anwenderreportage

Jelba setzt bei Verfahrensprüfungen auf die Expertise des WIFI FIT

Wenn Christian Pongratz, Betriebsleiter von Jelba Schweißtechnik in Altenfelden, über das Schweißen spricht, dann spürt man sofort: Hier geht es nicht nur um einen Beruf, sondern um eine Leidenschaft. Der Mann lebt das Schweißen. Und genau diese Einstellung hat Jelba am oberösterreichischen Standort in nur eineinhalb Jahren zu einem hochspezialisierten Schweißkompetenzzentrum gemacht. Doch höchste Qualität braucht nicht nur Herzblut und Prozesswissen, sondern auch geprüfte Sicherheit – und hier kommt das WIFI Oberösterreich ins Spiel, das in partnerschaftlicher Zusammenarbeit die nötigen Verfahrens- und Schweißerprüfungen bei Jelba vornimmt und damit dessen hohen Qualitätsanspruch entscheidend unterstützt.

Seit Anfang 2024 wird bei Jelba in Altenfelden auf höchstem Niveau geschweißt. (Bilder: x-technik)

Seit Anfang 2024 wird bei Jelba in Altenfelden auf höchstem Niveau geschweißt. (Bilder: x-technik)

Christian Pongratz
Operations Manager, Jelba GmbH & Co. KG

„Das WIFI ist für uns ein echter Partner. Es gibt Aufträge mit sehr speziellen Anforderungen – unterschiedliche Materialien, Wandstärken, Lagen. Dann erstellen wir gemeinsam mit den WIFI-Experten einen Plan, wie wir mit möglichst wenigen Verfahrensprüfungen einen möglichst großen Geltungsbereich abdecken. Das spart Zeit, Geld und Nerven – und bringt uns maximale Flexibilität.“

Die Jelba GmbH & Co. KG wurde 1990 von Josef Bauer und Alois Jellbauer im niederbayerischen Thyrnau gegründet – mit dem Ziel, Qualitätsprodukte für den Maschinenbau zu liefern. Heute leiten Alois Jellbauer und Wolfgang Bauer, Sohn des Mitgründers, das Unternehmen mit Hauptsitz in Hauzenberg. „Stets mit dem Fokus auf Qualität sind wir mit einem modernen Maschinenpark, breit gefächerten Fertigungsmöglichkeiten auf einer Produktionsfläche von aktuell 16.750 Quadratmetern sowie hochqualifiziertem Personal ein zuverlässiger Partner für Baugruppen bis zu 80 Tonnen Stückgewicht. Selbstverständlich fertigen wir auf Kundenwunsch auch maßgeschneiderte Komplettanlagen ohne Einschränkungen“, so der Jelba-CEO.

Die Aufträge kommen dabei aus den unterschiedlichsten Branchen – vom Maschinenbau, der Rüstungs-, Flugzeug-, oder Kunststoffindustrie bis hin zum Prüfstandbau. Inzwischen zählt Jelba rund 290 Mitarbeiter in Deutschland und expandiert strategisch weiter: Auch nach Österreich, denn seit Anfang 2024 verfügt Jelba im oberösterreichischen Altenfelden über einen weiteren Fertigungsstandort – logistisch ideal gelegen, da nur 35 Autominuten von der Firmenzentrale entfernt. Dort wird hauptsächlich geschweißt – und zwar auf höchstem Niveau.

Auf elf Schweißarbeitsplätzen werden qualitativ hochwertige und komplexe Schweißbauteile gefertigt.

Auf elf Schweißarbeitsplätzen werden qualitativ hochwertige und komplexe Schweißbauteile gefertigt.

Florian Hahn
Fachbereichsleiter Schweißen, WIFI FIT

„Wir versuchen unseren Kunden und deren Schweißern stets auf Augenhöhe zu begegnen. So werden Prüfungen nicht als lästige Pflicht empfunden, sondern als integraler Bestandteil eines umfassenden Qualitätsverständnisses.“

Herz schlägt fürs Schweißen

„Hier im österreichischen Werk liegt unsere Kernkompetenz im Schweißen“, betont Standortleiter Christian Pongratz. Auf elf Schweißarbeitsplätzen und einem Schweiß-Cobot werden qualitativ hochwertige und komplexe Schweißbauteile und -baugruppen hergestellt. „Dabei verarbeiten wir im MIG/MAG- oder WIG-Verfahren neben Stahl und Edelstahl auch alle schweißbaren Aluminiumlegierungen – demnächst sogar Panzerstahl“, fährt er fort. Insgesamt sind 16 Mitarbeiter in Altenfelden tätig, mit Christian Pongratz von einem Mann angeführt, der das Schweißen von der Pike auf gelernt hat. Als gelernter Konstruktionsmechaniker und ausgebildeter Schweißfachmann hat er in mehr als 20 Jahren zahlreiche Unternehmen kennengelernt und als Schweißer, Konstrukteur, Betriebsleiter (unter anderem auch die Jelba-Schlosserei in Hauzenberg) sowie mit einem eigenen Schweißbetrieb wertvolle Erfahrungen gesammelt.

Dementsprechend hoch sind seine Qualitätsansprüche. „Nicht zuletzt diesem Werdegang von Christian ist es zu verdanken, dass wir eine derart hohe Qualität liefern. Sein Herz schlägt fürs Schweißen, zudem verfügt er über enormes Prozesswissen, was für unsere Schweißfachkräfte von unschätzbarem Wert ist. Die Einhaltung der Bewertungsgruppe B für die Schweißnahtqualität bei Dünnblech ist nur ein Beleg dafür“, ist Wolfgang Bauer voll des Lobes. Und Pongratz ergänzt: „Um höchste Qualität gewährleisten zu können, muss das Schweißen gelebt werden – und das tun wir hier täglich.“

Durchgängige Qualitätssicherung über die gesamte Prozesskette hinweg, unter anderem mit einem hochpräzisen 3D-Scanner.

Durchgängige Qualitätssicherung über die gesamte Prozesskette hinweg, unter anderem mit einem hochpräzisen 3D-Scanner.

Infos zum Anwender

Stets mit dem Fokus auf Qualität ist die Jelba GmbH & Co. KG mit einem modernen Maschinenpark und breit gefächerten Fertigungsmöglichkeiten ein zuverlässiger Partner für Baugruppen bis zu 80 Tonnen Stückgewicht sowie maßgeschneiderte Komplettanlagen. Seit Anfang 2024 verfügt Jelba im oberösterreichischen Altenfelden über einen weiteren Fertigungsstandort. Dort wird hauptsächlich geschweißt – und zwar auf höchstem Niveau.

Geht nicht, gibt´s nicht

Ein Beispiel für extrem hohe Anforderungen ist etwa die Rüstungsindustrie, für die Jelba zahlreiche Aufträge ausführt. „Oftmals übernehmen wir Aufträge, die zuvor von anderen Fertigern zurückgegeben wurden, da dieser die Kriterien nicht erfüllen konnte. Das sind genau unsere Stärken: absolute Präzision und die Einhaltung allerhöchster Qualitätsanforderungen“, bringt es Pongratz auf den Punkt. Zudem verfolgt er seit jeher eine Philosophie: „Geht nicht, gibt´s nicht. Umso schwieriger und komplexer die Aufgabenstellung, desto interessanter ist es für uns – stets mit dem Ziel, die Fertigungsaufträge exakt nach Kundenwunsch zu erfüllen.“

Möglich sei das nur mit einer durchgängigen Qualitätssicherung über die gesamte Prozesskette hinweg, die Jelba bedingungslos durchzieht – von der Wareneingangsprüfung über Zwischenkontrollen nach dem Vorrichten, Schweißen, Verputzen und Ausrichten bis zur Endkontrolle. „Neben herkömmlichen Messmitteln setzen wir dafür auch einen hochpräzisen 3D-Scanner ein. Selbstverständlich ist auch die VT- bzw. PT-Prüfung aller Schweißnähte ein wesentlicher Bestandteil unserer Qualitätskontrolle. Fehler führen zum sofortigen Ausschleusen des Bauteils“, geht der Betriebsleiter ins Detail. Jeder einzelne Arbeitsschritt wird dabei digital dokumentiert. Zudem wird jedes Teil mit einem Etikett versehen, das über den aktuellen Status des Bauteils informiert. „Nur so schaffen wir, und das ist vor allem bei Serien wesentlich, eine absolute Reproduzierbarkeit – unabhängig von Schicht oder Schweißer“, betont Pongratz.

Auch ein Schweiß-Cobot ist am Standort in Altenfelden im Einsatz.

Auch ein Schweiß-Cobot ist am Standort in Altenfelden im Einsatz.

Effizienz bei den Verfahrensprüfungen

Wenn es um Zertifizierungen und Nachweise dieser hohen Schweißqualität geht, setzt Jelba in Altenfelden auf die Expertise des WIFI FIT (Firmen-Intern-Training) in Linz. „Wir machen mit dem WIFI verschiedenste Verfahrens- und Schweißerprüfungen. Die Experten vom WIFI kommen aktuell hauptsächlich aufgrund nötiger Verfahrensprüfungen zu uns in den Betrieb, um zunächst gemeinsam mit uns zu analysieren, was gebraucht wird. Danach erarbeiten sie eine passgenaue Lösung aus. Das ist keine One-size-fits-all-Mentalität, sondern echte Zusammenarbeit auf Augenhöhe“, zeigt sich Pongratz zufrieden.

Eine Verfahrensprüfung bestätigt die Fähigkeit eines Unternehmens, bestimmte Werkstoffe schweißtechnisch sicher zu verarbeiten. Florian Hahn, Fachbereichsleiter Schweißen am WIFI FIT, erklärt dabei das Vorgehen: „Wir starten immer mit einer Bedarfsanalyse. Wir sehen uns an, welche Werkstoffe verschweißt werden, welche minimalen und maximalen Wandstärken oder wie viele Lagen geschweißt werden müssen. Ziel dabei ist es immer, mit einer Verfahrensprüfung im Rahmen des normativ Möglichen einen möglichst großen Geltungsbereich auch für zukünftige Bauteile zu schaffen.“

Bei der tatsächlichen Verfahrensprüfung kommen ein WIFI-Schweißexperte sowie ein Inspektor in den Betrieb, um den Prüfprozess einerseits unterstützend zu begleiten und anderseits zu überwachen. „Danach wird das Prüfstück vor Ort direkt mittels VT und PT geprüft, anschließend am WIFI in Linz geröntgt und den weiteren zerstörenden Prüfmethoden unterzogen. Auf Basis des erstellten Prüfberichts (WPQR) kann das Unternehmen die Schweißanweisungen (WPS) erstellen“, erläutert Hahn. Und Christian Pongratz betont: „Speziell bei den Verfahrensprüfungen sind die WIFI-Leute sehr engagiert, alles so effizient wie möglich zu gestalten.“

Bei Jelba wird das Schweißen gelebt: Wolfgang Bauer und Christian Pongratz mit ihrem Team in Altenfelden.

Bei Jelba wird das Schweißen gelebt: Wolfgang Bauer und Christian Pongratz mit ihrem Team in Altenfelden.

Bei Jelba werden im Schweißen die allerhöchsten Qualitätsanforderungen erfüllt.

Bei Jelba werden im Schweißen die allerhöchsten Qualitätsanforderungen erfüllt.

WIFI-Schweißerprüfungen: flexibel, fair und fundiert

Auch die notwendigen Schweißerprüfungen wickelt das WIFI denkbar unkompliziert ab. „Die praktische Umsetzung ist für uns maßgeschneidert – egal ob bei der Rezertifizierung bestehender Mitarbeiter oder der Qualifizierung neuer Kräfte“, bemerkt der Standortleiter. Besonders schätzt man in Altenfelden die Menschlichkeit und den Respekt: „Die Jungs vom WIFI sind Praktiker. Sie wirken nicht abgehoben und geben sogar wertvolle Tipps. Das hilft den zu prüfenden Schweißern enorm, für die eine Prüfungssituation auch nicht alltäglich ist.“

Generell ist die Zusammenarbeit mit dem WIFI für Christian Pongratz Gold wert: „Das WIFI ist für uns ein echter Partner. Es gibt Aufträge mit sehr speziellen Anforderungen – unterschiedliche Materialien, Wandstärken, Lagen. Dann setzen wir uns mit Florian zusammen, und er entwickelt einen Plan, wie wir mit möglichst wenigen Prüfungen möglichst viel abdecken. Das spart Zeit, Geld und Nerven – und bringt uns maximale Flexibilität.“

Mehr als nur Prüfungen – ein Qualitätsnetzwerk

Die Kooperation zwischen Jelba und dem WIFI Oberösterreich ist ein Paradebeispiel dafür, wie technische Expertise, menschliches Miteinander und organisatorische Flexibilität zusammenspielen können. Prüfungen werden nicht als lästige Pflicht empfunden, sondern als integraler Bestandteil eines umfassenden Qualitätsverständnisses. „Wenn es mal brennt, rufe ich einen der WIFI-Spezialisten an und es wird sehr schnell eine Lösung gefunden“, meint Pongratz. „Ohne Zusatzkosten, ohne Bürokratie, einfach verlässlich. Das ist heute nicht selbstverständlich.“

Wolfgang Bauer bringt es abschließend auf den Punkt: „Unsere hohe Qualität in Altenfelden ist kein Zufall. Sie ist das Ergebnis von Know-how, Herzblut und letztlich auch Partnern wie dem WIFI, die verstehen, worauf es in der Praxis wirklich ankommt.“

Filtern

Suchbegriff

Unterkategorie

Firmen

Inhaltstyp

Firmentyp

Land