anwenderreportage

Bystronic BySprint Fiber: Massive Kapazitätssteigerung dank Fiberlaser

Für die Herstellung hochkomplexer Blechbaugruppen ist bei der Svoboda Entwicklungs GmbH & Co KG die Laserschneidtechnologie einer der zentralen Fertigungsschritte. Seit der erstmaligen Anschaffung einer Laserschneidanlage im Jahr 1991 vertraut man dabei auf Bystronic-Maschinenlösungen. Da man bei den Niederösterreichern eine klare Wachstumsstrategie verfolgt und im Blechzuschnitt ohnehin an Kapazitätsgrenzen stieß, wurde im September der Maschinenpark um eine Faserlaserschneidanlage der jüngsten Bystronic-Generation erweitert. Von Ing. Norbert Novotny, x-technik

Shortcut

Aufgabenstellung:
Kapazität im Laserzuschnitt erhöhen.

Lösung:
Faserlaserschneidanlage BySprint Fiber.

Nutzen:
• Laserschneidtechnologie am Stand der Technik
• Massive Kapazitätssteigerung
• Maximale Verfügbarkeit

In den 70er Jahren als Zulieferbetrieb für die Büromöbelindustrie gegründet, hat sich die Svoboda Entwicklungs GmbH & Co KG (Svoent) bis heute zu einem Spezialisten für die Entwicklung und Herstellung hochkomplexer Metallbaugruppen weiterentwickelt, der verschiedenste Branchen bedient. Um Kundenwünsche und -vorstellungen optimal zu realisieren, verfügt das Unternehmen neben einer modernen Produktion zudem über ein eigenes Engineering.

„Svoent steht für Innovationen in Metall. Dabei werden grundsätzlich komplexe Projekte bzw. Produkte angestrebt, die durch unser fertigungsnahes Engineering unterstützt werden. Dadurch können wir auf Basis der Visionen unserer Kunden Komplettlösungen aus einer Hand anbieten – von der Erarbeitung konstruktiver Vorschläge oder Komplettentwicklungen, über die Prototypenproduktion und Nullserien bis hin zum fertigen Produkt“, erläutert DI Eugen Svoboda, Geschäftsleitung von Svoent. Typische Beispiele sind etwa komplexe Maschinengehäuse, kompakte Schweißbaugruppen für den Fahrzeugbau oder auch Büromöbel-Baugruppen.

Mit der BySprint Fiber von Bystronic wurde bei Svoent die Kapazität im Laserzuschnitt massiv gesteigert.

Mit der BySprint Fiber von Bystronic wurde bei Svoent die Kapazität im Laserzuschnitt massiv gesteigert.

DI Eugen Svoboda
Geschäftsleitung der Svoboda Entwicklungs GmbH & Co KG

„Unsere ältere Laserschneidanlage von Bystronic ist nach 13 Jahren und mehr als 100.000 Betriebsstunden nach wie vor als vollwertige Produktionsmaschine im Einsatz. Gemeinsam mit der enormen Leistungsfähigkeit der neuen BySprint Fiber konnten wir unsere Kapazitätsgrenzen massiv nach oben verschieben.“

Hohe Fertigungstiefe sichert Flexibilität

Um die eigene Flexibilität zu wahren und konkurrenzfähig produzieren zu können, setzt Svoent auf eine hohe Fertigungstiefe. Die Prozesse Laserschneiden, manuelles und automatisiertes Schweißen, Stanzen, Abkanten und Montage beherrschen die Niederösterreicher allesamt selbst. Darüber hinaus verfügt das Unternehmen über einen eigenen Werkzeug- und Vorrichtungsbau.

„Nur so schaffen wir es, diese breite Palette von jährlich mehr als 550.000 Baugruppen aus rund 7.000 unterschiedlichen Artikeln in höchster Qualität und teils sehr kurzen Durchlaufzeiten an unsere Kunden auszuliefern“, betont Svoboda. Dabei werde die beachtliche Menge von 100 Tonnen Material (überwiegend Aluminium, Stahl und Edelstahl) pro Monat verarbeitet.

Mit dem automatisierten Düsenwechsel lässt sich die Autonomie der Maschine weiter erhöhen.

Mit dem automatisierten Düsenwechsel lässt sich die Autonomie der Maschine weiter erhöhen.

Durch ein steuerungstechnisches Retrofit des Hochregallagers kann die bestehende Automatisierungslösung optimal mit der neuen Laserschneidanlage genutzt werden.

Durch ein steuerungstechnisches Retrofit des Hochregallagers kann die bestehende Automatisierungslösung optimal mit der neuen Laserschneidanlage genutzt werden.

Modernste Faserlasertechnologie gewährleistet einen hohen Teileausstoß und erstklassige Schnittqualität.

Modernste Faserlasertechnologie gewährleistet einen hohen Teileausstoß und erstklassige Schnittqualität.

Enormer Leistungssprung

Da man im Blechzuschnitt an Kapazitätsgrenzen stieß und zur Bedarfsabdeckung eine nicht unerhebliche Menge bei umliegenden Lohnfertigern zukaufen musste, entschlossen sich die Verantwortlichen bei Svoent, in eine zusätzliche, neue Laserschneidanlage zu investieren. „Wir setzen im Laserzuschnitt seit 1991 auf Anlagen von Bystronic und haben während dieser Zeit nur die allerbesten Erfahrungen damit gemacht“, begründet Svoboda die erneute Entscheidung pro Bystronic.

Perfekt ins Anforderungsprofil passte dabei eine Faserlaser-Schneidanlage der jüngsten Generation des Schweizer Herstellers: die BySprint 3015 Fiber mit einer Laserleistung von 4 kW. „Wir verarbeiten auf der neuen Anlage vor allem Bleche bis zu 12 mm, davon überwiegend Blechstärken von 1 bis 6 mm. In diesem Segment reichen 4 kW-Laserleistung vollkommen aus, um die Geschwindigkeitsvorteile des Fiberlasers voll ausspielen zu können“, betont Dietmar Leo, Gebietsverkaufsleiter der Bystronic Austria GmbH. Das kann DI Dr. Georg Schuöcker, Geschäftsführer von Svoent, nur bestätigen: „Der Leistungssprung mit dem Fiberlaser ist schon enorm. Im Vergleich zum CO2-Laser sind wir um bis zu 40 % schneller.“

Ein Paradebeispiel für höchstmögliche Maschinenverfügbarkeit: Die ältere Laserschneidanlage ist nach 13 Jahren und mehr als 100.000 Betriebsstunden nach wie vor als vollwertige Produktionsmaschine im Einsatz.

Ein Paradebeispiel für höchstmögliche Maschinenverfügbarkeit: Die ältere Laserschneidanlage ist nach 13 Jahren und mehr als 100.000 Betriebsstunden nach wie vor als vollwertige Produktionsmaschine im Einsatz.

Geballtes Know-how in der Blechbearbeitung (v.l.n.r.): DI Dr. Georg Schuöcker, DI Eugen Svoboda,Meng, Ing. Stefan Kollarz, Ing. Alexander Floßmann, Helmut Zagler, Dominik Moschitz (alle Svoent) und Dietmar Leo (Bystronic).

Geballtes Know-how in der Blechbearbeitung (v.l.n.r.): DI Dr. Georg Schuöcker, DI Eugen Svoboda,Meng, Ing. Stefan Kollarz, Ing. Alexander Floßmann, Helmut Zagler, Dominik Moschitz (alle Svoent) und Dietmar Leo (Bystronic).

Dietmar Leo
Gebietsverkaufsleiter der Bystronic Austria GmbH

„Der Faserlaser arbeitet heute bei der Bearbeitung von dünnen bis dicken Blechen wesentlich effizienter als der CO2-Laser und ist zudem nahezu wartungsfrei. Das Fehlen von Verschleißteilen hat nicht nur kostenseitig, sondern auch in puncto Schneidstabilität große Auswirkungen, da unzählige Faktoren, die den Prozess negativ beeinflussen können, wegfallen. “

Mehr Effizienz und weniger Wartung

Dieses Ergebnis ist nicht weiter überraschend. Arbeitet doch der Faserlaser mit einem Wirkungsgrad von mehr als 30 Prozent im Allgemeinen und speziell in diesem Blechsegment im Besonderen wesentlich effizienter als der CO2-Laser. Das führt insgesamt auch zu einem wesentlich geringeren Energieverbrauch. „Auch der Wartungsaufwand fällt im Vergleich zu CO2-Laserschneidanlagen geringer aus. Der Resonator einer BySprint Fiber arbeitet nahezu wartungsfrei und kommt ganz ohne Lasergase aus. Auch wartungsintensive Umlenkoptiken zur Strahlführung entfallen, denn der Laserstrahl wird nur über eine Glasfaser zum Schneidkopf transportiert“, bringt Leo weitere Vorzüge der Faserlaser-Technologie auf den Tisch. Das Fehlen dieser Verschleißteile wirke sich zudem nicht nur kostenseitig, sondern auch in puncto Schneidstabilität erheblich aus, da unzählige Faktoren, die den Prozess negativ beeinflussen können, wegfallen.

Positive Auswirkungen auf den gesamten Prozess hat auch die Zusatzfunktion Detection Eye. Sie vermisst aufgelegte Blechtafeln vor Schneidbeginn in wenigen Sekunden automatisch. „Damit werden die Schneidpläne exakt an das aufgelegte Blech angepasst und die Rüstzeiten erheblich verkürzt. Es entstehen präzise Schneidergebnisse bis an die äußersten Ränder der Blechtafel“, weiß Svoboda aus der Praxis. Erwähnenswert sind zudem die installierten Kameras im Schneidbereich. „Dadurch können wir von außerhalb beispielsweise mittels mobiler Geräte in mannlosen Schichten oder aber bei Fernwartungsdiensten optimal in den Arbeitsbereich der Maschine einsehen und den Schneidprozess beobachten“, zeigt sich Schuöcker zufrieden.

Infos zum Anwender

Die Svoboda Entwicklungs GmbH & Co KG hat drei wesentliche Standbeine: die Herstellung der Eigenprodukte, die Auftragsfertigung sowie die Entwicklung. Mit rund 50 Mitarbeitern entwickelt und produziert das Unternehmen Möbel für die Büromöbelindustrie sowie komplexe Metallbaugruppen für zahlreiche, renommierte Unternehmen in den verschiedensten Branchen wie etwa Maschinenbau, Fahrzeugbau oder Tragwerksbau.

Dabei sind eine Vollautomatisierung im Laserzuschnitt, mehrere Schweißroboter und moderne CNC-Abkantpressen die Basis für eine wirtschaftliche Fertigung. Eine weitere Kernkompetenz der Niederösterreicher ist der angewandte Leichtbau, wofür kontinuierlich in neue Technologien und Know-how investiert wird. Zudem ist Svoent stets an mindestens einem Forschungsprojekt beteiligt.

Bewährtes mit Neuem verbinden

Die Anbindung an das vorhandene Hochregallager konnte laut Eugen Svoboda sehr zügig vollzogen werden. „Um eine einwandfreie Kommunikation mit den neuen Laseranlagen sicherzustellen, haben wir ein steuerungstechnisches Retrofit des Lagers durchgeführt“, erklärt Leo, der darin eine Bestätigung sieht, dass man bestehende Automatisierungslösungen problemlos auch für Maschinen mit neuester Steuerungstechnologie und Software einwandfrei nutzen kann.

Die neue BySprint Fiber nahm dabei den Platz der im Jahr 2004 angeschafften Anlage ein, die vom Lager entkoppelt und gegenüberliegend neu aufgestellt wurde. Im Zuge dieser Umstrukturierung wurde bei der alten Laserschneidanlage eine Generalrevision durchgeführt, wodurch ihr Leistungspotenzial wieder deutlich erhöht werden konnte. „Die Maschine ist seit 13 Jahren im Dauereinsatz, hat mehr als 100.000 Betriebsstunden auf dem Buckel und ist nach wie vor zweischichtig als vollwertige Produktionsmaschine im Einsatz. Dies ist ein Paradebeispiel für höchstmögliche Maschinenverfügbarkeit und spricht für die hohe Qualität der Bystronic-Maschinen. Gemeinsam mit der enormen Leistungsfähigkeit der neuen BySprint Fiber, die dreischichtig eine hervorragende Arbeit verrichtet, konnten wir unsere Kapazitätsgrenzen massiv nach oben verschieben“, bringt es Eugen Svoboda zum Schluss auf den Punkt.

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