anwenderreportage
Pladdet setzt auf automatisierte Schweißtechnik von Lorch und Yaskawa
Die niederländische Firma Pladdet, ein mit 110 Mitarbeitern weltweit agierendes Unternehmen für Erdbewegungsmaschinen, Baggerlöffel und Anbaugeräte, sieht in der Automatisierung von Schweißprozessen eine Vielzahl von Vorteilen. Gleich mit zwei modernen Einheiten – einem Cobot- und einem Roboter-Arbeitsplatz – macht das Unternehmen seine Schweißfertigung schneller und setzt sie qualitativ auf eine neue Stufe. Laut Alko van Gils, Koordinator Produktion und Engineering bei Pladdet, hat sich der Einsatz der Lorch Cobot Welding Solutions bereits absolut gelohnt. Und auch die neue Roboterinstallation biete großes Potenzial für ein wesentlich effizienteres Schweißen.
Für kleinere Bauteile wie Schnellwechselsysteme ist die Cobot-Lösung von Lorch ausgezeichnet geeignet.
Shortcut
Aufgabenstellung: Automatisierung von Schweißprozessen.
Lösung: Lorch Cobot Welding Solutions sowie eine Roboteranlage mit einem Schweißroboter von Yaskawa, kombiniert mit der S8 RoboMIG XT von Lorch.
Nutzen: Wesentlich effizienteres Schweißen; hohe und konstante Qualität der Schweißnähte.
Ansässig im seeländisch-flämischen Biervliet, wurde das Familienunternehmen vor über 80 Jahren gegründet und ist heute Spezialist für die Herstellung hochwertiger Baumaschinen und Arbeitsgeräte, die weltweit vertrieben werden. Bis zu 5.000 Anbauteile und um die 100 Maschinen produziert das Unternehmen jährlich. Dabei werden fast 15.000 Kilogramm Schweißdraht und 4.200 Tonnen Stahl verbraucht. Die gesamte Produktion findet im eigenen Haus statt.
Der Schweiß-Cobot von Lorch garantiert durchgehend feinste MIG/MAG-Schweißnähte in hoher Qualität.
Infos zum Anwender
Die Firma Pladdet mit Sitz im seeländisch-flämischen Biervliet in den Niederlanden ist Spezialist für die Herstellung und Lieferung hochwertiger Baumaschinen und Anbauteile. Vor über 80 Jahren gegründet, ist es heute mit über 100 Mitarbeitern ein international agierendes Unternehmen.
www.pladdet.nl
Einstieg in die Automatisierung
Gerade für kleinere Anbauteile, wie beispielsweise Ringe oder Scheiben, die für Schnellwechselsysteme bei Baggern oder Radladern geschweißt werden müssen, fallen bei Pladdet regelmäßig Losgrößen von 20 bis 30 Stück an. Um diese schneller und effizienter schweißen zu können und die Schweißer von eintönigen, sich stets wiederholenden Schweißarbeiten zu entlasten, kam der Gedanke auf, in automatisierte Schweißtechnik zu investieren. Da Pladdet bereits sehr gute Erfahrungen mit Handschweißgeräten von Lorch gemacht hatte, entschied sich das Unternehmen 2020 für den Einsatz der Lorch Cobot Welding Solutions, bestehend aus einem Cobot UR 10, der Lorch Cobotronic-Software und einer Lorch-Schweißanlage inklusive Hochleistungsbrenner.
„Wir haben die Anschaffung der Cobot-Anlage nie bereut. Die Vorteile liegen für uns klar auf der Hand“, so van Gils. „Wir erhalten unabhängig von der Losgröße eine hohe und konstante Qualität der Schweißnähte, die so von Hand nicht zu erreichen ist. Und wir können die Schweißarbeiten auch in einem wesentlich höheren Tempo durchführen.“ Mit der Möglichkeit, die Schweißvorgänge für jedes Bauteil zu speichern, lässt sich eine Schweißnaht mit dem Cobot beliebig oft reproduzieren. Sind Parameter und Schweißverlauf einmal optimal für ein Bauteil erstellt, garantiert die vom Cobot geschweißte Naht eine gleichbleibend hohe Qualität. Zeitraubende Nacharbeiten lassen sich so auf ein Minimum beschränken und bereits bei der Fertigung von Kleinserien wird wertvolle Zeit gewonnen sowie Ausschuss vermieden.
Niels de Feijter, Schweißfachkoordinator bei Pladdet, fügt noch einen weiteren Pluspunkt hinzu: „Der Einstieg in die Automatisierung fiel uns mit dem Cobot sehr leicht. Dank der einfachen Bedienung der Cobotronic-Software benötigt man keine besonderen IT-Kenntnisse mehr. So können wir selbst problemlos die Programmierung der einzelnen Werkstücke vornehmen.“ Möglich sei die einfache Bedienung durch eine intuitive Menüführung, bei der die zentralen Parameter abgefragt und eingegeben werden. Und auch das „Teachen“ für den Verlauf der Schweißnaht sei extrem einfach. Nach Aktivieren der Free-Drive-Funktion wird der Brenner mit der Hand nur an die Punkte gefahren, an denen die Schweißnaht jeweils starten und enden soll. Auch Zwischenpunkte und Abschnitte lassen sich so einfach erfassen.
Ideale Ergänzung zum Cobot
Um auch größere Werkstücke wie beispielsweise komplette Baggerschaufeln automatisiert schweißen zu können und auch hier Zeit- und Qualitätsvorteile zu nutzen, hat sich Pladdet vor Kurzem für die Anschaffung einer weiteren Roboteranlage entschieden. Die Installation entstand aus der Kooperation zwischen Lorch und Yaskawa und wurde speziell für die Anforderungen bei Pladdet konzipiert. Sie besteht aus einem Yaskawa Motoman-Schweißroboter mit einer Reichweite von 2.010 mm und einer Nutzlast von 12 kg, zwei Yaskawa Manipulatoren und der Stromquelle S8 RoboMIG XT von Lorch. Die gesamte Anlage ist für zwei Arbeitsplätze, die durch einen Blendschutz voneinander getrennt sind, ausgerichtet. Über eine frei programmierbare Laufschiene mit einer Länge von 9.150 Millimetern ist der Schweißroboter mit beiden Arbeitsplätzen verbunden und kann so flexibel auf beiden Seiten eingesetzt werden.
Während der Roboter auf der einen Seite schweißt, kann auf der anderen Seite bereits ein weiteres Werkstück für den Schweißvorgang vorbereitet werden. „Die zusätzliche Anlage ist für uns die perfekte Ergänzung zum Cobot. Mit ihr können wir auch schwere und komplexe Werkstücke, die wir bisher noch per Hand geschweißt haben, auch automatisiert und damit schneller und zuverlässiger schweißen. So können wir auch hier unsere Lagerbestände schneller auffüllen und unsere Lieferzeiten immens verkürzen“, unterstreicht van Gils.
Für die Zukunft bestens gerüstet
Auch künftig wird bei Pladdet der Fokus auf Automatisierungslösungen liegen. Regelmäßig werden für neue Projekte Testläufe durchgeführt und dabei auch weitere mögliche Zusatzkomponenten miteinbezogen, wie beispielsweise ein Drehkipptisch, der mit dem Cobot von Lorch kombiniert werden kann und die Schweißperformance aufgrund seiner Wendigkeit nochmals deutlich erhöht. „Ich denke, die Zukunft liegt in der Automatisierung und auch Mittelständler sowie kleinere Betriebe kommen da auf Dauer nicht drumherum. Wir haben uns daher bewusst dem Thema gestellt und sind mit den bisherigen Lösungen sehr zufrieden, sind aber auch neugierig auf weitere Automatisierungsmöglichkeiten, die unserer Produktion nützlich sein können“, so van Gils abschließend.
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