkraft (also die Kraft, mit der sie aufeinander gedrückt werden). Hier können auch moderne Drahtförderschläuche mit Rollenpaaren (Rolliner) anstelle von Kunststoff oder Stahlspiralen ihre Vorteile ausspielen. Aufgrund der geringeren Rollreibung im Vergleich zur Gleitreibung reduziert sich der Reibungskoeffizient erheblich und da dieser exponentiell in die Gleichung eingeht, ist der erzielbare Effekt signifikant. Bei großen Roboteranlagen mit einer Summe der Umschlingungswinkel von mehr als 1.000 Grad (z. B. Drahtführung in mehreren Energieketten) reicht auch der Einsatz eines Rolliner nicht mehr aus, um prozessstabile Drahtführungen zu erreichen.

Stoppuhrfunktion für Drahtverbrauch, Einschaltdauer und Schweißzeit.

Stoppuhrfunktion für Drahtverbrauch, Einschaltdauer und Schweißzeit.

Funktionsprinzip des RoboFeed WireManager

Der RoboFeed WireManager wurde entwickelt, um diese Problematik zu lösen. Durch eine stufenlos einstellbare, konstante Vorschubkraft wird die Drahtelektrode gezielt an die Außenseite des Förderschlauchs gedrückt. Dadurch verlagert sich die Reibung von der Innenseite an die Außenseite des Schlauchs und der Draht kann sich nicht mehr an der Innenseite des Schlauches „festziehen“. Dies funktioniert sowohl mit herkömmlichen Drahtförderschläuchen auf Gleitreibungsbasis als auch mit dem Rolliner. Die überbrückbaren Biegewinkel steigen auf mehr als 2.000 Grad und die Längen auf mehr als 50 Meter. Im optimal eingestellten Zustand kann der Draht am Ende des Schlauchs mit minimalem Kraftaufwand entnommen und kontrolliert werden. Das Drahtvorschubgerät des Roboters muss somit kaum eigene Vorschubkraft zum Durchziehen des Drahtes durch den vorausgehenden Drahtförderschlauch aufbringen.

Entscheidend für die optimale Funktion eines solchen Drahtantriebs ist seine Feinfühligkeit. Die Kraft mit welcher der Draht in den Schlauch geschoben wird muss sehr fein einstellbar sein, um ein Ausklicken des Drahtes zu vermeiden und die Reaktion auf Geschwindigkeitsänderungen seitens des Hauptantriebs muss sehr rasch erfolgen.

Autonomer Betrieb ohne elektrische Kopplung

Der RoboFeed benötigt keine elektrische Verbindung zum Roboter oder zum Drahtantrieb der Schweißstromquelle. Er erkennt quasi selbstständig, ob der Hauptantrieb läuft oder steht und passt die Drahtförderung automatisch an. Egal ob der Hauptantrieb gerade steht oder mit voller Geschwindigkeit läuft, wird RoboFeed von hinten immer mit der gleichen, eingestellten Kraft nachfördern. Eine elektrische Schnittstelle (24 Volt) steht jedoch für ein Start/Stopp-Signal zur Verfügung.

Drahteinfädeln mit Pfiff

Die Länge des Drahtförderschlauchs kann entweder im Rahmen eines Set-ups erlernt, order auch individuell eingestellt werden. In einem Einfädelprozess wird somit auf Knopfdruck genau die vorhergesehene Länge eingefädelt und der Antrieb stoppt anschließend selbsttätig. Sollte es während des Einfädeln zu einer Blockade des Drahtes kommen (zu enge Biegung des Drahtförderschlauches) wird der Draht automatisch eine bestimmte Länge zurückgezogen und anschließend wieder vorgeschoben – so lange bis die voreingestellte Strecke erreicht wurde, oder der Bediener den Vorgang abbricht.

Stillstände vermeiden

Über das spezifische Gewicht des Drahtes und den Durchmesser lässt sich die durch RoboFeed transportierte Drahtmenge berechnen. Dies ermöglicht es den Füllstand des Gebindes (Drahtfass oder Spule) zu überwachen und bei Unterschreiten einer bestimmten Menge eine Warnung auszugeben. Diese Warnung erfolgt optisch am Bildschirm, durch ein elektrisches Signal, oder durch das Versenden einer E-Mail. Somit wird der Anlagenführer rechtzeitig vor einem Drahtende gewarnt und aufgefordert sich auf den Gebindewechsel vorzubereiten.

Materialverwechslungen verhindern

An die USB-Schnittstelle von RoboFeed WireManager kann ein Barcodescanner angeschlossen werden. Damit kann das Etikett der Drahtelektrode gelesen und die Artikelnummer des Drahtes mit einer eingestellten Artikelnummer verglichen werden. Bei Übereinstimmung wird der Drahtwechsel durchgeführt und das Gewicht des Drahtgebindes in die Einstellungen übernommen. Falls die Nummern ungleich sind wird der Drahtwechsel abgelehnt.

Lichtbogenzeiten und Drahtverbrauch ermitteln

Mit der eingebauten Stoppuhrfunktion kann der bauteilbezogene Drahtverbrauch ermittelt werden. Ebenso ist es möglich die Gesamtschweißzeit und die Einschaltdauer (Lichtbogenbrennzeit) für einen bestimmten Zeitraum zu messen.

Industrie 4.0-Funktionen

Bei der Version i4 des RoboFeed WireManagers steht eine Ethernetschnittstelle zur Verfügung. Damit ist es möglich bei Unterschreiten eines Mindestfüllstandes eine Email zu versenden. Weiters können per MQTT-Protokoll in Sekundenintervallen Werte zu Drahtgeschwindigkeit, Drahtcharge, Auslastung etc. an einen übergeordneten Rechner übermittelt werden.

Produkt im Bericht

<b>Migal.Co RoboFeed Wiremanager: </b>Die Reibung des Drahtes im Drahtförderschlauch ist dadurch bedingt, dass sich der Draht an die Innenseite des Schlauches anlegt und dort Reibung verursacht. Diese wächst exponentiell mit dem Umschlingungswinkel und führt je nach dem Reibungskoeffizienten rasch zum völligen Blockieren der Drahtelektrode. Der RoboFeed-WireManager übt einen permanenten und stufenlos einstellbaren Druck auf die Drahtelektrode aus. Dadurch wird diese an die Außenwandung des Drahtführungsschlauches gedrückt und verursacht dort etwa die gleiche Reibung wie sonst an der Innenwandung.

Migal.Co RoboFeed Wiremanager

Die Reibung des Drahtes im Drahtförderschlauch ist dadurch bedingt, dass sich der Draht an die Innenseite des Schlauches anlegt und dort Reibung verursacht. Diese wächst exponentiell mit dem Umschlingungswinkel und führt je nach dem Reibungskoeffizienten rasch zum völligen Blockieren der Drahtelektrode. Der RoboFeed-WireManager übt einen permanenten und stufenlos einstellbaren Druck auf die Drahtelektrode aus. Dadurch wird diese an die Außenwandung des Drahtführungsschlauches gedrückt und verursacht dort etwa die gleiche Reibung wie sonst an der Innenwandung.

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