Neue Maschine für sparsame Elektromotoren

Über kurz oder lang wird der Elektromotor voraussichtlich den herkömmlichen Verbrennungsmotor als Antrieb in unseren Autos ablösen. Mit der neuen Smartline SA-S präsentiert Schuler nun eine Schnellläuferpresse, die sich insbesondere zur Herstellung von besonders energieeffizienten Elektroantrieben eignet.

Die Smartline SA-S kann Elektromotorenbleche ausstanzen, die gerade einmal 0,2 mm dick sind. „Da muss man schon fast von einer Folie sprechen“, verdeutlicht Hans Dieter Jung, Bereichsleiter des Marktsegments Drives & Generators bei Schuler. Die einzelnen Bleche werden im gleichen Arbeitsschritt zu Paketen, die später den Kern des Elektromotors bilden, zusammengeheftet: „Je dünner die Elektrobleche, desto niedriger die Wirbelstromverluste. Dadurch erhöht sich der Wirkungsgrad – und der Stromverbrauch sinkt.“

Feinjustierung in Sekundenbruchteilen

Der mehrere Tonnen schwere Stößel der Maschine muss also auf hundertstel Millimeter genau arbeiten – und das bei mehreren hundert Hüben pro Minute und einem Pressentisch, auf dem das Werkzeug aufgespannt ist, von bis zu 3,3 m Länge (SA-315S-3,3 und SA-500S-3,3). Allein durch die hohe Steifigkeit der Presse, die aus einem öltemperierten Gusskörper besteht, sowie die spielfreie Stößelführung lässt sich eine solche Präzision nicht sicherstellen. Doch wie dann? „Die Elektronik der Eintauchtiefenregelung kontrolliert den Abstand zwischen Stößel und Elektroblech bei jedem Hub und korrigiert ihn gegebenenfalls beim nächsten Hub“, erklärt Hans-Dieter Jung. „Der untere Umkehrpunkt des Stößels bleibt somit konstant. Das ist wichtig für das Paketieren.“ Um die Elektronik vor gefährlichen Erschütterungen zu schützen, ist sie daher nicht im Stößel untergebracht, sondern im Pressenkörper.

Der gesamte Vorgang vom Messen bis zum Justieren dauert nur hundertstel Sekunden. Herkömmliche Pressen fahren häufig auf Anschlag – d. h., dass der Stößel abrupt gestoppt und die Anlage somit überlastet wird, was weder Maschine noch Werkzeug auf Dauer gut tut. Die Alternative bestand bislang darin, mögliche Überlastungen durch manuelles Messen und Nachkorrigieren zu verringern. Bei der neuen Smartline entfällt dieser Schritt, wodurch sich das Einrichten beim Werkzeugwechsel wesentlich vereinfacht.

Verdrehantrieb optimiert

Die Elektronik ist es auch, durch die sich die Ausbringungsleistung um bis zu 30 Prozent erhöht. Der Verdrehantrieb der Paketiermatrize stellte hier bisher den Flaschenhals dar. Er dreht die einzelnen Elektrobleche um bis zu 180°, um Unebenheiten der einzelnen Bleche auszugleichen. Die optimierte Software holt nun alles aus dem Servomotor heraus und sorgt dafür, dass er mit der Geschwindigkeit der übrigen Maschine Schritt hält, indem er ruckfrei beschleunigt – so wie eine U-Bahn anfährt, ohne dass die Fahrgäste umfallen.

Auch der „FeedMax“-Bandvorschub macht mit über 100 m/min richtig Tempo. Er wird genauso wie die Bandanlage, die Presse und das Stanzpaketierwerkzeug zentral gesteuert und von einem Bildschirm bedient. Schnittstellenprobleme sind dadurch ausgeschlossen. Sämtliche Komponenten der Smartline können von Schuler geliefert werden und arbeiten deshalb reibungslos zusammen.

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