Trumpf TruMatic 6000 fiber: Stanz-Laser-Bearbeitung in neuer Klasse
Auf der Euroblech 2014 stellt Trumpf wieder zahlreiche Innovationen vor, darunter die TruMatic 6000 fiber: Die Stanz-Laser-Maschine nutzt die Vorteile des Festkörperlasers in einer neuen Leistungsklasse. Hohe Vorschubgeschwindigkeiten im Dünnblech sowie eine große Materialflexibilität zeichnen die hochproduktive Maschine aus.
Die TruMatic 6000 fiber kombiniert die Stärken des Festkörperlasers mit produktiver Stanztechnologie. Fotos: Trumpf
Zahlreiche Weltpremieren und Neuheiten entlang der gesamten Prozesskette Blech zeigt Trumpf auf der Euroblech 2014. In fast all seinen Produktbereichen zum wirtschaftlichen Laserschneiden, -schweißen, -markieren, Stanzen und Biegen stellt Trumpf Innovationen vor – mehr als je zuvor auf einer Messe. Neben einer zukunftsweisenden Software für Konstruktion und Programmierung sehen Besucher beispielsweise die neue Generation der TruBend Serie 5000 sowie – mit dem halbautomatisierten Biegezentrum TruBend Center – ein komplett neues Mitglied der Trumpf Biegefamilie.
Ebenfalls Premiere feiert die TruPunch 5000, die in Sachen Produktivität und Prozesssicherheit die Maßstäbe in der Stanzbearbeitung weiter erhöht. Und der TruMark 5050 markiert dank hoher mittlerer Laserleistung noch schneller in hervorragender Qualität. Zahlreiche Innovationen machen auch die TruLaser 2-D-Lasermaschinen zu einem Highlight. Ebenfalls neu: die TruMatic 6000 fiber Stanz-Laser-Maschine.
Über mit Bürsten versehene Teileklappen entlädt die Maschine kleine Teile sauber und materialschonend.
Hochproduktiv im Dünnblech
Die TruMatic 6000 fiber verbindet die Vorteile des Festkörperlasers mit hochwertiger Stanztechnologie und wird so zur produktiven Dünnblechmaschine für die Stanz-Laser-Bearbeitung: Sie nutzt die hohen Schneidgeschwindigkeiten, die mit dem TruDisk 3001 möglich sind, und kombiniert 180 Kilonewton Stanzkraft mit 1.000 Hüben pro Minute und hochdynamischen Antrieben. Die TruMatic 6000 fiber schneidet, stanzt und formt Bleche mit bis zu 6,4 mm Dicke extrem schnell.
Beim Signieren kennzeichnet sie Teile mit 2.800 Hüben pro Minute hochproduktiv. Bezogen auf Produktivität kommen die Stärken des Festkörperlasers besonders in foliiertem Edelstahl und verzinktem Baustahl zum Tragen. In diesem Anwendungsgebiet sind die Vorschübe bis zu sechsmal höher gegenüber einem CO²-Laser gleicher Leistung. Beste Qualität ist dabei selbstverständlich. Die absenkbare Matrize, ein mit eigener NC-Achse ausgestatteter Laserniederhalter und mit Bürsten versehene Teilklappen sorgen für eine materialschonende Bearbeitung und hohe Teilequalität. Damit auch filigrane und enge Konturen mit hervorragender Kanten- und Eckqualität gelingen, verfügt die Maschine zudem über eine ausgereifte Laserleistungssteuerung.
Der Festkörperlaser bringt zusätzliche Vorteile. Er erweitert das Materialspektrum der TruMatic 6000 fiber und ermöglicht neben Baustahl, Edelstahl und Aluminium auch die Bearbeitung von Buntmetallen wie Kupfer und Messing. Mit der Stickstoff-Schneidtechnologie wird dabei in Buntmetallen beste Kantenqualität und Maßhaltigkeit sowie geringster Wärmeverzug erreicht. Die Bauart des TruDisk Lasers ermöglicht einen prozesssicheren Betrieb, dem Rückreflektionen nichts anhaben können.
Der Laserstrahl gelangt über ein Laserlichtkabel dorthin, wo er gebraucht wird. Das kann der Schneidkopf an der TruMatic 6000 fiber sein, eine Schweißzelle oder eine andere Trumpf Maschine, die den Laser als Werkzeug nutzt. Möglich ist das über das sogenannte LaserNetwork, in dem sich mehrere Anlagen den TruDisk 3001 teilen können und ihn so optimal auslasten. Für Unternehmen, die ins Laserschweißen einsteigen möchten, bietet sich diese Möglichkeit an. Außerdem ist der Laser durch seinen hohen Wirkungsgrad sehr energieeffizient.
Automatisierung, durchdacht bis ins Detail
Um die Nebenzeiten an der hochproduktiven TruMatic 6000 fiber so gering wie möglich zu halten, bietet Trumpf eine Vielzahl an Optionen. Dazu zählen neben Automatisierungslösungen für Materialfluss und Werkzeugwechsel auch sogenannte Smart Functions. Darüber erkennt die Maschine, ob ein Handlungsbedarf vorliegt und handelt selbständig.
Die Funktion Smart Punch Monitoring erkennt z. B. einen Stempelbruch, stoppt die Maschine und informiert den Maschinenbediener. Das verhindert die Produktion fehlerhafter Teile, was wiederum die Materialeffizienz steigert. Smart Load positioniert das Blech präzise auf der Maschine, auch wenn dieses zuvor unsauber auf dem Rohblechstapel lag – ohne Eingreifen des Maschinenbedieners. Und Smart Unload optimiert den Entladeprozess: Die Maschine erkennt, wenn beispielsweise ein Teil beim Entladen im Restgitter hängen bleibt und löst die Situation selbständig. Das manuelle Einölen der Bleche entfällt ebenfalls, da eine Sprühschmierung unter der starren Rutsche vor der Matrizenaufnahme diese Aufgabe erfüllt.
Das automatische Be- und Entladen übernimmt, wenn erwünscht, der SheetMaster über einzeln ansteuerbare Saugermodule. Dabei legt er die Teile bereits sortiert auf Wagen oder Paletten ab. Kleine Teile entlädt die Maschine zudem direkt über Teileklappen, beispielsweise in Boxen. Der Werkzeugwechsel erfolgt schnell über das Linearmagazin. Dort finden je nach Format und Anzahl der verwendeten Pratzen – maximal vier – bis zu 23 Werkzeuge Platz. Für einen erweiterten Werkzeugbedarf lässt sich am SheetMaster ein Werkzeugwechsler mit einem Speicher für 40 zusätzliche Werkzeugstationen integrieren. Alternativ speichert und wechselt der ToolMaster 40 bis 70 Werkzeuge. Mit diesen Komponenten kann die TruMatic 6000 fiber vollautomatisch mit minimalen Nebenzeiten produzieren.
Optimal zugänglich bei höchster Produktivität
Damit der Maschinenbediener schnell ein Werkzeug rüsten, einen Stempel prüfen oder für einen Sonderauftrag ein Blech wechseln kann, sind alle entscheidenden Stellen an der TruMatic 6000 fiber leicht zugänglich – so als wäre keine Schutz-Umhausung vorhanden. Über ein speziell für diese Maschine entwickeltes und patentiertes Konzept gelingt dies sowohl für die Stand-Alone-, als auch die automatisierte Version. Damit der Maschinenbediener schnell an jeden relevanten Punkt der Anlage gelangt, gibt es verschiedene Zugänge durch die Umhausung.
So ermöglichen große Schiebetüren an der Stand-Alone Umhausung das Abladen von Blechen unterhalb der Maschinentische – und das wesentlich einfacher als bisher, da kein Lichtschrankenpfosten im Weg ist. Über den Schnellzugang, der für das Laserlicht ein unüberwindbares Hindernis darstellt, erreicht der Bediener in beiden Ausführungsvarianten die Maschine barrierefrei und ohne Zeitverzug. Große Sichtfenster geben Einblick in den Arbeitsraum, damit der Bediener den Arbeitsprozess immer gut beobachten kann.
Trotz des offenen Konzepts bietet die Maschine mit der Laserschutzklasse Eins die volle Sicherheit bei der Nutzung eines Festkörperlasers. Da die Umhausung nur dann geschlossen sein muss, wenn der Festkörperlaser seine Leistung entfaltet, kann im Stanzbetrieb mit offenen Türen gearbeitet werden. Damit ermöglicht die Umhausung auch bei großen Tafeln eine schnelle und ergonomisch optimale Beladung. Mit diesem Abschirmungskonzept können Unternehmen bei voller Zugänglichkeit und Produktivität nun alle Vorteile des Festkörperlasers an einer hochproduktiven Stanz-Lasermaschine nutzen.
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