anwenderreportage

Salvagnini L3: Vielseitig und schnell dank Fiberlaser

Die Hermes Novak GmbH befindet sich im 15. Wiener Gemeindebezirk, in der Nähe vom Schloss Schönbrunn, und besteht seit mehr als 130 Jahren. Der bereits in der vierten Generation geführte Lohnfertiger verbindet bewährte Schlosserei-Tradition mit neuester Technik und hat sich dabei auf das Laserschneiden, Stanzen, Biegen und Schweißen spezialisiert. Im Laserzuschnitt setzt das Unternehmen auf ein Faserlaserschneidsystem L3 von Salvagnini.

Höhere Schneidgeschwindigkeiten und eine breitere Palette an bearbeitbaren Materialien sind große Vorteile der Fasertechnologie.

Höhere Schneidgeschwindigkeiten und eine breitere Palette an bearbeitbaren Materialien sind große Vorteile der Fasertechnologie.

Wolfgang Novak
Inhaber und Geschäftsführer der Hermes Novak GmbH

„Wir sind begeistert von der Faserlaserschneidmaschine L3 von Salvagnini. Mit ihr haben sich unsere Schneidgeschwindigkeiten enorm erhöht. Und heute schneiden wir Materialien, die wir früher nicht bearbeiten konnten. Der geringere Stromverbrauch sowie Wartungsaufwand im Vergleich zu einem CO2-Laser haben zudem zu erheblichen Kosteneinsparungen geführt. “

Das Unternehmen „Stahlbau Novak“ wurde 1888 vom Urgroßvater von Wolfgang Novak gegründet. 1927 vererbte er das Unternehmen an seinen Sohn, um dann die Firma Hermes Novak zu gründen. „Damals produzierte man hauptsächlich Schaltschränke“, erinnert sich der heutige Inhaber und Geschäftsführer Wolfgang Novak. „Heute sind wir ein traditioneller Zulieferer. Wir können Blechkomponenten an Jedermann liefern. So produzieren wir beispielsweise verschiedene Gehäusearten für die Werkzeugmaschinenindustrie sowie für die Fahrzeugindustrie. Davon stellen wir Tausende her, wobei wir jeden Schritt des Prozesses beherrschen: vom Laserschneiden über das Biegen bis hin zum Schweißen und zur Montage. Aufgrund unserer Erfahrung in diesen Branchen haben wir ein spezielles Know-how entwickelt: Unsere Schweißkompetenz im Eisenbahnsektor ist zertifiziert, ebenso wie sieben unserer Schweißer. Wir haben auch einen Schweißroboter, der die Herstellung von 3D-Schweißteilen mit einer Größe von etwa einem Kubikmeter ermöglicht.“

Der Wiener Lohnfertiger beschäftigt aktuell 25 Mitarbeiter, verarbeitet jährlich etwa 60 Tonnen Blech und verzeichnet einen Jahresumsatz von rund zwei Millionen Euro. „Wir sind ein Familienunternehmen und wir finden die Größe gut“, so Novak weiter. „Ich bin in der vierten Generation und mein Sohn Maximilian – die fünfte – arbeitet bereits im Unternehmen. Gerne stehen wir unseren Kunden zur Verfügung, um mit unseren Fähigkeiten und Kenntnissen das Design ihrer Teile zu verbessern und ihnen zu helfen, die Kosten zu senken. Natürlich sind wir auch für Einzelbearbeitungen bereit, wie z. B. reines Laserschneiden, aber ohne ein automatisches Be-/Entladesystem sind sehr große Stückzahlen nicht gerade unser Gebiet. Unsere Stärken sind Flexibilität und Präzision“, geht der Firmenchef ins Detail.

Die L3 ist ein flexibles und robustes Faserlasersystem mit einem Arbeitsbereich von 3.000 x 1.500 mm.

Die L3 ist ein flexibles und robustes Faserlasersystem mit einem Arbeitsbereich von 3.000 x 1.500 mm.

Infos zum Anwender

Die Hermes Novak GmbH mit ihrem Firmensitz im 15. Wiener Gemeindebezirk besteht seit mehr als 130 Jahren. Der bereits in der vierten Generation geführte Lohnfertiger verbindet bewährte Schlosserei-Tradition mit neuester Technik und hat sich dabei auf das Laserschneiden, Stanzen, Biegen und Schweißen spezialisiert.

Salvagnini-Laser haben etwas Unwiderstehliches

In den letzten 30 Jahren hat Hermes Novak umfangreiche Erfahrungen im Laserschneiden gesammelt. „Mein Vater war Physiker und Mathematiker: Das Laserschneiden hat sein Interesse sofort geweckt“, fährt Novak fort. „Wir haben unser erstes Laserschneidsystem vor über 30 Jahren gekauft. Nach etwa zehn Jahren haben wir uns dazu entschlossen, es durch eine Laserschneidmaschine mit fliegender Optik zu ersetzen und nachdem wir alle großen Marken in der Branche studiert hatten, entschieden wir uns für die Salvagnini L1. Mein Vater hatte damals ein fundiertes Wissen über Lasertechnik und die Technologie von Salvagnini faszinierte ihn. Unsere Reise nach Italien im Jahr 2002, mit dem Auto voller Bleche, um die L1 an unseren Materialien zu testen, bleibt mir in lebhafter Erinnerung.“

Mehr als 17 Jahre lang war die L1 im Einsatz, praktisch ohne Ausfallzeiten und mit seltenen Serviceeinsätzen, immer schnell und effektiv. Doch Marktveränderungen und zunehmender Kostendruck veranlassten das Wiener Unternehmen, im Jahr 2017 in eine neue Laserschneidtechnologie zu investieren. „Wir haben wieder mehrere Hersteller besucht, aber die Produkte von Salvagnini haben uns am Ende am besten zugesagt“, fügt Wolfgang Novak hinzu. „Auch aufgrund unserer Erfahrungen mit der L1 sind wir zum Ergebnis gekommen, den Anbieter nicht zu wechseln und haben eine L3 gekauft.“

Flexibler Faserlaser

Die von Hermes Novak gewählte L3 ist ein flexibles, vielseitiges und robustes Faserlasersystem mit einem Arbeitsbereich von 3.000 x 1.500 mm und einer 3-kW-Laserquelle. Es ist ein nahezu eigenständiges System, ausgestattet nur mit einem Tischwechsler. „Wir sind begeistert von unserem Faserlaser“, betont der Geschäftsführer, der fortfährt: „Es war keine Überraschung, dass die Schnittgeschwindigkeiten gestiegen sind, sie haben sich sogar enorm erhöht. Und heute schneiden wir Materialien, die wir früher nicht bearbeiten konnten. Wir verarbeiten in der Regel Bleche zwischen 0,2 und 15 mm, Weichstahl, Edelstahl, Aluminium, Messing und Kupfer.“

Höhere Schnittgeschwindigkeiten und eine breitere Palette an bearbeitbaren Materialien und Dicken sind jedoch nur die Spitze des Eisbergs der Vorteile der Fasertechnologie. „Der geringere Stromverbrauch im Vergleich zu einem CO₂-Laser sowie die Reduktion an verbauten Verschleißteilen hat zu erheblichen Kosteneinsparungen geführt. Wir haben uns für eine 3 kW-Laserquelle entschieden, weil es unsere Philosophie ist, keine Blechdicken zu schneiden, die wir nicht biegen können. Bei einem Vergleich der 3-kW- mit der 4-kW-Quelle, haben wir uns wegen der geringeren Anschaffungs- als auch Betriebskosten für die 3-kW-Laserquelle entschieden. Da der Faserlaser zudem keine Spiegel benötigt, ist die Wartung wesentlich einfacher“, zeigt sich Novak zufrieden.

Während die L3 schneidet, kann der Bediener die bereits geschnittenen Teile hauptzeitparallel sortieren.

Während die L3 schneidet, kann der Bediener die bereits geschnittenen Teile hauptzeitparallel sortieren.

Streamlaser ist eine einfach zu bedienende, moderne Software, die unter anderem mit ihren neuen Verschachtelungsalgorithmen die Ausnutzung der Bleche maximiert.

Streamlaser ist eine einfach zu bedienende, moderne Software, die unter anderem mit ihren neuen Verschachtelungsalgorithmen die Ausnutzung der Bleche maximiert.

Problemlose Programmierung und Fertigung

Hermes Novak produziert keine großen Mengen und hat sich entschieden, nicht zu automatisieren. Diese Entscheidung mag im aktuellen Industrieszenario unlogisch erscheinen, aber im Produktionskontext des in Wien ansässigen Unternehmens ist sie absolut sinnvoll. Mit Hilfe eines Vakuumhebers wird der Palettenwechsler beladen, und der Bediener kann die Teile hauptzeitparallel sortieren, während die L3 weiter schneidet. „Wir sind in der Lage, Chargen von bis zu 10.000 Stück zu produzieren“, erklärt Novak. „Im Allgemeinen betrachten wir diese großen Chargen nicht als solche, da sie in mehrere Bleche aufgeteilt sind, so dass die Bediener sortieren können, ohne den Laser anzuhalten.“

Für die Programmierung der L3 wird die CAM-Software Streamlaser von Salvagnini verwendet: „Wir wollten eine moderne Software und auch ein neues System. Wir hatten einige Bedenken, die aber schnell verflogen: Streamlaser ist eine gut durchdachte Software, die unsere täglichen Aufgaben bewältigt“, erläutert der Firmeninhaber. „Unsere Kenntnisse in der Laserprogrammierung waren gut und das hat uns den Übergang von der alten Programmiersoftware Metal Studio der L1 erleichtert“, ergänzt Alois Kager, CAD/CAM-Programmierer bei Hermes Novak. „Streamlaser ist eine einfach zu bedienende, moderne Software, die die Stärken von Metal Studio erweitert hat und mit ihren neuen Verschachtelungsalgorithmen die Ausnutzung der Bleche maximiert. Die Software ist zuverlässig, die Schulung war exzellent und wir werden bei Bedarf gut unterstützt.“

Streamlaser ist eine einfach zu bedienende, moderne Software, die  unter anderem mit ihren neuen Verschachtelungsalgorithmen die Ausnutzung der Bleche maximiert.

Streamlaser ist eine einfach zu bedienende, moderne Software, die unter anderem mit ihren neuen Verschachtelungsalgorithmen die Ausnutzung der Bleche maximiert.

Langjährige und erfolgreiche Zusammenarbeit (v.l.n.r.): Maximilian Novak, Wolfgang Novak und David Mörtenböck (Salvagnini).

Langjährige und erfolgreiche Zusammenarbeit (v.l.n.r.): Maximilian Novak, Wolfgang Novak und David Mörtenböck (Salvagnini).

Sehr fruchtbare Partnerschaft

„Ich habe mich immer auf die Zufriedenheit unserer Kunden konzentriert, in Zukunft möchte ich jungen Menschen die Möglichkeit zur Entwicklung neuer Ideen bieten und unsere Produktionskapazität erweitern. So sehr ich mir die Weiterführung meiner Arbeit durch meinen Sohn wünsche, so gerne würde ich mit ihm zusammenarbeiten, um eine reibungslose Übergabe zu gewährleisten. Es ist erfüllend, ein Unternehmen zu besitzen, mit Mitarbeitern zu arbeiten und mit Kunden zu interagieren: Schließlich sind wir alle Menschen und es ist entscheidend, eine gewisse Chemie in zwischenmenschlichen Beziehungen zu entwickeln. Meiner Meinung nach sind Beziehungen genauso wichtig wie der technische Aspekt: Salvagnini und Hermes Novak haben eine sehr fruchtbare Beziehung aufgebaut, die sowohl in wirtschaftlicher als auch in operativer Hinsicht äußerst professionell und effizient ist. Deshalb hoffe ich, dass sie noch lange bestehen bleibt“, meint Wolfgang Novak abschließend.

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