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Bestellungen in der Umformtechnik bleiben im Plus

Im dritten Quartal 2022 stieg der Auftragseingang der deutschen Umformtechnik im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um sieben Prozent. Dabei sanken die Bestellungen aus dem Inland um ein Prozent, die Auslandsnachfrage stieg um zehn Prozent zu. In den ersten neun Monaten 2022 stieg die Nachfrage insgesamt um 15 Prozent. Dazu steuerten das Inland zwei Prozent Plus und das Ausland 21 Prozent Plus hinzu.

Bestellungen in der Umformtechnik bleiben im Plus: Der Antrieb kommt aus dem Ausland, verhaltene Inlandsnachfrage.

Bestellungen in der Umformtechnik bleiben im Plus: Der Antrieb kommt aus dem Ausland, verhaltene Inlandsnachfrage.

„Die Aufträge in unserer Branche haben sich trotz aller Widrigkeiten bis jetzt gut gehalten. Zwar ist eine klare Wachstumsabschwächung zu erkennen, aber sowohl der September als auch das dritte Quartal sind positiv“, kommentiert Dr. Wilfried Schäfer, Geschäftsführer des VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken), Frankfurt am Main, das Ergebnis. Gleichwohl sind die Erzeugerpreise in der Werkzeugmaschinenindustrie im dritten Quartal um acht Prozent gestiegen. Preisbereinigt wird das Ergebnis damit leicht negativ. Umformung und Zerspanung haben sich zuletzt auseinanderentwickelt. Die Zerspanung legte in den ersten drei Quartalen des Jahres doppelt so stark zu wie die Umformtechnik. Auch investieren inländische Abnehmer noch mit einem zweitstelligen Anstieg in Zerspanungstechnologie, während die Umformung mit ihrem dominanten Projektgeschäft nominal nur noch 2 Prozent Plus verbucht.

Gleichzeitig ist die Kapazitätsauslastung in der Umformtechnik im Oktober dieses Jahres auf 94,3 Prozent gewachsen. „Allerdings steht der Umsatz nach einem dreiviertel Jahr mit sechs Prozent im Minus. Dies erklärt sich mit den Lieferengpässen, aber auch mit einer starken Vorjahresbasis. 2021 war der Umsatz deutlich um ein Fünftel gewachsen“, erläutert Schäfer.

Für das vierte Quartal erwartet die Werkzeugmaschinenbranche insgesamt eine spürbare Abkühlung der Aufträge. Insbesondere Deutschland und Europa hinken hinterher, während Asien und Amerika, die von der Energiekrise wenig betroffen sind, eher stützen sollen. „Dennoch werden wir mit einem Plus in der Produktion abschließen“, fasst Schäfer die Aussichten zusammen. Der starke Auftragsbestand werde dafür sorgen, dass die Produktion hoch bleibt, weil die Bestellungen nur langsam abgearbeitet werden können.

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