Dienstleistung als Potenzial der Zukunft
Vom Zuschnitt bis zum kundenindividuellen Sonderteil: Die Alfred Wagner Stahlhandelsgesellschaft m.b.H. aus Pasching (OÖ) hat seit 1946 Kompetenz in Stahl. Die Anforderungen der stahl- und metallverarbeitenden Industrie gehen heute aber weit über das bloße Bereitstellen von Werkstoffen hinaus. Daher bietet das Unternehmen rund um sein Kerngeschäft des Stahlzuschnitts auch eine auftragsbezogene und kundenindividuelle Fertigung von einbaufertigen Modulen und Komponenten. Denn darin liegt das Potenzial der Zukunft. Autor: Ing. Norbert Novotny / x-technik
Wagner liefert speziell auf Kundenbedürfnisse zugeschnittene Produkte: in verschiedensten Güten, Abmessungen und Anarbeitungsgraden.
Norbert Häupler
Geschäftsführer der Alfred Wagner Stahlhandelsgesellschaft m.b.H.
„Der Kunde definiert Teile und Komponenten – wir fertigen individuell und veredeln die Teile bis zur gewünschten Stufe.“
Stahlhandel, Zuschnitt, Anarbeitung, Lohnarbeit und Komponentenbau – diese Begriffe kennzeichnen Wagner Stahlhandel seit seiner Gründung. Das Unternehmen ist seit Jahren schwerpunktmäßig in den Bereichen Spezialfahrzeugbau sowie Maschinen- und Anlagenbau tätig und liefert speziell auf die individuellen Anforderungen und Bedürfnisse einer Branche zugeschnittene Produkte und Komponenten: in verschiedensten Güten, Abmessungen und Anarbeitungsgraden. „Der Kunde definiert Teile und Komponenten – wir fertigen individuell und veredeln die Teile bis zur gewünschten Stufe“, bringt es Norbert Häupler, Geschäftsführer der Alfred Wagner Stahlhandelsgesellschaft m.b.H., auf den Punkt.
Christine und Alfred Wagner
Geschäftsführer der Alfred Wagner Stahlhandelsgesellschaft m.b.H.
„Wir sind ein Systemhaus für die integrierte Versorgung unserer Kunden mit Stahl, Stahlzuschnitten und einbaufertigen Modulen und Komponenten aus Stahl.“
Kundenvorstellungen bestmöglich umsetzen
Mit dem Neubau des Zuschnittcenters mit angeschlossener Finalisierungsabteilung verfügen die Stahlprofis in Pasching nun über einen überaus leistungsfähigen sowie vielseitigen Maschinenpark. Mit derzeit sechs Autogenbrennschneidanlagen (14 x 6 m) mit insgesamt 34 Brennern und zwei Plasmaschneidanlagen mit insgesamt vier Brennern verarbeitet und verkauft man monatlich mehr als 1.000 Tonnen Material von 3 bis 250 mm Stärke. Zwei weitere Anlagen (Anm.: 1 x Plasma, 1 x Autogen), zusätzlich ausgestattet mit jeweils einem 3-D-Fasenkopfaggregat, werden in den nächsten Wochen geliefert.
Zudem ist Wagner mit einer Richtbank mit 400 Tonnen Presskraft, einer Blechentgratmaschine sowie einer Muldenbandstrahlanlage, mit der kleine und mittlere Teile bis zu einem Gewicht von max. 80 kg gestrahlt werden können, ausgestattet. Eine horizontale Durchlaufstrahlanlage für Werkteile bis zu einer Größe von 12 x 3 m wird Ende März in Betrieb genommen. „Aufgrund der getätigten Investitionen sind wir noch unabhängiger geworden und haben die Kernprozesse selbst in der Hand“, so Christine Wagner, Geschäftsführerin von Wagner. Bei zusätzlichen Spezialanforderungen wie beim Schweißen, Umformen, Laserschneiden oder der mechanischen Bearbeitung vertraut man auf langjährige, ausgewählte Partner.
„Wir arbeiten mit der Zielsetzung, jede Aufgabenstellung unserer Kunden durch den intelligenten und effizienten Einsatz unserer modernen und leistungsstarken Produktionsanlagen bestmöglich umzusetzen“, erläutert Alfed Wagner, Geschäftsführer des gleichnamigen Unternehmens. Deshalb beschäftigen sich die Paschinger intensiv mit Lösungen im schweren Blechbereich und gehen neue Wege im Zuschnitt und in der Final-Technik. Dazu gehört für die Geschäftsführer auch die metallurgische Prüfung: „Qualitätsnachweise sind für uns unabdingbar. Wir sind nach ISO 9712 zertifiziert, um Zuschnitte bzw. gefertigte Teile mittels Ultraschall auf Mängel prüfen zu können. Wir fühlen uns auch verpflichtet, unsere Kunden über mögliche Gefahren ungeprüften Materials zu informieren.“
Christine Wagner
Geschäftsführerin der Alfred Wagner Stahlhandelsgesellschaft m.b.H.
„Aufgrund der getätigten Investitionen sind wir noch unabhängiger geworden und haben die Kernprozesse selbst in der Hand.
“
Qualität durch Transparenz
Um das gesamte Prozessmanagement zu verbessern und letztlich somit die Kundenzufriedenheit weiter zu steigern, geht man bei Wagner auch infrastrukturell moderne Wege, in dem man im letzten Jahr mit einem neuen ERP-System auf eine IT-gestützte Projektabwicklung umstieg. „Wir haben einfach gesehen, dass wir mehr Transparenz im Unternehmen benötigen. Im neuen System werden nun alle wichtigen Kennzahlen der Produktion und des Materialmanagements mitprotokolliert. Durch deren regelmäßige Auswertung können wir rechtzeitig in Prozesse eingreifen bzw. Fehler vermeiden und somit unsere Effizienz und Qualität deutlich erhöhen. Hochwertige Produktqualität und termingerechte Lieferung gelten bei uns als Prinzip. Nur so können wir uns am Markt behaupten“, weiß Norbert Häupler. Auch die von vielen Kunden bereits geforderte Teilenachverfolgbarkeit ist dadurch gewährleistet: „Wir wissen ab dem Wareneingang, während der Produktion bis zu Kommissionierung immer genau, was mit dem Material passiert.“
Im Sinne einer idealen Maschinenauslastung wird beispielsweise bereits bei Auftragseingang mit Hilfe des Systems entschieden, auf welcher Anlage der jeweilige Auftrag gefertigt wird. So können noch viel schneller Lieferzeiten bestimmt werden, was sich wiederum auf die Kundenzufriedenheit auswirkt. „Die eigenen Prozesse zu verstehen und diese auch darstellen zu können sind für einen Unternehmenserfolg elementar“, bemerkt Christine Wagner.
Verfügbarkeit und Lieferfähigkeit auf hohem Niveau
Als eines der führenden Distributionsunternehmen im Stahlhandel stellt Wagner ein vielschichtiges Vollsortiment an weltweit eingekauften Qualitätsprodukten zur Verfügung. Ein eigener Fuhrpark an Großfahrzeugen sowie ein Expresslieferungs-Service komplettiert die Kernleistungen mit termintreuer Logistik. „Mit unserem Wagner-Stahl-Express kommen wir dem Wunsch unserer Kunden entgegen, auch bei Kleinstmengen oder Ad hoc-Lieferungen von Prototypen unseren Ruf als eines der schnellsten Unternehmen am Markt zu entsprechen“, zeigen sich die Geschäftsführer zufrieden.
Bei Wagner hat man die eigene Zielvorgabe „Schneller sein – mit kundenindividuellen Lösungen höchster Qualität“ somit erreicht, was Norbert Häupler zum Schluss noch augenzwinkernd und zufrieden sagen lässt: „Die Zukunft darf kommen, wenn Sie nicht schon da ist.“
Teilen: · · Zur Merkliste