Perndorfer He-Serie: Wasserstrahlschneiden in neuem Gewand

Mit frischem und modernem Design in dezentem Grau und Akzenten in Magenta kommt sie daher – die neue Generation der Wasserstrahlschneidanlagen von Perndorfer. In der Funktionalität setzt man bei der neuen HE-Serie nach wie vor auf bewährte Perndorfer-Technologien und einen massiven Maschinenbau. Langlebig, wertbeständig und zur Gänze im Werk in Kallham (OÖ) gefertigt, sind die Anlagen zuverlässige Begleiter für viele Jahre. Von Ing. Norbert Novotny, x-technik

Dank Kragarmbauweise von allen vier Seiten zugänglich: Dazu wird das Schneidbecken in einem für das Be- und Entladen ergonomischen Abstand zur Längsachse der Maschine aufgestellt.

Dank Kragarmbauweise von allen vier Seiten zugänglich: Dazu wird das Schneidbecken in einem für das Be- und Entladen ergonomischen Abstand zur Längsachse der Maschine aufgestellt.

Ewald Perndorfer
Vertrieb bei Perndorfer Maschinenbau

„Unsere neuen Wasserstrahlschneidanlagen erstrahlen in modernem, frischem Design. Festgehalten hat man selbstverständlich an den bewährten Technologien, die wir mit Innovationsgeist und großer Erfahrung in all den Jahren selbst entwickelt und kontinuierlich verbessert haben. “

Der Perndorfer-Leitgedanke „Ihr engagierter Partner für höchste Qualität“ wurde 2005 formuliert, gelebt wird er aber schon seit der Unternehmensgründung im Jahr 1985. „Damals wie heute war und ist es uns wichtig, mit Einsatz und Engagement solide, hochqualitative Produkte für unsere Kunden zu fertigen“, betont Ewald Perndorfer, Vertrieb bei der Perndorfer Maschinenbau KG.

Von einer 1985 gegründeten Ein-Mann-Schlosserei hat sich das oberösterreichische Unternehmen zu einem der innovativsten Produktionsbetriebe für Wasserstrahlschneidanlagen und Sondermaschinen entwickelt. Pünktlich zur Blechexpo wurde nun mit der HE-Serie die neueste Generation der Perndorfer-Wasserstrahlschneidanlagen vorgestellt. „Die neuen Maschinen erstrahlen in modernem Design. Alles wirkt frischer und aufgeräumter“, zeigt sich der Sohn des Firmeninhabers Franz Perndorfer zufrieden.

Festgehalten hat man selbstverständlich an den bewährten Technologien, die die Kallhamer mit Innovationsgeist und großer Erfahrung in all den Jahren selbst entwickelt und kontinuierlich verbessert haben. „An erster Stelle steht dabei ein massiver Maschinenbau, der Schwingungen im System unterbindet und gleichbleibende Genauigkeit über viele Jahre garantiert“, bringt es Ewald Perndorfer auf den Punkt.

Pünktlich zur Blechexpo wurde die neue HE-Serie der Perndorfer-Wasserstrahlschneidanlagen vorgestellt. Mit an Bord war der dynamische und hochpräzise Fasenschneidkopf (rechts). (Bilder: x-technik)

Pünktlich zur Blechexpo wurde die neue HE-Serie der Perndorfer-Wasserstrahlschneidanlagen vorgestellt. Mit an Bord war der dynamische und hochpräzise Fasenschneidkopf (rechts). (Bilder: x-technik)

Kragarm- oder Portalbauweise

Die Kragarm-Bauweise bei Wasserstrahlschneidanlagen hat bei Perndorfer eine lange Tradition. „Wir waren der erste Hersteller von Wasserstrahlmaschinen, der diese Bauart einsetzte. Ihr Vorteil ist die ausgezeichnete Zugänglichkeit, die dem Bediener vor allem beim Rüsten zugute kommt“, so Perndorfer. Dabei ist die Anlage von mindestens drei Seiten gut zu bestücken.

Ist eine Zugänglichkeit von allen vier Seiten erwünscht, kann das Schneidbecken in einem für das Be- und Entladen ergonomischen Abstand zur Längsachse der Maschine aufgestellt werden. „Der Kragarm wird mithilfe neuester CAD- und FEM-Technik konstruiert und berechnet, eine massive Stahl-Schweißkonstruktion gewährleistet höchste Steifigkeit. Bis zu einer Bearbeitungsbreite von 2.500 mm gibt es absolut keine Nachteile gegenüber der Portalbauweise“, versichert Perndorfer. Ist die zu bearbeitende Fläche breiter als 2.500 mm, so kommt üblicherweise die Portalbauart zum Einsatz.

Für die wirtschaftliche Bearbeitung kann auch bei Mehrkopfanlagen die gesamte Bearbeitungsfläche mit dem Masterschneidkopf abgefahren werden. Zudem gewährleistet der Nullpunktanschlag entlang der X/Y-Achse bei allen Flachbett-Anlagen ein schnelles, exaktes und komfortables Einrichten des Rohmaterials am Schneidtisch.

Wasserniveauregulierung und Hubtische

Das Schneiden unter Wasser hat entscheidende Vorteile: „Die Belastung mit Lärm und Schmutz ist sehr gering, die Restenergie des Wasserstrahls wird vernichtet und kann keinen Schaden anrichten“, verdeutlicht Ewald Perndorfer. Dafür setzen die Oberösterreicher bei ihren Anlagen Hubtische ein, die schnell und vollautomatisch gehoben und gesenkt werden können und den Schneidbereich in Zonen unterteilen. „In einer Zone wird unter Wasser geschnitten, während zeitgleich in der anderen Zone über Wasser gerüstet wird“, veranschaulicht er. Die Hubtische lassen sich ohne mechanischen Aufwand auch über die Steuerung koppeln, sodass dem Bediener der gesamte Schneidbereich beider Tische zur Verfügung steht.

Wenn keine Zoneneinteilung per Hubtische erforderlich ist, aber dennoch unter Wasser geschnitten werden soll, kommt die Wasserniveauregulierung von Perndorfer zum Einsatz. Diese reguliert mittels Ausgleichbecken den Füllstand um maximal 100 mm (Hubtische: bis zu 500 mm). Das optimale Wasserniveau wird automatisch über die Materialstärke berechnet, ein Hantieren an Überlaufventilen und dergleichen ist nicht notwendig.

Ist die zu bearbeitende Fläche breiter als 2.500 mm, so kommt üblicherweise die Portalbauart zum Einsatz.

Ist die zu bearbeitende Fläche breiter als 2.500 mm, so kommt üblicherweise die Portalbauart zum Einsatz.

Ausgeklügeltes System

Die Abrasivdosierung mittels Förderband – eine Entwicklung aus dem Hause Perndorfer – gewährleistet eine exakte Dosierung und einen kontinuierlichen Schneidprozess. Zudem kann die Abrasivmenge auch während des Schneidens exakt gesteuert werden. Ein Abrasivstau oder ein Ausbleiben des Abrasivs wird zuverlässig erkannt und ausgewertet. Der Zwischenbehälter aus Plexiglas ermöglicht einen raschen Überblick.

Die ebenfalls selbst entwickelte Schlammaustragung arbeitet höchst zuverlässig und befördert mittels Schneckenförderer kontinuierlich den abgesetzten Schlamm aus dem Schneidbecken automatisch in einen mobilen Auffangbehälter außerhalb der Anlage. „Der Schlamm ist dabei lediglich feucht und muss nicht umständlich getrocknet werden. Das zeitaufwendige manuelle Ausbringen des Schneidschlamms entfällt. Das System ist besonders wartungsarm, braucht wenig Energie sowie Platz und bietet Standzeiten von mehr als 15.000 Stunden“, zeigt Ewald Perndorfer die Stärken des Systems auf.

Dank des großen Z-Achsen-Hubs von bis zu 1.500 mm können auf der 3D-Portalanlage von Perndorfer beispielsweise Klöpperböden, Rohre oder Behälter direkt am Schneidtisch bearbeitet werden.

Dank des großen Z-Achsen-Hubs von bis zu 1.500 mm können auf der 3D-Portalanlage von Perndorfer beispielsweise Klöpperböden, Rohre oder Behälter direkt am Schneidtisch bearbeitet werden.

Dynamische und hochgenaue Schneidkopf-Technologie

Bei der Schneidkopf-Technologie von Perndorfer analysiert ein spezieller Algorithmus die Konturen und gewährleistet so exakte rechtwinkelige Schnitte. Der Schneidkopf kann sowohl als Schrägschnittausgleich als auch als Fasenschneidkopf fungieren und ermöglicht so Fasenschnitte von bis zu 60°. Ein integriertes Messsystem sorgt für höchste Genauigkeit. Darüber hinaus muss der Kopf auch nach kleineren Kollisionen nicht aufwändig nachjustiert werden – meist reicht eine kurze Referenzfahrt.

„Da bei seiner A-B-Kinematik kein Platz für eine drehende C-Achse benötigt wird, erreicht man bei Mehrkopfanlagen einen sehr kleinen Schneidkopfabstand. Ein Ausdrehen der C-Achse ist ebenfalls ausgeschlossen. Der überaus dynamische und höchstgenaue Kopf ist bei unseren Kunden sehr beliebt, es wird kaum noch eine Anlage ohne diesen Schneidkopf ausgeliefert“, bemerkt der Perndorfer-Vertriebsmann.

Wasserstrahlschneiden in 3D

Dank des großen Z-Achsen-Hubs von bis zu 1.500 mm können auf der 3D-Portalanlage von Perndorfer beispielsweise Klöpperböden, Rohre oder Behälter bis zu 3.000 mm Durchmesser direkt am Schneidtisch bearbeitet werden. Größere Schnittdurchmesser sind natürlich als Sonderanfertigung möglich.

„Unser Full-3D-Schneidkopf besticht durch seine große Beweglichkeit. Mit der B-Achse sind Schwenkwinkel von bis zu ±130° möglich“, versichert Perndorfer. Die C-Achse ist endlos drehbar, Kabel und Schläuche werden dabei nicht mitgedreht. Dafür sorgt erstens eine spezielle Drehdurchführung für die Abrasivförderung und zweitens der Umstand, dass alle Versorgungsleitungen in der Mittelachse liegen. Die Servomotoren sind extern angeordnet. „Der 3D-Kopf gewährleistet auch bei komplexen Konturen eine gleichbleibend hohe Schneidqualität und ist für alle Schneidaufgaben geeignet, die eine Bearbeitung frei im Raum erfordern“, weiß er aus der Praxis.

Die Energiesparmeisterin

Für den nötigen Hochdruck sorgt die von Perndorfer entwickelte und patentierte 3-Kolben-Plungerpumpe Servo-Jet 4000. „Dieser direkt angetriebene Pumpentyp (keine Öl-Hydraulik!) überzeugt durch große Fördermengen bei geringster Leistungsaufnahme und ist dank Servotechnologie sicherlich die energiesparendste Hochdruckpumpe, die derzeit am Markt verfügbar ist“, ist Ewald Perndorfer überzeugt. Wartungsintervalle von über 1.250 Betriebsstunden sowie die geringen Betriebskosten seien große Vorzüge der Servo-Jet 4000.

Intuitive Bedienung

Bei Wasserstrahlschneidanlagen mit herkömmlichem Funktionsumfang kommt die bedienerfreundliche Digitalsteuerung von ProCom zum Einsatz. Die Maschinensteuerungssoftware wurde speziell für das Wasserstrahlschneiden entwickelt. „Das macht die Software sehr praxistauglich, funktionell und benutzerfreundlich“, so Perndorfer.

Um Anwendern nachhaltig den Weg in die Digitalisierung zu ebnen, bietet Perndorfer nun auch die Industrie-4.0-Lösung Clouver von Procom an. „Es bietet genau die nötigen Instrumente, mit denen unsere Kunden ihre Produktion transparenter gestalten und somit ihre Produktivität erhöhen können. Stets mit den relevanten, aktuellen Informationen versorgt, können entscheidende Ansätze einfacher und schneller gefunden werden, um Prozesse zu optimieren sowie wertvolle Zeit und unnötige Kosten einzusparen“, meint Ewald Perndorfer abschließend.

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