anwenderreportage
Hans Weber TT – 1 P(6)-1100: Zur perfekten Oberfläche
Entgratmaschine von Weber ist die optimale Lösung für Sonnleiter: „Wir fangen dort an, wo andere aufgeben“, lautet das Motto von Metallbau Sonnleitner. Das Familienunternehmen in Böheimkirchen (NÖ) fertigt eine große Bandbreite an Endprodukten und Zulieferteilen aus Aluminium, Stahl und Edelstahl. Zum Schleifen und Entgraten setzt Sonnleitner auf die Technologie der Hans Weber Maschinenfabrik (D). Die Entgratmaschine TT – 1 P(6)-1100 sorgt dank der von Weber neu entwickelten Schleif-Bandsteuerung für sehr gute Oberflächenqualitäten ohne störende Wellen und verbessert Prozessgeschwindigkeit wie Betriebssicherheit.
Freuen sich über die Leistungsfähigkeit der Entgratmaschine von Weber (v. l.): Technik-Chef Thomas Sonnleitner, Firmengründer Otto Sonnleitner und Entwicklungsleiter Karl Eichinger (rechts). Mit Rat und Tat stand Andreas Gerner (2. v. r.), Anwendungstechniker der Hans Weber Maschinenfabrik, zur Seite.
Infos zum Anwender
Das Maschinenbauunternehmen Metallbau Sonnleitner in Böheimkirchen besteht seit 1990. Ca. 40 Mitarbeiter fertigen eine große Bandbreite an Endprodukten und Zulieferteilen aus Aluminium, Stahl und Edelstahl – u. a. mit Wasserstrahlschneidanlagen, CNC-Fräs- und -Drehmaschinen, modernen Abkantpressen sowie CNC-gesteuerten Sägen.
1990 gründete Ing. Otto Sonnleitner sein Unternehmen mit einer Produktionshalle in Böheimkirchen unweit von St. Pölten in Niederösterreich. Qualität, Flexibilität und Liefertreue ließen den Kundenkreis sukzessive wachsen. Heute fertigt das Unternehmen mit 40 Beschäftigten in zwei Hallen auf einer Fläche von rund 1.000 m². Zum Maschinenpark gehören eine Wasserstrahlschneidanlage, CNC-Fräs- und -Drehmaschinen, moderne Abkantpressen, CNC-gesteuerte Sägen sowie eine Sandstrahlanlage und eine Lackiererei.
Sonnleitner fertigt kundenspezifische Sonderkonstruktionen ebenso wie Komponenten für Türen, Fassaden oder Dachlaufstege. Eine wichtige Produktgruppe sind Dehnfugenprofile für Gebäudeverbindungen, die Risse verhindern sollen. Deren Unterkonstruktionen aus Stahl lieferte das Unternehmen beispielsweise für den Neubau des Hauptbahnhofes Wien und für eine große Einkaufspassage.
Um die Kunden zufrieden zu stellen, muss Sonnleitner die hohen Erwartungen an die Oberflächenqualität seiner Produkte erfüllen. „Unsere Kunden sollen nur das Beste bekommen“, bringt es Entwicklungsleiter Karl Eichinger auf den Punkt.
Mit Wasserstrahl geschnittene Teile bei Sonnleitner vor der Bearbeitung durch die Entgratmaschine Weber TT – 1P(6)-1100. Bilder: Hans Weber Maschinenfabrik GmbH
Maschinelle Schleif- und Entgratlösung gesucht
Für den bisherigen Produktionsprozess hat Sonnleitner geschliffene Edelstahlbleche bezogen. Allerdings war es schwierig, diese bis zum Ende der Bearbeitung kratzfrei zu halten. Um die Bleche mit der Wasserstrahlschneidmaschine zu bearbeiten, liegen sie auf scharfkantigen Edelstahllamellen. Diese können Beschädigungen hervorrufen. Im Lager sind die Bleche gestapelt. Werden sie bewegt, können ebenfalls Kratzer auftreten. Bislang schliffen die Mitarbeiter Kratzer wie Grate nach der Bearbeitung händisch. „Diese Arbeit war mühselig und stupide. Außerdem war die Oberflächenqualität nicht gleichbleibend gut“, beschreibt Eichinger. Darüber hinaus gab es gesundheitliche Bedenken. Beim Schleifen entstehen gefährliche chrom- und nickelhaltige Stäube. Die Unternehmensleitung entschloss sich, ungeschliffene Bleche einzukaufen und dafür nach einer maschinellen Schleif- und Entgratlösung mit Absaugung und Filteranlage zu suchen.
Über Internet-Recherche und Fachzeitschriften-Lektüre kamen die Österreicher mit dem Schleifspezialisten, der Hans Weber Maschinenfabrik, in Kontakt. Nach intensiven Gesprächen mit den Fachleuten von Weber und Vergleichen mit Wettbewerbs-Lösungen gaben die langjährige Erfahrung im automatisierten Schleifen und der hohe Qualitätsstandard den Ausschlag für ein Weber-Produkt.
Mit der Weber-Lösung erzielt Sonnleitner perfekte Oberflächen – dank oszillationsfreier Bandsteuerung ohne Wellen.
Zuverlässiges Entgraten mit der Weber-Anlage
Seit Anfang diesen Jahres arbeitet die Entgratmaschine Weber TT – 1 P(6)-1100 bei Sonnleitner. Sie ist mit zwei Bearbeitungsstationen ausgestattet: ein Aggregat zum Schleifen sowie Topfbürsten zum Kantenverrunden. Beide Stationen lassen sich auch unabhängig voneinander betreiben. Die Version 1P(6) verfügt über einen doppelreihigen Planetenkopf mit sechs Werkzeugen pro Kopf. Die Maschine schleift die Werkstücke trocken mit einer Breite bis zu 1.100 mm.
„Die Anlage arbeitet mit gleichbleibender Qualität und erfasst alle Grate zuverlässig“, schildert Karl Eichinger. Sonnleitner fertigt u. a. viele kleine Teile aus Metall, die Mitarbeiter früher von Hand schleifen mussten. „Eine fürchterlich umständliche Entgratarbeit.“ Heute werden die Teile in einer Blechtafel vorgeschnitten, bleiben aber mit dünnen Stegen untereinander verbunden. Mitarbeiter legen die Platine anschließend in die Maschine. „Dort wird sie überschliffen und entgratet. Das ist in dieser Hinsicht ein Quantensprung“, freut sich Eichinger. Später werden die Teile einzeln und prozesssicher von den Stegen abgetrennt.
Die Weber-Maschine schleift Teile mit einer Breite von bis zu 1.100 mm. Anschließend werden sie weiterverarbeitet.
Anlage mit verblüffenden Eigenschaften
Die Maschine zeichnet sich durch ein besonderes Feature aus, das Weber vor zwei Jahren entwickelt und vor einem Jahr auf den Markt gebracht hat: die oszillationsfreie Bandsteuerung. Beim Schleifen bewegt sich das Schleifband prozessbedingt leicht von einer Seite zur anderen. Das führt beim Oberflächenschliff zu unerwünschten Wellenbildungen, die mit bloßem Auge als Mangel sichtbar sind. Dieser Negativeffekt tritt verstärkt bei breiteren Bändern auf, die über zylindrische Rollen laufen. Auch der Einsatz von Sensoren, die Abweichungen digital erfassen und melden, konnte das Problem nicht zur Zufriedenheit lösen.
Weber setzt ein spezielles Lasermess-System ein, das den Lauf der Schleifbandkante permanent überwacht. Aus dieser Bandkantenerfassung werden Signale an die Maschinensteuerung gesendet. Kommt es zu Abweichungen, steuert die Maschine analog dagegen, so dass das Band stets mittig läuft und auf der Oberfläche keine Wellen entstehen. „Die Maschine weiß immer, wo das Schleifband steht“, fasst Andreas Gerner vom Vertrieb der Hans Weber Maschinenfabrik zusammen.
Neben der hohen Qualität und den Maschinenbau-Referenzen war die oszillationsfreie Bandsteuerung von Weber mit ausschlaggebend dafür, dass Weber die mitbietenden Wettbewerber aus dem Rennen warfen. „Wir sind von diesem Feature begeistert“, sagt Karl Eichinger.
Die Anlage ist mit einer Absaug- und Filteranlage ausgerüstet. Das verhindert, dass schädliche Stäube nach außen gelangen.
Wasserstrahlschneiden zählt zu den Hauptaufgaben
Die Maschine bearbeitet hauptsächlich mit Wasserstrahl geschnittene Teile unterschiedlicher Geometrien und Größe. Das Spektrum reicht von Visitenkartengröße bis zu mehrere Meter langen und max. 1.100 mm breiten Komponenten. Mit der Weber-Lösung ist Sonnleitner rundum zufrieden. „Handarbeit wird vermieden und unsere Mitarbeiter können sich dem Wesentlichen widmen“, sagt Eichinger. Die erzielte Oberflächenqualität ist durchgehend sehr gut, die Teile lassen sich besser weiterverarbeiten und die Kundenzufriedenheit ist gestiegen. „Außerdem erzielen wir mit der neuen Maschine deutliche Zeitvorteile“, ergänzt Eichinger.
Auch der Bürstenwechsel laufe schnell und einfach ab. Dafür sorgt das spezielle Weber-Wechselsystem. Es besteht aus einer selbsthemmenden Schnecke, die mit einem Werkzeug lediglich handfest geschraubt wird. Die Drehbewegung in eine Richtung sorgt anschließend für festen Sitz. Beratung, Aufbau und Inbetriebnahme der Anlage seien reibungslos verlaufen.
Durchdacht und intuitiv, bedienerfreundlich und betriebssicher
Die von Weber entwickelte Maschinensteuerung empfinden die Österreicher als gut durchdacht und intuitiv. „Unsere Leute kommen bestens damit klar“, sagt Eichinger und verweist auf die große Teilevielfalt, die Sonnleitner verarbeitet.
In der Steuerung sind Programme für verschiedene Bearbeitungsvarianten für die Stahl-, Edelstahl und Aluminiumteile hinterlegt. Die Weber-Maschine ist mit einer integrierten Dickenmessung ausgestattet. Hinter jeder Materialstärke steht ein entsprechendes Programm. Der Bediener hält das Werkstück kurz unter die Messvorrichtung und die Maschine wählt den Bearbeitungsmodus automatisch. „Der Mitarbeiter muss nur noch die Materialauswahl treffen“, freut sich Karl Eichinger. Diese Funktion macht die Weber-Lösung aus seiner Sicht ebenso bedienerfreundlich wie betriebssicher.
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