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Automobilkonferenz Joining Smart Technologies bei Fronius: Nachhaltigkeit und Digitalisierung im Automobilbau

Am 10. und 11. Mai war Fronius bereits zum siebten Mal Gastgeber für die internationale Automobilkonferenz mit dem Titel „Joining Smart Technologies“. Am Podium standen sowohl Experten für Automobilbau als auch Koryphäen für Künstliche Intelligenz sowie Nachhaltigkeitsprofis namhafter Unternehmen. Sie alle sorgten für einen abwechslungsreichen Informationsmix im Kontext der Fügetechnologie und berichteten von aktuellen Entwicklungen und richtungsweisenden Trends.

130 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 16 Ländern von Mexiko bis Vietnam kamen zur internationalen Automobilkonferenz nach Sattledt. Diese bot neben hochkarätigen Expertenvorträgen auch genügend Gelegenheit, sich in lockerer Atmosphäre auszutauschen.

130 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 16 Ländern von Mexiko bis Vietnam kamen zur internationalen Automobilkonferenz nach Sattledt. Diese bot neben hochkarätigen Expertenvorträgen auch genügend Gelegenheit, sich in lockerer Atmosphäre auszutauschen.

Nachhaltigkeit stand sowohl aus ökologischer, ökonomischer als auch sozialer Sicht im Mittelpunkt der Expertenvorträge. Dabei wurde einmal mehr deutlich, dass die Digitalisierung der Fügetechnologie ein hervorragendes Werkzeug ist, um in der Automobilindustrie noch effizienter und ressourcenschonender fertigen zu können. Rund 130 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 16 Ländern nutzten die Konferenz in Sattledt, Österreich, für einen Wissens- und Erfahrungsaustausch und zeigten sich vom Networking in lockerer Atmosphäre begeistert.

Rüdiger Daub von der TU München und dem Fraunhofer Institut unterstrich den Wert der Digitalisierung für den effizienten Einsatz von Ressourcen in der Produktion. Er betonte aber auch, dass die Schritte wohlüberlegt und mit Weitblick geplant werden sollen.

Rüdiger Daub von der TU München und dem Fraunhofer Institut unterstrich den Wert der Digitalisierung für den effizienten Einsatz von Ressourcen in der Produktion. Er betonte aber auch, dass die Schritte wohlüberlegt und mit Weitblick geplant werden sollen.

Nachhaltigkeit durch Digitalisierung und künstliche Intelligenz

Bereits im Eröffnungsvortrag verdeutlichte Rüdiger Daub, von der Technischen Universität München und des Fraunhofer IGCV, dass gezielt eingesetzte Digitalisierung ein zentrales Werkzeug darstellt, um Ressourcen in der Produktion effizient einzusetzen. Prozess-Monitoring, automatisierte Qualitätskontrolle, Predictive Maintenance und Assistenzsysteme für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind nur einige digitale Lösungen, die Unternehmen helfen können, ökonomisch nachhaltig zu sein und andererseits dazu beitragen, die ökologischen Ziele, die wir uns als Gesellschaft gesetzt haben, zu erreichen.

In seiner Keynote „KI in der (Automobil-)Produktion – wohin geht der Weg?!“ lieferte Oliver Riedel, vom Institute for Control Engineering of Machine Tools & Manufacturing Units an der Universität Stuttgart, Ansatzpunkte, wie KI in komplexen Prozessen mit enormen Datenmengen große Erleichterung bringen kann. Aber er stellte auch Überlegungen an, in welchen Fällen klassische statistische Methoden hilfreich sind. Jedenfalls geht er aber davon aus, dass der Mensch auch künftig eine bedeutende Rolle einnehmen wird, um Prozesse zu beschreiben, Modelle und Algorithmen zu entwickeln sowie die Ergebnisse zu interpretieren und Abläufe entsprechend zu optimieren.

Künstliche Intelligenz kann hervorragend in der Produktion unterstützen, wenn es um komplexe Prozesse geht und bereits viele Daten zur Verfügung stehen“, ist Oliver Riedel, vom Institute for Control Engineering of Machine Tools & Manufacturing Units, University of Stuttgart, überzeugt.

Künstliche Intelligenz kann hervorragend in der Produktion unterstützen, wenn es um komplexe Prozesse geht und bereits viele Daten zur Verfügung stehen“, ist Oliver Riedel, vom Institute for Control Engineering of Machine Tools & Manufacturing Units, University of Stuttgart, überzeugt.

Andreas Pittner, von der Bundesanstalt für Materialforschung und  prüfung in Berlin, erörterte, wie sich durch die ökologische Bilanzierung von Schmelzschweißverfahren unter Berücksichtigung vor- und nachgelagerter Prozessschritte die Ökobilanz eines Produktes bereits in der Designphase abschätzen lässt und gegebenenfalls Potenzial zum Sparen von Ressourcen identifiziert werden kann.

Andreas Pittner, von der Bundesanstalt für Materialforschung und prüfung in Berlin, erörterte, wie sich durch die ökologische Bilanzierung von Schmelzschweißverfahren unter Berücksichtigung vor- und nachgelagerter Prozessschritte die Ökobilanz eines Produktes bereits in der Designphase abschätzen lässt und gegebenenfalls Potenzial zum Sparen von Ressourcen identifiziert werden kann.

Ökologische Bilanzierung in der Schweißtechnologie

Andreas Pittner, Teamleiter Lichtbogenschweißen an der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung in Berlin, präsentierte eine Ökobilanzierung von Schweißprozessen. Dieser umfassenden Lebenszyklusbewertung (Life Cycle Assessment, LCA) kommt in der Industrie angesichts der CO₂-Einsparungs-Zielvorgaben steigende Bedeutung zu. Sie ist ein wichtiges Hilfsmittel zur Charakterisierung schweißtechnischer Produktionsketten und ermöglicht es, die Umweltauswirkungen für Schweißprozesse zu definieren und Reduktionspotenziale bei Energie, Fülldraht und Schutzgas zu identifizieren. Diese Erkenntnisse dienen dazu, bereits in der Planungs- und Designphase eines Produkts dessen Ökobilanz abzuschätzen.

Die Schirmherren der Veranstaltung, Daniel Rudolph (links) , Audi AG, und Dr. Florian Oefele, BMW AG, freuten sich über den regen Zuspruch der Teilnehmerinnen und Teilnehmer und die Vielfalt in den Expertenvorträgen.

Die Schirmherren der Veranstaltung, Daniel Rudolph (links) , Audi AG, und Dr. Florian Oefele, BMW AG, freuten sich über den regen Zuspruch der Teilnehmerinnen und Teilnehmer und die Vielfalt in den Expertenvorträgen.

Viele Konferenzteilnehmerinnen und -teilnehmer nutzten die Gelegenheit, den deutlich vergrößerten Produktionsstandort in Sattledt zu besichtigen. Einer von fünf Fronius-Standorten in Österreich, der sowohl 100 Prozent gasfrei als auch zu 100 Prozent mit Energie aus erneuerbaren Quellen betrieben wird.

Viele Konferenzteilnehmerinnen und -teilnehmer nutzten die Gelegenheit, den deutlich vergrößerten Produktionsstandort in Sattledt zu besichtigen. Einer von fünf Fronius-Standorten in Österreich, der sowohl 100 Prozent gasfrei als auch zu 100 Prozent mit Energie aus erneuerbaren Quellen betrieben wird.

Nachhaltig ist wirtschaftlich

Dass es für Nachhaltigkeit den Blick auf das Gesamtsystem benötigt, führte Poldi Heidrich von der Kuka Deutschland GmbH ins Treffen. Er zeigte Potenziale auf, wie vorausschauende Roboterintegration den Energieverbrauch und somit den CO₂-Fußabdruck in Fertigungslinien verringern kann. Weitere Praxisbeispiele dafür, dass die ökologische und sozial nachhaltige Ausrichtung eines Unternehmens zusehends auch ökonomische Wettbewerbsvorteile bringt, bestätigten die Vorträge von voestalpine, Siemens, BMW, Audi und nicht zuletzt von Fronius selbst.

Wie relevant die soziale Komponente von Nachhaltigkeit in der VUCA-Welt ist, beleuchteten Alexander Brendel-Schauberger und Bernhard Freiseisen von der FH Oberösterreich. Auf Grundlage der Ergebnisse einer empirischen Untersuchung bei B2B-Unternehmen erläuterten sie, welche organisatorischen Rahmenbedingungen bei Unternehmen wichtig sind, um in einem dynamischen Umfeld auf lange Sicht bestehen zu können. Wesentliche Schlüssel dafür sind dezentrale Entscheidungsfindung und befähigte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich sowohl mit dem Unternehmenszweck als auch mit den Unternehmensaktivitäten identifizieren können. In Zeiten des zunehmenden Fachkräftemangels wird authentisches Handeln für Unternehmen immer mehr zum Zünglein an der Waage.

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