Die richtige Technik bringt den Schliff

Ob Gebäudefassade, zweckmäßige Geräteabdeckung oder optisch ansprechendes Gehäuse von Elektronikprodukten: Oberflächen und Kanten von Blechteilen müssen heute prozesssicher und in hoher Qualität bearbeitet werden. Eine Schlüsselrolle spielt dabei die Schleiftechnik. Sie macht aus scharfen und rauen Bauteilen alltagstaugliche Gebrauchsgegenstände. Die Hans Weber Maschinenfabrik, in Österreich vertreten durch Schachermayer, bietet das entsprechende Equipment für viele Arten der Oberflächenbearbeitung.

Weber hat die patentierte CBF-Technik entwickelt, um hohe Qualitätsansprüche zu erfüllen. Ein Schleifbalken regelt die Eingriffslänge der Schleifkörner und erzielt Top-Ergebnisse. (Bilder: Hans Weber Maschinenfabrik GmbH)

Weber hat die patentierte CBF-Technik entwickelt, um hohe Qualitätsansprüche zu erfüllen. Ein Schleifbalken regelt die Eingriffslänge der Schleifkörner und erzielt Top-Ergebnisse. (Bilder: Hans Weber Maschinenfabrik GmbH)

Die Oberflächen verschiedener Materialien spielen heute eine wichtige Rolle. Sie überzeugen durch Optik und Haptik und können Kaufentscheidungen beeinflussen. Dies gilt auch für geschnittene und geschliffene Bleche, die im Alltag weit verbreitet sind – an Fassaden, Aufzügen, Rolltreppen oder im privaten Bereich. Erst die Entwicklung moderner Maschinentechnik hat die geforderte Qualität und damit die breite Verwendung solcher Teile ermöglicht. Vor allem an die Schleiftechnik sind hohe Anforderungen gestellt. Für die Kantenbearbeitung oder das Entgraten sind definierte Merkmale hinsichtlich Kantenbrechen, -verrundung und Radiusbearbeitung dauerhaft zu realisieren. Für die Qualität der Oberfläche sind Rautiefe, Strichlänge, Geradlinigkeit des Schliffbilds und Schattenfreiheit die entscheidenden Faktoren. Schleif- und Entgratmaschinen müssen heute technisch in der Lage sein, diese Anforderungen gleichzeitig zu erfüllen.

Die Hans Weber Maschinenfabrik bietet eine Vielzahl an effizienten Bearbeitungsmaschinen wie die Weber PT 1350.

Die Hans Weber Maschinenfabrik bietet eine Vielzahl an effizienten Bearbeitungsmaschinen wie die Weber PT 1350.

Oberflächen müssen schön sein

Weber bietet hierfür eine Vielzahl unterschiedlicher Bearbeitungsmöglichkeiten. „Während beim Entgraten mit der klassischen Schleifwalze mit Endlosbreitband gearbeitet wird, kommen für das Verrunden und Radiusschleifen die von Weber entwickelten und patentierten Planetenkopfsysteme zum Einsatz“, schildert Geschäftsführer Georg Weber. Rotierende Topfbürsten, die gruppenweise auf einer Kreisbahn geführt werden, bearbeiten hierbei die Kanten. Die Gruppen sind nebeneinander ein- oder zweireihig angeordnet und verrunden somit alle Kanten gleichmäßig. Soll ein Radius geschliffen werden, kommt der Planetenkopf mit dem Multirotations-Bürstsystem MRB zum Einsatz. Bei dieser Lösung sind jeweils zwei Rundbürsten auf einem rotierenden Träger gelagert. Entsprechend der Arbeitsbreite befinden sind mehrere Träger nebeneinander, die sich im Wirkkreis deutlich überschneiden. Das Bearbeitungsergebnis ist dadurch an allen Kanten absolut gleichmäßig.

Der große Vorteil dieser Weber-Techniken ist die relativ geringe Einbaulänge. Deswegen lassen sich mehrere Bearbeitungseinheiten wie Schleifwalzen, Planetenkopf und MRB problemlos in einem kompakten Maschinenständer anordnen. Diese Techniken sind in beliebig großen Arbeitsbreiten einsetzbar. Neben der Kantenbearbeitung ist freilich auch die Erzeugung der optisch ansprechenden Oberfläche gefordert. Üblicherweise werden hier Schleifbänder mit Schleifwalzen verwendet. Allerdings erzeugen Schleifbänder systembedingt Oszillationsspuren, die die Qualität mindern. Die klassische Lösung, wie beim Tafelblechschliff durch Hochsetzen der Vorschubgeschwindigkeit die Spuren so zu gestalten, dass sie nicht mehr stören, funktioniert jedoch nicht in Kombination mit Verrundungssystemen. Für starke Rundungen sind relativ langsame Vorschubgeschwindigkeiten notwendig. Weber hat hierfür eine spezielle Bandsteuerung entwickelt, die ein absolut geradliniges Schliffbild auch bei geringen Vorschubgeschwindigkeiten erzeugt. Damit lassen sich perfekt gerundete Teile in einer dem Tafelblechschliff vergleichbaren Optik herstellen.

Perfektes Schliffbild für das Auto

Weitergehende Anforderungen an die Oberflächentechnik kommen aus den Designbüros der Automobilhersteller. In diesem Sektor sind zusätzlich variierende Strichlängen des Schliffbildes für das perfekte Aussehen der Karosserien gefragt. Um diese hohen Qualitätsansprüche zu erfüllen, hat Weber die patentierte CBF-Technik entwickelt. Hier kommt ein Schleifbalken zum Einsatz, bei dem ein innen angeordnetes und quer zum Schleifband laufendes Lamellenband die Eingriffslänge der einzelnen Schleifkörner regelt. Durch Ändern der Lamellenbandparameter können Anwender unterschiedliche Schnittlängen einstellen. Die für das zu bearbeitende Material idealen Zerspanungsparameter werden beibehalten. Auf diese Art entsteht ein High-End-Schliff mit sehr hoher Oberflächenqualität.

Die verschiedenen Techniken, die Weber entwickelt hat, kommen heute in einer Vielzahl von Anwendungen zu Einsatz. Und die Entwicklung in der Oberflächentechnik geht weiter. „Durch die große Erfahrung in der Bearbeitung verschiedener Werkstoffe ergeben sich immer wieder neue Ansätze bei wechselnden Aufgabenstellungen“, sagt Georg Weber.

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