anwenderreportage

Palfinger setzt auf Trumpf: Visionen direkt vom Blech weg realisieren

Den Weitblick durch die innovative Brille versuchen viele industrielle Unternehmen bei der Entwicklung und Fertigung ihrer Produkte zu erlangen. Diesen Ansatz zu leben, gelingt allerdings nur Pioniergeistern, die sich nicht scheuen, ihre Produkte und Strategien stets zu hinterfragen und die Grenzen des augenscheinlich Machbaren neu zu definieren. Die DNA dieser Eigenschaften bringen zwei Unternehmen in partnerschaftlichem Miteinander direkt vom Blech weg zu ihrer seit vielen Jahren haltenden Marktführerschaft. Die Rede ist hier vom weltweit führenden Produzenten innovativer Kran- und Hebelösungen Palfinger, der in seinen Produktionswerken in Lengau und Maribor schon seit Jahrzehnten auf die Premium-Maschinen von Trumpf vertraut, um seine hohen Ansprüche in der Teileproduktion qualitativ wie quantitativ realisieren zu können.

In der Überformatbearbeitung steht die TruLaser 8000 von Trumpf für hohe Wirtschaftlichkeit und schneidet per CO₂-Laser eine Teilequalität erstklassiger Güte.

In der Überformatbearbeitung steht die TruLaser 8000 von Trumpf für hohe Wirtschaftlichkeit und schneidet per CO₂-Laser eine Teilequalität erstklassiger Güte.

Michael Steiner
Werksleiter von Palfinger in Maribor

„Die Trumpf-Lasermaschinen funktionieren auf Anhieb voll umfänglich ohne Wenn und Aber. Das und vor allem die extrem schnellen Schneidezeiten wie auch die perfekte Servicierung der Trumpf-Mannschaft sind Highlights und überzeugen uns gänzlich.“

„Wir hatten schon immer einen Blick auf Innovationen. Durch unseren Pioniergeist sind wir stetig gewachsen und haben uns weiterentwickelt – von einer kleinen Werkstatt zum Kranhersteller und schließlich zum führenden Anbieter innovativer Kran- und Hebelösungen“, erklärt Michael Steiner, der Werksleiter von Palfinger Maribor, „Über Generationen hat Palfinger Grenzen verschoben, sich stetig erfolgreich neu erfunden und derart weltweit Standards gesetzt, die wir nunmehr mit über 90-jähriger Erfahrung gemäß den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen weiterhin ausbauen werden.“

Das Stammprodukt von Palfinger ist der Ladekran. In diesem Segment ist das Unternehmen mit über 100 Modellen Weltmarktführer. (Bild: Palfinger)

Das Stammprodukt von Palfinger ist der Ladekran. In diesem Segment ist das Unternehmen mit über 100 Modellen Weltmarktführer. (Bild: Palfinger)

Gerhard Karner
Vertriebsdirektor von Trumpf Maschinen Austria

„Trumpf-Maschinen sind so konstruiert, dass die Leistung des Lasers auch komplett auf dem Blech ankommt. Dieses perfekt abgestimmte Gesamtpaket aus Maschine, Laserleistung und Funktionen zeichnet die Marke Trumpf aus – es liefert beste Ergebnisse auch bei schwierigen Teilen.“

Der „Riese“ mit innovativen Lifting-Solutions

Aktuell beschäftigt die Palfinger AG von ihrem Headquarter in Salzburg aus weltweit rund 12.700 Mitarbeiter und bietet mit rund 5.000 global verteilten Stützpunkten kundennahen Vertrieb und Service. Dazu verfügt Palfinger über eine Produktvielfalt von mehr als 100 Modellen erfolgreicher Hebelösungen, die auf Nutzfahrzeugen zu Land und in der Marine zum Einsatz kommen. So kann sich das Technologie- und Maschinenbauunternehmen beim Ladekran als Weltmarktführer sowie bei Forst- und Recyclingkranen im On- und Offroad-Bereich und Abrollkippern weltweit als größter Hersteller bezeichnen. Ebenso erweitern Produkte wie der Mitnahmestapler und Ladebordwände oder Lkw-montierte Hubarbeitsbühnen seit Jahren kontinuierlich das Produktportfolio. Mit Hightech-Eisenbahn-Anwendungen ist Palfinger europäischer Technologie- und Marktführer in diesem Bereich.

Auch in der maritimen Industrie zeigt sich das Unternehmen als weltweit führender Hersteller von äußerst zuverlässigen, innovativen und maßgeschneiderten Deckausrüstungs- und Handling-Lösungen. Das Produktportfolio hierzu umfasst Krane, Winden, Handling-Lösungen und Rettungsausrüstungen für Offshore, die Schiff- und Kreuzfahrt, die Marine und Küstenwache sowie für die Windenergie. „Unsere größte Präsenz ist in EMEA, auch wenn diese aufgrund der Inflation und hohen Zinsen mit dem einhergehenden Auftragsrückgang in der Bauwirtschaft 2024 schwächeln wird“, betont dazu Michael Steiner, „und der nordamerikanische Markt, wo wir dieses Jahr in Chicago unser neues Headquarter eröffnet haben, verspricht sehr gutes Wachstum. Um hierzu den stetig wachsenden Anforderungen der Branche entsprechen zu können, haben wir letztes Jahr unsere Vision & Strategie 2030 verabschiedet. Mit den beiden Säulen ‚Go Digital‘ und ‚Go for Solutions‘ setzen wir unseren Weg als Produzent und Anbieter innovativer, smarter Komplettlösungen mit gesteigerter Effizienz und höchster Usability konsequent fort und nutzen die Potenziale der Digitalisierung entlang unserer gesamten Produktions- und Wertschöpfungskette. Was konkret heißt, dass wir die Herausforderungen und Bedürfnisse unserer Kunden verstehen und gemeinsam ganzheitliche Lösungen entwickeln.“ Demgemäß zeigt sich Palfinger über alle seine Standorte gut vernetzt. „Speziell bei der Verschachtelung verwenden alle Produktionsstandorte – wie der hier in Maribor – die gleichen CAD-Softwaresysteme, die mit unserem zentralisiertem ERP-System nach Bedarf korrespondieren“, detailliert Michael Steiner.

Palfinger ist zudem weltweit führender Hersteller von Deckausrüstungs- und Handlinglösungen für die maritime Industrie. (Bild: Palfinger)

Palfinger ist zudem weltweit führender Hersteller von Deckausrüstungs- und Handlinglösungen für die maritime Industrie. (Bild: Palfinger)

Maribor universell aufgestellt

„Der Standort Maribor nimmt mit seinen gut 900 Mitarbeitern nebst des Produktionsstandortes Lengau nicht nur den größten Produktionsstandort in der Palfinger Unternehmensgruppe ein. Maribor ist für uns auch enorm wichtig, da hier sowohl für die Land- wie für die maritimen Palfinger-Produktlinien gefertigt wird“, unterstreicht Michael Steiner. So werden in Maribor für die Marine die Kranfertigprodukte gefertigt, welche auch zum Endkunden weltweit direkt geliefert werden. Dazu gehören Windkrane, die für Servicezwecke bei im Offshore eingesetzten Windkranturbinen fungieren, und Spezialkrane für Trafostationen. Ebenso zu diesem Segment zählen die in Rettungsbooten eingesetzten „Davits“. Weiters gibt es im Marinekran-Bereich einerseits Krane, die speziell anti-korrosiv für die Hochsee tauglich angepasst sind. Und andererseits eine eigene Reihe, die am Standort Maribor entwickelt wird, die dann im Einsatz für spezielle Sonderlösungen im Marinebereich wie Fischfarmen oder für Schiffe zur Seekabelverlegung sind.

In Maribor ist man allerdings auch für das größte Palfinger-Stammproduktsegment, den hydraulischen Knickarmkran, der im Landbereich Einsatz findet, zuständig: Hier erfolgt für die Ladekrane auf Nutzfahrzeugen und für die Forst- und Recyclingkrane das Schweißen der Grundgestelle und Kransäulen, deren KTL-Beschichtung und Lackierung sowie der weiteren Vormontage der Krangrundeinheit. Diese Einheiten werden dann an weitere Palfinger-Montagestandorte gesendet, wo die Montage der Fertigkrane sowie die Fertigung des Teleskopsystems erfolgt. Die fertigen Krane gehen in Folge an die jeweiligen Fahrzeugaufbaufirmen zum Aufbau der Krane auf die Nutzfahrzeuge. „Mit unserer Strategie ‚Go for Solutions‘ haben wir auch unsere Angebotspalette erweitert und bieten seit einiger Zeit komplette Fahrzeuge mit Kran und kompletten Aufbauten, also Komplettlösungen für den Kunden an“, klärt Michael Steiner auf. Damit erhält der Kunde quasi sein Fahrzeug direkt ab Werk. „Wir führen diese Montagen in unseren Palfinger Mounting Competence Centern durch.“ Dem nicht genug, produziert das Werk Maribor auch für weitere Produktlinien der Palfinger AG, im Wesentlichen Hauptkomponenten. Diese Produkte reichen von Grundrahmen und Teleskopen bis zu 15 m Länge, bis hin zu speziellen Sonderkomponenten für die Produktlinie Railway.

Mit der TruLaser 8000 können bis zu 16 Meter große Blechtafeln bearbeitet werden.

Mit der TruLaser 8000 können bis zu 16 Meter große Blechtafeln bearbeitet werden.

Infos zum Anwender

Das internationale Technologie- und Maschinenbauunternehmen Palfinger ist der weltweit führende Produzent und Anbieter innovativer Kran- und Hebelösungen. Mit rund 12.700 Mitarbeitern, 30 Fertigungsstandorten und einem weltweiten Vertriebs- und Servicenetzwerk von rund 5.000 Stützpunkten stellt sich Palfinger den Herausforderungen seiner Kunden.

Bildtext: Produktionsstandort in Maribor

Mit Trumpf-Laser im Vorteil

In der Landsparte der Abroll- und Absetzkipper werden in Maribor ‚lediglich‘ deren Profile über einen Trumpf-Laser gefertigt und in Folge nach Frankreich zur Montage verschickt. „Das ist das Produkt, an dem sich der ab der ersten Minute ohne Abstriche einsatzfähige Trumpf-Laser voll rechnet und uns restlos überzeugte, da pro Profile relativ viele Anstiche für bis zu 60 Löcher nötig sind und sich somit der Lasereinsatz im Gegensatz zum Plasmaverfahren absolut bezahlt macht“, bemerkt Michael Steiner höchst zufrieden. „Damit können wir schnell und nachbearbeitungsfrei Blechdicken von 3 bis 12 mm schneiden. Durch die Funktion ‚CoolLine‘ werden gute Schneidergebnisse enger Konturen bei bis zu 25 mm Blechstärke erzielt.“

„Stellen Sie sich vor, Sie fahren ein Auto mit 400 PS, aber Ihr Pkw kriegt das Können des Motors einfach nicht auf die Straße. Damit das beim Laserschneiden nicht passiert, sind die Trumpf-Maschinen so konstruiert, dass die Leistung des Lasers auch komplett auf dem Blech ankommt. Dieses perfekt abgestimmte Gesamtpaket aus Maschine, Laserleistung und Funktionen ist nur bei uns zu bekommen – es liefert beste Ergebnisse auch bei schwierigen Teilen“, unterstreicht Gerhard Karner, Vertriebsdirektor von Trumpf Maschinen Austria, und weist darauf hin, dass derart nicht nur hohe Vorschübe zu schaffen sind, sondern die Werkstücke auch hoch produktiv bearbeitet werden können.

Zwischen 50 und 60 Tonnen hochfestes Blech jagen aktuell pro Tag durch die Trumpf-Laserschneidmaschinen von Palfinger allein am Standort Maribor für die Teilefertigung sämtlicher Kran-Produkte der Landsparte. Dazu kommen etwa 20 bis 200 Tonnen Dickbleche pro Jahr, die für den Marinebereich bei Palfinger über autogen betriebene Schneidmaschinen in Maribor verarbeitet werden. Bewerkstelligt wird dies in Ein-, Zweier- und Dreier-Schichten von der überaus motivierten Mitarbeiter-Belegschaft, die Palfinger als Top-Arbeitgeber aufgrund seiner etlichen sozialen Engagements zu schätzen weiß.

Geht es um Blechtafeln im Format 6 x 2 Meter, ist die TruLaser 5060 die ideale Schneidmaschine, mit der man die ganze Laserleistung von bis zu 24 kW problemlos auf das Blech bringt und selbst komplexe Konturen perfekt schneidet.

Geht es um Blechtafeln im Format 6 x 2 Meter, ist die TruLaser 5060 die ideale Schneidmaschine, mit der man die ganze Laserleistung von bis zu 24 kW problemlos auf das Blech bringt und selbst komplexe Konturen perfekt schneidet.

Unterbrechungsfreie Blechbearbeitung

„Die ersten zwei Maschinen von Trumpf haben wir 2008 hier in Maribor auf Empfehlung unseres in Friedburg beheimateten Produktionsstandortes Lengau im Zuge des Ausbaus unserer Produktionshalle angeschafft. Von mehreren Maschinen verschiedenster Hersteller, die wir damals für eine wesentliche Werkserweiterung erstanden haben, zeichneten sich ausschließlich die beiden Trumpf TruLaser 3060 CO₂-Maschinen mit 4 kW Leistung aus, die auf Anhieb ohne Wenn und Aber voll umfänglich funktionierten“, weiß Michael Steiner zu berichten, „Das und vor allem die extrem schnellen Schneidezeiten wie auch die perfekte Servicierung der Trumpf-Mannschaft waren schon Highlights und überzeugten uns, auch künftig auf die Maschinen aus dem Hause Trumpf zu setzen.“ Somit erhielten aufgrund der bei Palfinger stetig steigenden Produktionsanforderungen im Jahr 2022 die TruLaser 3060 Zuwachs durch drei neue TruLaser 5060 fiber und einer TruLaser 8000.

„Über diese Trumpf-Lasermaschinen läuft heute in Maribor alles, was vom Blech stammt. Die Teile-Komplexität dazu ist riesig – das geht los bei den großen Teleskopen, die aus zwölf Meter großen Blechtafeln ausgeschnitten werden, bis hin zu hunderten Kleinteilen aus einer einzigen Platte. Samt und sonders produzieren wir in Maribor etwa 30.000 unterschiedliche Teile“, berichtet Michael Steiner.

Der Düsenwechsler wechselt die Schneiddüse automatisch, falls für die Bearbeitung eines neuen Auftrags oder aufgrund von Verschleiß erforderlich.

Der Düsenwechsler wechselt die Schneiddüse automatisch, falls für die Bearbeitung eines neuen Auftrags oder aufgrund von Verschleiß erforderlich.

Vertrauensvolle Zusammenarbeit seit Jahren: Links Michael Steiner, Werksleiter des Palfinger-Produktionsstandortes in Maribor mit Gerhard Karner, Vertriebsdirektor von Trumpf Maschinen Austria.

Vertrauensvolle Zusammenarbeit seit Jahren: Links Michael Steiner, Werksleiter des Palfinger-Produktionsstandortes in Maribor mit Gerhard Karner, Vertriebsdirektor von Trumpf Maschinen Austria.

TruLaser 8000 bewältigt neue Blech-Dimensionen

„Mit der TruLaser 8000 können bis zu zwölf Meter große Blechtafeln bearbeitet werden. Und wenn nötig, schafft sie über ein zusätzliches Palettenkonzept auch Blechgrößen bis zu einer Länge von 16 Meter“, betont Gerhard Karner und fährt fort: „In der Überformatbearbeitung steht diese Maschine für extrem hohe Wirtschaftlichkeit und eine Teilequalität erstklassiger Güte – glatte Kanten und nahezu mikrogratfreie Schnitte sind der Standard.“ Für diese Konturgenauigkeit zeichnet die Funktion BrightLine Verantwortung – auch die Linearantriebe und das integrierte Messsystem der TruLaser 8000 tun ihre Pflicht dazu. Man könnte beinahe glauben, dass derartige Exaktheit in der Teilebearbeitung lediglich bei Dünnblechen in Standardformaten zu verwirklichen sind – diese Annahme ist allerdings weit gefehlt. Denn die Laserschneidmaschine benimmt sich auch angesichts dickwandigen Edelstahls – selbst im Überformat – über die Funktion CoolLine absolut korrekt und lässt selbst bei engen Konturen kein Meckern aufkommen. Wie bereits erwähnt, kommen diese Eigenschaften bei Palfinger nachweislich besonders gut an.

Nebst ihrer Konturengenauigkeit weiß die TruLaser 8000 auch flott zu produzieren. „Die doppelte Produktivität erreicht man einerseits über zwei Schneidköpfe, die das Simultanschneiden ermöglichen“, erklärt Gerhard Karner, „andererseits sorgt auch das stabile Anschlagsystem für kurze Beladezeiten selbst bei großen Blechen. Und mit der Option Mehrtafelbelegung lassen sich ganz automatisch mehrere Tafeln hintereinander bearbeiten. All diese Booster tragen dazu bei, die Produktivität bis zu 100 Prozent zu steigern.“

Die Laserdiagnostik hat der Maschinenbediener stets im Blick.

Die Laserdiagnostik hat der Maschinenbediener stets im Blick.

Rasante und wirtschaftliche TruLaser 5060 fiber

Anstandslos schneidet die TruLaser 5060 fiber per Festkörperlaser selbst komplexe Konturen, ohne dabei die Bearbeitungszeit zu drosseln. Geht es um Blechtafeln im Format 6 x 2 Meter, ist die TruLaser 5060 die ideale Schneidmaschine, mit der man die ganze Laserleistung von bis zu 24 kW problemlos auf das Blech bringt. Apropos beste Ergebnisse: Wie schon bei der TruLaser 8000 fühlen sich auch bei der TruLaser 5060 mittels der Funktion CoolLine fein gesetzte Konturen selbst in dickem Baustahl glatt und geschmeidig an. Auf eine eventuelle Nachbearbeitung des Werkstückes kann man somit getrost verzichten, was Zeit und Geld spart. Dieser Ansage folgend, winken on top auch noch minimale Teilekosten dank der hohen Maschinendynamik, die durch leistungsstarke Antriebe und dynamische Achsbewegungen in Fahrt gebracht wird.

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