anwenderreportage

Hochsteife Feinrichtmaschine für Stanzteile

Für hochpräzise Stanzteile braucht man nicht nur moderne Pressen- und Werkzeugtechnik, sondern auch leistungsfähige Richtmaschinen: Mehrere Walzen rollen dabei über das vom Coil abgewickelte Blech und eliminieren über einen Wechselbiegeprozess Fehler wie etwa Querwölbungen, die sich produktionsbedingt nicht völlig vermeiden lassen. Material und Bauteil stellen spezifische Anforderungen an ein optimales Richtverfahren. Um die passende Maschine zu finden, war es für SKA und Schuler wichtig, genau zu definieren, welche Werkstoffe für welche Endprodukte im Produktionsverfahren zum Einsatz kommen.

Mit lediglich 17 Walzen gleicht die hochsteife Feinrichtmaschine Materialschwankungen im Blechband effektiv aus.

Mit lediglich 17 Walzen gleicht die hochsteife Feinrichtmaschine Materialschwankungen im Blechband effektiv aus.

Infos zum Anwender

Die SKA GmbH & Co. KG mit Sitz in Attendorn (D) produziert hochpräzise Stanzteile für automobile Sicherheitssysteme wie Gurtsysteme, Sitze oder Airbags. Zum Einsatz kommen dabei moderne Pressen mit bis zu 630 Tonnen Presskraft und vier Meter Werkzeuglänge sowie ausgefeilte Anlagentechnik, die geringste Bauteiltoleranzen in der Großserienfertigung ermöglichen.
www.ska-attendorn.de

„Bis Ende der 90er Jahre hatten wir noch Richtmaschinen mit neun Walzen im Einsatz, weil wir damals Führungsschienen aus vergleichsweise weichen Materialien hergestellt haben“, erinnert sich Guido Schneider, technischer Leiter bei SKA in Attendorn (D). Die Anforderung hinsichtlich Materialeinsatz und Toleranzen in der Bauteilqualität erhöhten sich allerdings stetig, wodurch der Einsatz von klassischen Mehrwalzenrichtmaschinen notwendig wurde. Doch SKA konnte auch diese Maschinen für das anvisierte Fertigungsportfolio nicht vollständig nutzen.

Guido Schneider, technischer Leiter bei SKA, misst die Ebenheit des Coil-Materials im Vergleich zum gerichteten Blechband.

Guido Schneider, technischer Leiter bei SKA, misst die Ebenheit des Coil-Materials im Vergleich zum gerichteten Blechband.

Schuler bot daraufhin an, ergänzend zu einer lokalen Expertise auf einer Richtmaschine einen Tag lang mit verschiedenen Materialstreifen Versuche durchzuführen. „Dabei stellte sich heraus, dass die Anzahl der Rollen nicht der entscheidende Faktor war“, berichtet Schneider. „Tatsächlich war ein 17-Walzen-Gerät mit einer deutlich höheren Steifigkeit die bessere Wahl für uns.“

Die neue Feinrichtmaschine von SKA steht vor einer 400-Tonnen-Servopresse, die ebenfalls Schuler geliefert hat. Guido Schneider (rechts) mit dem ebenen und präzisen Bauteil, das auf dem Gesamtsystem entsteht.

Die neue Feinrichtmaschine von SKA steht vor einer 400-Tonnen-Servopresse, die ebenfalls Schuler geliefert hat. Guido Schneider (rechts) mit dem ebenen und präzisen Bauteil, das auf dem Gesamtsystem entsteht.

Ein Jahr später, im Juni 2014, ging die Feinrichtmaschine schließlich vor einer 400 Tonnen starken Presse von Schuler – einer von insgesamt sieben bei SKA – in Betrieb. Das Gesamtsystem erhöhte nicht nur die Ausbringungsleistung und die Teilequalität, sondern verringerte gleichzeitig sogar den Energiebedarf.

„Die Anlage läuft seitdem ohne Störungen und bereitet uns keinerlei Probleme“, sagt Guido Schneider. „Im Nachhinein muss ich sagen, dass dieser Versuchstag für uns den Ausschlag gab. Schuler hat bewiesen, dass die Feinrichtmaschine Querwölbungen in genau der Qualität richten kann, wie wir sie benötigen. Früher mussten wir das Werkzeug an einer Presse häufig neu einstellen, weil sich die Materialbeschaffenheit oft innerhalb weniger Meter änderte. Natürlich hängt das auch von der Qualität des Coils ab, doch die Schuler-Anlage kann Schwankungen in der Regel so gut ausgleichen, dass im Werkzeug oder Produkt nichts mehr davon zu merken ist. Ich würde deshalb jederzeit wieder mit Schuler zusammenarbeiten.“

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