anwenderreportage

Die Kunst des Tiefziehens

In fast 100 Jahren hat die MARK Metallwarenfabrik die Kunst des Tiefziehens perfektioniert. Zur Fertigung von jährlich rund 1,8 Milliarden Tiefziehteilen werden neben Stufen- und Transferpresse auch Stanzautomaten eingesetzt. Unter anderem zwei Hochleistungs-Stanzmaschinen von Bruderer, die aufgrund ihrer bestechenden Leistungsdaten ideal für das Tiefziehen geeignet sind. Autor: Ing. Norbert Novotny / x-technik

DI (FH) Herbert Mayr
Stv. Leitung Technik bei MARK

„Bei einer für das Tiefziehen so entscheidenden Kennzahl, nämlich der Stanzkraft vor UT (Unterer Totpunkt) liefern die Stanzautomaten von Bruderer Bestwerte. Wir als Spezialist können es sagen: Bruderer bietet eine echte Tiefziehpresse.“

Die Erfolgsstory der MARK Metallwarenfabrik GmbH begann im Jahr 1920. Im damaligen Werk in Spital am Pyhrn widmete man sich dem Tiefziehen von präzisen Metallwaren für die Schuhindustrie. Nach mittlerweile fast 100 Jahren, hat sich bei MARK vieles geändert: die Kernkompetenz des Tiefziehens wurde erweitert und Qualifikationen ausgebaut. „Heute sind wir mit unseren Produkten in zahlreichen Branchen, beispielsweise Automobil, Medizin, Elektronik, Elektrotechnik, Bau oder Konsumgüter, vertreten“, erläutert DI (FH) Herbert Mayr, Stv. Leitung Technik bei MARK.

Zudem wurde 2001 eine neue Wirkungsstätte bezogen, die über 12.000 m² Entfaltungsraum, einen hochmodernen Maschinenpark und großzügige Büroräume verfügt. Aufgrund von weiteren Großaufträgen aus der Automobilindustrie wird das Werk in Spital am Pyhrn gerade durch einen Zubau um weitere 10.000 m2 erweitert. Dafür soll die momentane Belegschaft von 350 Mitarbeitern in den nächsten Jahren um weitere 100 aufgestockt werden. „Unsere Kernkompetenz und Leidenschaft ist und bleibt das Tiefziehen. Wir gehören zu den führenden Anbietern in Europa und liefern präzise Tiefziehteile mit einem Teiledurchmesser von 2 bis 80 mm, einer maximalen Ziehlänge von 120 mm bei Materialdicken von 0,15 bis 2,5 mm“, bringt es Mayr auf den Punkt.

Mario Schirnhofer
Geschäftsführer der Schirnhofer GmbH

„„Precision - Swiss made“ ist ein Qualitätsversprechen, das Bruderer mit Schirnhofer seit fast zwei Jahrzehnten in Österreich erfolgreich macht. Die enorme Wertschöpfungstiefe im Schweizer Maschinenbau, gepaart mit kontinuierlichen Produktverbesserungen, bietet dem Kunden maximale Flexibilität bei der Ausführung der Anlagen. “

Jährlich 11.000 Tonnen Blech – 100 % Gutteile

Dabei kommen mittlerweile mehr als 85 % der Abnehmer aus der Automobilindustrie. „In jedem Auto, egal welche Marke, stecken ca. 150 Teile von uns. Das erstreckt sich von Teilen für Bremssysteme, Airbags, Einspritzsysteme oder Sockelgehäuse für Autolampen bis hin zu Konnektoren für Turbolader“, wird Mayr konkret. Als große Stärke von MARK gilt, dass Kunden ihre Teile mit einer automatisierten 100 %-Sortierung (d.h. zu 100 % Gutteile) erhalten. „Aufgrund der hohen Sicherheits- und Qualitätsansprüche insbesondere der Automotive-Branche spielt bei uns die Prüfung der Teile eine essentielle Rolle. Jeder einzelne Teil kommt nach dem Tiefziehen und Entfetten in einen Bereich, wo er mit Kameras und Wirbelstromtechnik auf Herz und Nieren geprüft wird“, so der Techniker. Die Wichtigkeit dieses Bereichs wird daran ersichtlich, dass die Abteilung Montage und Prüfung die am stärksten wachsende bei MARK ist und fast die Hälfte der neuen Halle einnehmen wird.

Die Oberösterreicher verarbeiten auf zwei getrennten Produktionslinien jährlich insgesamt rund 11.000 Tonnen Blech. Während größere Teile auf 300 Tonnen Stufen- und Transferpressen gefertigt werden, erzeugt man Teile mit geringerer Ziehlänge und dafür höheren Hubzahlen auf 80-160 Tonnen Stanzautomaten im Folgeverbundprozess. „Davor kommt der Auftrag noch in unsere F&E- und Konstruktionsabteilung, in der Machbarkeitsanalysen und die Teilekonstruktion durchgeführt werden. Für die Fertigung der sehr anspruchsvollen Transfer- und Folgeverbundwerkzeuge greifen wir selbstverständlich auf unseren hauseigenen Werkzeugbau zurück, was unseren Kunden Sicherheit in der Verfügbarkeit sowie Zeit- und Kostenvorteile und hohe Flexibilität bietet“, verdeutlicht Mayr.

 MARK fertigt jährlich rund 1,8 Milliarden Tiefziehteile.

MARK fertigt jährlich rund 1,8 Milliarden Tiefziehteile.

In puncto Produktivität, Verfügbarkeit und Werkzeugstandzeiten liefern die Maschinen von Bruderer ausgezeichnete Ergebnisse.

In puncto Produktivität, Verfügbarkeit und Werkzeugstandzeiten liefern die Maschinen von Bruderer ausgezeichnete Ergebnisse.

Der hauseigene MARK Maschinenbau baut im alten Werk in Spital am Pyhrn sämtliche Peripherieanlagen für die MARK Metallwarenfabrik. Der Betrieb ist Komplettausstatter für alles rund um die Presse.

Der hauseigene MARK Maschinenbau baut im alten Werk in Spital am Pyhrn sämtliche Peripherieanlagen für die MARK Metallwarenfabrik. Der Betrieb ist Komplettausstatter für alles rund um die Presse.

Infos zum Anwender

MARK ist ein mittelständisches Familienunternehmen mit Stammsitz in Spital am Pyhrn
in Oberösterreich und liefert präzise Tiefziehteile aus Metall für Anwendungen im Automobil, in der Medizin, der Elektronik, der Elektrotechnik, der Baubranche und für Konsumgüter. Seit fast 100 Jahren steht der Name für Qualität und Innovation in der Tiefziehwelt.

Beste Kennzahlen für das Tiefziehen

Unter den Stanzmaschinen befinden sich auch die beiden, bereits in der Einführung erwähnten, Stanzautomaten von Bruderer. Der Schweizer Maschinenhersteller wird übrigens in Österreich exklusiv durch die Schirnhofer GmbH vertreten. „Auf der Suche nach einer Tiefziehpresse im Jahr 2013“, erinnert sich Mayr, „haben wir bei einer technischen Gegenüberstellung und Stanzkraftvergleichen von infrage kommenden Maschinen festgestellt, dass die Bruderer-Automaten bei einer für uns ganz entscheidenden Kennzahl, nämlich der Stanzkraft vor UT (Unterer Totpunkt), hervorragend abschneiden. Je nach Tiefziehteil benötigen wir so früh wie möglich, beispielweise 30 mm vor UT, eine hohe Kraft und Drehmoment.“

Die technischen Daten haben nicht gelogen und haben sich auch in der Praxis bestätigt. So kam es, dass zwei Jahre später ein zweiter Bruderer-Stanzautomat angeschafft wurde. „Die beiden Maschinen verrichten seitdem ihre Dienste zu unserer vollsten Zufriedenheit. Wir als Spezialist können es sagen: Bruderer bietet eine echte Tiefziehpresse“, versichert Herbert Mayr, der bei MARK auch für Investitionen von Maschinen und Anlagen verantwortlich ist.

Die Bruderer-Stanzautomaten der BSTA-Baureihen sind aufgrund ihrer bestechenden Leistungsdaten ideal für das Tiefziehen geeignet.

Die Bruderer-Stanzautomaten der BSTA-Baureihen sind aufgrund ihrer bestechenden Leistungsdaten ideal für das Tiefziehen geeignet.

Höhere Produktivität – geringerer Werkzeugverschleiß

Auch bei den für MARK wesentlichen Maschinenanforderungen wie Produktivität, Verfügbarkeit und Werkzeugstandzeiten liefern die Beiden ausgezeichnete Ergebnisse. „Die Stanzautomaten laufen seit Inbetriebnahme einwandfrei und schneiden in puncto Produktivität exzellent ab. Auch der Werkzeugverschleiß ist sehr niedrig“, ist Mayr voll des Lobes.

Konkret wählte man zwei Stanzmaschinen der BSTA-Baureihe mit jeweils 80 bzw. 125 Tonnen Presskraft. Das laut Bruderer einzigartige Hebelsystem dieses Maschinentyps verteilt die durch den Fertigungsprozess erzeugte Last im gesamten System. Diese Lastverteilung und minimalste Spiele, vor allem in den Haupt- und Pleuellagern, sind entscheidende Faktoren für eine hohe Lebensdauer und gleichbleibende Präzision. „Ein Stößel-Führungssystem, das ausschließlich in der Bandlaufebene angeordnet ist, verhindert ein Auslenken der Stempel im Werkzeug. Das ist unter anderem ein Garant für diese ausgezeichneten Werkzeug-Standzeiten “, ergänzt Mayr. Erwähnenswert findet er zudem die extrem reaktionsschnelle Brems- und Kupplungseinheit, die für kürzeste Bremswege sorgt und die Presse somit sehr schnell zum Stillstand kommt: „Damit können häufig unnötige Reparaturkosten an unseren Werkzeugen vermieden werden.“

Die Maschinenverfügbarkeit ist zuletzt der Hauptgrund, warum in den nächsten Wochen noch jeweils ein weiterer Stanzautomat der BSTA-Baureihe nach Spital am Phyrn bzw. in das slowenische Werk von MARK geliefert wird.

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