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Jahr der Restrukturierung

Seit 1930 werden von der Schweißtechnischen Zentralanstalt (SZA) Schweißkurse durchgeführt. Ab 1950 dann auch Lehrgänge für internationale Schweißaufsichtspersonen in Zusammenarbeit mit dem Unterrichtsministerium. Heute ist die SZA „Authorized National Body“ und Österreichs verantwortliches Institut des International Institutes of Welding (IIW). Als verantwortliches Lehrinstitut in Österreich bildet sie Schweißer, Schweißaufsichtspersonen und Personal der zerstörungsfreien Prüfung nach internationalen Richtlinien aus. 2012 war das Jahr der Restrukturierung. Grund genug, um mit der neuen Lehranstaltsleiterin Mag. Sylke Kanits über den momentanen Stand der Dinge zu sprechen.

Mag. Sylke Kanits
Bereichsleitung Lehranstalt & Marketing und Messeleitung

„2012 war ein Jahr, in dem die gesamte Belegschaft der SZA sehr gefordert war. Dies ist nur mit Teamgeist und Motivation schaffbar. Wir sehen zuversichtlich dem neuen Jahr entgegen - mit einer neuen Geschäftsführung in einem tollen neuen Haus.“

Welche Bedeutung hat das Jahr 2012 für die SZA?

Das Jahr 2012 ist ein besonderes Jahr für die SZA. Es ist das Jahr der Messe und des Kongresses, das Jahr des Neubaus und ein Jahr, in dem auch Restrukturierungsmaßnahmen gesetzt wurden. Kein einfaches Jahr. Wenn Personal nicht nachbesetzt wird, dann fordert dies die bestehende Belegschaft. Dies ist nur schaffbar mit Teamgeist und Motivation. Wir sehen jetzt zuversichtlich dem neuen Jahr entgegen mit einer neuen Geschäftsführung in einem tollen neuen Haus. Dankbar sind wir unseren Kunden und Geschäftspartnern, die uns auch in schwierigeren Zeiten die Treue halten.

Wie geht es dem Neubau der SZA?

Erfreulicherweise sind wir in der finalen Phase des Neubaus. 8000m2 Neubau im Arsenal am ursprünglichen Standort waren eine große Herausforderung für die SZA. Fachexperten meinen, dass unser Bau ein außergewöhnliches Büro- und Industrieobjekt in Wien ist. Die bestehende Prüfhalle wurde überbaut und neben dem bestehenden Gebäude musste tief hinunter gegraben werden bis auf den tragfähigen Grund. Der Einsatz von Munitionsbergungsfirmen und Bombenexperten war kostspielig, aber notwendig. Am Arsenal war früher eine Panzerfabrik und im Krieg gab es einige Bombenangriffe auf dieses Gebiet. Glücklicherweise wurde nichts gefunden.

Warum ist dieses neue SZA-Gebäude so außergewöhnlich?

Weil wir im 4.Stock die Schweißwerkstätten bauen, weil wir einen Fünf-Tonnen-Lastenaufzug bauen und der vierte Stock daher auch mit Stapler befahrbar sein muss. Im Keller haben wir einen Röntgenraum, der von dicken Wänden und einer darüber liegenden Bleihülle umgeben ist. Diese Anforderungen an einen Bau sind einzigartig, kostenintensiv und zeitintensiv. Daher hat sich auch unser Zeitplan etwas verschoben. Wir werden im Frühjahr einziehen.

Was gibt es von der Lehranstalt zu berichten?

Die Lehranstalt ist die größte Abteilung in der SZA. Sie umfasst die praktische Ausbildung von Schweißern und Schweißerinnen, die Ausbildung von Schweißaufsichtspersonen und die Ausbildung in der zerstörungsfreien Werkstoffprüfung. Im Neubau werden wir einen eigenen IT-Raum für Onlineprüfungen haben, das Kursprogramm kann ausgeweitet werden. Bis jetzt bieten wir nur Tageskurse an, in Zukunft wollen wir auch Abend- und Wochenendkurse anbieten. Wir haben für die Lehranstalt eine neue strategische Ausrichtung erarbeitet, die Umsetzung startet 2013. Im September 2012 haben wir mit unserer Forschungsabteilung ein neues Projekt gemeinsam mit dem AMS Wien gestartet. Das Projekt heißt „Schweißen-Plus“ und läuft bis 21.Dezember. Ziel ist es durch eine Vergleichsstudie des konventionellen realen Schweißprozesses mit dem virtuellen Schweißprozess zu ermitteln, ob durch virtuelles Schweißen dieselben Lernerfolge für die Basishandfertigkeit erreicht werden können wir durch reales Schweißen. 32 Personen nehmen am Projekt teil. Am Ende des Projektes wird spannend erwartet, ob das Lernen an virtuellen Anlagen die gleichen Ergebnisse liefert wie das Lernen mit realen Schweißgeräten.

Was ist für die Zukunft der SZA wichtig?

Im Jahr 2013 ist es wichtig forciert Kooperationen einzugehen. Die Ausweitung des Produktprogrammes hat Priorität, die Ausweitung des regionalen Marktes auf neue Länder muss angestrebt werden. Aber nicht nur in der Lehranstalt sind Kooperationen wichtig. In der Forschung ist ein wichtiger Partner die ACR – Austrian Cooperative Research. Die SZA ist Mitglied dieses Netzwerkes von 17 außeruniversitären Forschungsinstituten der österreichischen Wirtschaft und wird in Zukunft diese Zusammenarbeit noch mehr intensivieren.

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