Nachhaltigkeit, kompakte Automatisierung, intelligente Funktionen: L5-Laser von Salvagnini

Bei der in Stuttgart präsentierten Konfiguration wird L5 durch ADC bestückt, die kompakte Automation für das Be- und Entladen von Blech.

Die Produktivität und Rentabilität eines Lasers hängen von Markt- und Technologiefaktoren ab. Auch wenn der Laser die Chargengröße, die Häufigkeit von Produktionswechseln und den Material- und Stärkenmix nicht kontrollieren kann, können seine technischen Merkmale – Maschinendynamiken, Quellenleistung, Automatisierungs- und Digitalisierungsgrad, Prozesssensoren – zur Bewältigung der Komplexität einer immer dynamischeren Produktion beitragen.

Neben ADC kann L5 mit vielen Anbindungen für Be-, Entladung und Sortierung konfiguriert werden, die alle Bedürfnisse erfüllen: vom Stand-Alone-Betrieb, über die Integration in flexible Zellen bis hin zu automatisierten Fabriken, die unbemannt arbeiten.

50 Prozent mehr Leistung

Die Bandbreite an Materialstärken und die Schnittleistung hängen von der Leistungsstärke der Laserquelle ab. Salvagnini hat bereits eine 8 kW-Laserquelle mit hoher Leistungsdichte in sein Produktportfolio aufgenommen. Sie garantiert höhere Schnittgeschwindigkeiten als jede andere herkömmliche 8 kW-Laserquelle und erreicht bei Stärken von bis zu 6 mm sogar höhere Schnittgeschwindigkeiten als eine 10 kW-Laserquelle. Auf der Blechexpo präsentiert Salvagnini eine Weltpremiere: eine weitere Entwicklung, eine neue 8 kW-Laserquelle mit hoher Leistungsdichte und hohem Wirkungsgrad, die 50 Prozent mehr Leistung garantiert und damit noch nie dagewesene Werte für eine Laserquelle. Dieses neue Angebot kann neben seiner Leistung auch in Bezug auf die finanzielle Nachhaltigkeit äußerst vorteilhaft sein: Die Reduzierung der Potenz der Laserquelle bei gleichbleibend hohen Schnittgeschwindigkeiten bedeutet einen geringeren Energie- und Gasverbrauch bei gleicher Leistung. Zusätzlich zu dem direkt mit der Quelle verbundenen geringeren Verbrauch kann auch die Größe der Kühlvorrichtung reduziert werden. Der Verbrauch ist daher ähnlich der einer 6 kW-Laserquelle.

Immer kleiner werdende Losgrößen erfordern eine schnelle Automation für zügige Produktionswechsel, mit geringem Verbrauch und minimalem Abfall. Bei der in Stuttgart präsentierten Konfiguration wird die L5 durch ADC bestückt, die kompakte Automation für das Be- und Entladen von Blech. Ihre Stärken sind der kompakte Platzbedarf, die schnellen Zykluszeiten und die rasche Installation. Wie alle Salvagnini-Automationen ist ADC auch mit der neuen adaptiven AVC-Technologie (Adaptive Vacuum Control) ausgestattet. AVC überwacht ständig den Vakuumgrad in den Greifersaugern, und die Vakuumerzeugung wird nur bei Bedarf aktiviert, was zu einer Reduzierung des Druckluftverbrauchs um etwa 90 Prozent führt. ADC verwendet eine Entladevorrichtung mit einem Kamm, der mit einem Satz von Gurten ausgestattet ist; diese lassen das Blech beim Absetzen langsam gleiten, wodurch sich die Gefahr reduziert, dass das Material oder die geschnittenen Teile beschädigt werden.

Einfache Lösungen erhöhen Flexibilität

Das von Salvagnini angebotene Schneidsystem verfügt auch über eine breite Palette an fortschrittlichen Lösungen zur Prozesssteuerung und Effizienzsteigerung, welche die Leistung des L5 verbessern und ihn zu einem vielseitigen und benutzerfreundlichen Laser machen. Der L5 ist beispielsweise mit dem adaptiven Prozesssensor APC2 ausgestattet, der die Einstechphase in Echtzeit überwacht und so für mehr Geschwindigkeit und höhere Qualität sorgt. Der Sensor prüft sowohl für Stickstoff als auch Druckluft auf Schnittverluste und stoppt im Störungsfall das Schneiden, um es dann mit entsprechend geänderten Parametern fortzusetzen. APC2 ermöglicht auch die automatische Ermittlung der Fokallänge. Zur weiteren Vereinfachung einiger Vorgänge, die potenziell zeitaufwendig sind oder zu Fehlern oder Verschwendung führen – und damit die Gesamteffizienz des Systems verringern – lässt es sich auch mit einer Reihe von Anwendungen für maschinelles Sehen ausstatten. Dies sind einfache Lösungen, welche die Flexibilität des Systems erhöhen und den Einsatzbereich erweitern.

AVS macht Laserschneiden zu einer dem Stanzen nachgeschalteten Bearbeitungsstation und gewährleistet höchste Präzision für die geschnittenen Teile. NVS überprüft, ob der Laserstrahl zentriert ist und nutzt die durch maschinelles Lernen gewonnenen Algorithmen zur Überwachung des Zustands der Düsen sowie zur Reduzierung von Abfall. SVS ermöglicht die Wiederverwertung von Blechverschnitt, um damit auf dringende Anfragen reagieren zu können oder um bei nachfolgenden Bearbeitungen entstandenen Ausschuss zu ersetzen. SVS kann das Blech auch ausrichten, ohne den Kopf zu bewegen und reduziert somit die Zykluszeit. Mit der neuen Funktion für mehrere Bleche kann SVS eine Produktionsliste organisieren, mehr als ein Blechformat auf dem Arbeitstisch positionieren und verschiedene Produktionsprogramme einfach per Drag-and-drop verknüpfen.

Schneiden war noch nie so einfach

Impacts ist das neue Produkt, das den Strom-, Druckluft- und Hilfsgasverbrauch des L5-Lasers misst. Es ist der erste Schritt zur Berechnung des CO2-Äquivalentvolumens eines jeden einzelnen hergestellten Bauteils. Impacts wird verwendet, um unseren eigenen Verbrauch zu überwachen und zu kennen, damit dieser optimiert und reduziert werden kann. So lässt sich die Rentabilität steigern, denn den Verbrauch zu reduzieren bedeutet auch geringere Betriebskosten.

Patentierter Zirkel für hohe Dynamik

Die Tragbalken-Struktur des L5 mit dem entlasteten Flugzeug-Manipulator bietet viele Vorteile: hohe Steifigkeit, Schnelligkeit, Positioniergenauigkeit und Zugänglichkeit zur gesamten Arbeitsfläche. Der Kopf ist am Zirkel angebracht, einer mechanischen Struktur aus Kohlefaser, die auch im aggressivsten Schnittmodus hohe Präzision gewährleistet. Der Zirkel bewegt den Kopf auf der XY-Ebene, wobei nur Drehmotoren eingesetzt werden, und erreicht bei kurzen Bewegungen eine Beschleunigung von 5g.

Benutzerfreundlichkeit

FACE ist das HMI von Salvagnini für das gesamte Produktspektrum, mit dem gleichen Erscheinungsbild für alle Technologien. FACE reduziert die Interaktionszeit, da alle Funktionen sofort ersichtlich und mit wenigen Klicks verfügbar sind. Die zentrale Position des Touchscreen-Monitors gewährleistet auch die lückenlose Kontrolle aller Vorgänge und garantiert volle Sichtbarkeit sowohl des Schneidbereichs als auch des Palettenwechsels.

Modulare, skalierbare Automation

Automation spielt eine immer wichtigere Rolle: Sie reduziert die Gefahr von Engpässen beim Be- und Entladen und trägt zur Reduzierung der Arbeitskosten bei. Neben ADC kann die L5 mit vielen Anbindungen für Be-, Entladung und Sortierung konfiguriert werden, die alle Bedürfnisse erfüllen: vom Stand-alone-Betrieb über die Integration in flexible Zellen bis hin zu automatisierten Fabriken, die unbemannt arbeiten.

Luftveränderung vollzogen

Das Schneiden mit Druckluft ist eines der interessantesten aktuellen Themen des Laserschneidens. Die Option ACUT ermöglicht Salvagnini-Lasern das Schneiden mit entsprechend aufbereiteter Druckluft. ACUT kann heute Stärken von bis zu 20 mm schneiden und bietet somit eine Produktivität ähnlich der von Stickstoff, jedoch mit geringerem Kostenaufwand. Das Schneiden mit Druckluft ist günstiger als mit Stickstoff, und dies gilt umso mehr, je mehr die Kosten pro m³ Stickstoff ansteigen: Je höher die Stickstoffkosten, desto kosteneffizienter wird das Schneiden mit Druckluft. Zur Nachhaltigkeit von ACUT trägt auch APM2 bei, die kompakte, schlüsselfertige Vorrichtung, die direkt an das Pneumatiksystem der Fabrik angeschlossen wird und die für den Schneidprozess erforderlichen Druckwerte sowie die Überwachung der Qualität der bereitgestellten Zuluft in Echtzeit sicherstellt.

Software und Hardware für Nachhaltigkeit

Die Software kann auch zur Senkung der Betriebskosten und zur Reduzierung von Ausschuss beitragen. STREAMLASER, die Salvagnini-Software für Schneidprogramme, die Teil der STREAM Programmierungssuite ist, hat zwei Besonderheiten, welche die Materialeffizienz verbessern und Kosten reduzieren. Die erste ist OPTI, der Verschachtelungsalgorithmus, der die Nutzung des Blechs optimiert und den Ausschuss minimiert. Die zweite ist SAFE GRID, die automatisch die Positionierung der Teile auf den -Schneidrosten optimiert, was deren Verschleiß und die Wartungskosten reduziert sowie die Verarbeitungsqualität und die Zuverlässigkeit des Lasers verbessert.