Schoeller investiert zweistelligen Millionenbetrag in Maschinenpark

Der deutsche Hersteller für geschweißte Edelstahlrohre Schoeller hat nach rund zweijähriger Planung und Vorbereitung die Installation seiner neuen Laserschweißanlage abgeschlossen. Mit der Anlage, die die größte Einzelinvestition in der Firmengeschichte darstellt, möchte Schoeller sein Engagement als Innovationsführer und zur Stärkung der Wettbewerbsposition unterstreichen.

Mit beeindruckenden Abmessungen von 96 x 11,5 Metern ist die neue Anlage Laser XL+ das künftige Herzstück des Laserkompetenzzentrums in Hellenthal (D). (Bilder: Manuel Schmidt)

Mit beeindruckenden Abmessungen von 96 x 11,5 Metern ist die neue Anlage Laser XL+ das künftige Herzstück des Laserkompetenzzentrums in Hellenthal (D). (Bilder: Manuel Schmidt)

„Das Laserschweißen ist die maßgebliche Zukunftstechnologie in der stahl- und edelstahlverarbeitenden Industrie. Im Rahmen der laufenden Standortentwicklung haben wir uns entschieden, die vorhandene Lasertechnologie zu bündeln und zu einem Kompetenzzentrum weiterzuentwickeln. Dabei standen die Standardisierung und Automatisierung des Maschinenparks sowie die Anschaffung einer Großrohr-Laserschweißanlage im Mittelpunkt“, erläutert Alexander Mertens, Geschäftsführer von Schoeller, die Motive des Projektes.

Transport des Einform-Gestells: Zeitweise waren bis zu sieben Firmen mit rund 30 Personen auf der Baustelle aktiv.

Transport des Einform-Gestells: Zeitweise waren bis zu sieben Firmen mit rund 30 Personen auf der Baustelle aktiv.

Zweijähriges Großprojekt

Die neue Anlage mit beeindruckenden Abmessungen von 96 x 11,5 Metern ist das künftige Herzstück des Laserkompetenzzentrums in Hellenthal (D). Die Laserschweißmaschine der Kategorie XL+ ist auf die Produktion von längsnahtgeschweißten Edelstahlrohren in einem Abmessungsbereich von 65 bis 127 mm und einer Wandstärke von 0,7 bis 3,5 mm spezialisiert. Das technische Projektmanagement von Schoeller hat mit den Vorbereitungen für die Installation und die Inbetriebnahme der Anlage vor rund zwei Jahren begonnen. Seither hat die Projektleitung sämtliche organisatorischen und technischen Voraussetzungen für eine geordnete Übergabe an die Produktion geschaffen. Hierzu waren eine Koordinierung und Abstimmung mit nahezu allen Bereichen und Teams im Unternehmen notwendig. Die internen Schnittstellen zwischen den Bereichen, kombiniert mit der Vielzahl externer Dienstleister und den Überschneidungen mit anderen Projekten, erhöhten die Komplexität des Vorhabens erheblich. Zeitweise waren bis zu sieben verschiedene Firmen mit rund 30 Personen auf einer Baustelle aktiv, welche es gleichzeitig zu koordinieren galt.

Die Anlage besitzt einen hohen Automatisierungsgrad und reduziert so die bisher notwendigen manuellen Arbeiten, u. a. durch einen vollautomatisierten Coilwechselprozess, eine neue Rohr-Reinigungstechnologie, eine vollautomatisierte Qualitätskontrolle, eine nochmals verbesserte Rohrendbearbeitung und eine automatisierte Verpackung der produzierten Rohre. Die Anlage kann austenitische, ferritische und Duplex-Stähle verarbeiten.

Die Projektleiter Meike Hoß und Michael Schöneborn beim Schoeller Werk GmbH & Co. KG.

Die Projektleiter Meike Hoß und Michael Schöneborn beim Schoeller Werk GmbH & Co. KG.

Neue Kompetenzfelder entwickeln

Mit dem Laser XL+ möchte Schoeller seine Kompetenz in den Bereichen Bandkantenverarbeitung und Nahtqualität weiter ausbauen und neue Marktpotenziale im Bereich größerer Rohrdimensionen erschließen, sowohl im Bestandskundengeschäft als auch in Branchen mit großem Wachstumspotenzial, wie beispielsweise der Heiztechnik, Wärmetauscher, Wasserstoffanwendung oder der Solartechnik. Zusätzliche Potenziale ergeben sich in den Kundensegmenten Chemie, Pharma, der Lebensmittel- und der Automobilindustrie.

„Mit unserem Investment in die Lasertechnologie wollen wir nicht nur unsere technologische Führungsrolle und unsere Produktionskapazitäten im europäischen Markt für geschweißte und gezogene Edelstahlrohre ausbauen. Die Anlage ist auch ein klares Bekenntnis zum Standort Hellenthal und unserer Produktion in der Eifel“, betont Mertens. „Vor allem bietet der Laser XL+ den Mitarbeitern ein zukunftsorientiertes und technologisch anspruchsvolles Arbeitsumfeld mit der Möglichkeit, neue Kompetenzfelder zu entwickeln. Das macht uns als Arbeitgeber für qualifizierte Fachkräfte noch attraktiver.“

Beste Lösung für den Kunden

Ein wesentlicher Bestandteil des Leistungsangebotes von Schoeller liegt in der lösungsorientierten Beratung, die das Unternehmen regelmäßig in kundenzentrierte Entwicklungsprojekte (Co-Creation) einbringt. Das Unternehmen wird deswegen das Potenzial der neuen Anlage gezielt seinen Kunden zur Verfügung stellen. Diese können auf der Maschine Projekte mit hohen Anforderungen an Materialität und Fertigungstechnologie testen und bis zur Serienfertigung gemeinsam mit Schoeller entwickeln.

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