Migal.Co RoboFeed: Universeller Drahtantrieb

Einsatz von RoboFeed als Push-Antrieb für lange Drahtförderwege.

Bei der Verwendung als Hilfsantrieb wird RoboFeed meist direkt über einem Drahtfass positioniert. Der Draht wird von RoboFeed aus dem Fass gezogen und dann mit einer einstellbaren Kraft in den Drahtförderschlauch geschoben. Dadurch wird die Reibung des Drahtes im Schlauch reduziert. Der am anderen Ende des Drahtförderschlauches positionierte Hauptantrieb muss nun weniger Arbeit leisten bzw. ist erst durch den Hilfsantrieb überhaupt in der Lage, den Draht zu fördern (Push-Pull-Konzept). Ein stabilerer Lichtbogenprozess, größere Drahtförderlängen oder zusätzliche Biegungen des Schlauches werden damit möglich.

Mit RoboFeed werden Drahtförderlängen von 50 m und mehr möglich.

Drahtförderlängen von 50 m und mehr

Eine elektrische Verknüpfung von RoboFeed mit dem Hauptantrieb ist nicht notwendig. RoboFeed kommt selbst zum Stillstand, wenn der Hauptantrieb steht und liefert von selbst die richtige Drahtmenge, wenn der Hauptantrieb läuft, bis zu Drahtgeschwindigkeiten von 50 m/min. Auch bei Schweißprozessen mit rasch wechselnden Drahtgeschwindigkeiten liefert RoboFeed zuverlässig die benötigte Drahtgeschwindigkeit. Falls eine elektrische Verknüpfung dennoch gewünscht ist, um den Antrieb bei langen Pausen zu entlasten, stellt RoboFeed diese auch zur Verfügung. Alternativ kann Robofeed über eine USB-Schnittstelle so konfiguriert werden, dass er mit einer konstanten Drahtgeschwindigkeit (und nicht konstanter Förderkraft) arbeitet. Der serienmäßige Vierrollenantrieb und der kräftige 100 Watt-Motor lösen nahezu jede Aufgabe. Drahtförderlängen von 50 m und mehr werden möglich.

RoboFeed Wiremanager bietet die gleichen Möglichkeiten, jedoch mit zahlreichen zusätzlichen Funktionen. Eine integrierte Füllstandmessung zeigt die im Drahtfass verbliebene Drahtmenge an. Bei Unterschreitung einer Warn- bzw. Alarmschwelle wird dies durch ein elektrisches Signal, eine E-Mail oder eine SMS gemeldet. Ein Barcodeleser kann einen QR-Code am Drahtfass einlesen und damit durch den Vergleich der Artikelnummer sicherstellen, dass keine Verwechslung vorliegt. Auch die Chargennummer und das Produktionsdatum können einer übergeordneten Steuerung über IoT-Protokolle übergeben werden.

RoboFeed Wiremanager bietet die gleichen Möglichkeiten wie RoboFeed, jedoch mit zahlreichen Zusatzfunktionen.

Füllstandsüberwachung für Drahtfässer

Zunehmend werden Schweißdrahtfässer für automatisierte Fertigungsanlagen eingesetzt. Diese zeichnen sich durch einen langen Betrieb ohne Unterbrechungen zum Wechseln einer Drahtspule aus. Unangenehm ist es jedoch, wenn im laufenden Betrieb dann doch irgendwann der Draht zu Ende ist. Die Anbindung eines Näherungssensors am Ausgang des Fasses bietet hier eine Möglichkeit, alarmiert jedoch erst bei dem unmittelbaren Ende und damit oft zu spät.

RoboDock von Migal.Co stellt in Kombination mit einem Fasstransportwagen eine Vorwarnlösung dar. RoboDock positioniert den Fahrwagen an einer vorgegebenen Stelle und enthält einen höhenverstellbaren Näherungssensor. Dieser wird federbelastet an die Fasswandung gedrückt. Sobald das Drahtniveau im Fass unterhalb der Sensorposition absinkt, erfolgt das entsprechende Signal an eine Anlagensteuerung. Damit wird der Anlagenbediener informiert, dass mit einem Stillstand in nächster Zeit zu rechnen ist und alsbald ein neues Fass zur Anlage gebracht werden muss. Eine Kombination mit einem Sensor am Fassausgang kann durchaus sinnvoll sein. Der Sensor kann alle Werkstoffe wie z. B. Stahl, rostfreien Stahl, Kupferlegierungen und Aluminium detektieren.

Füllstandsüberwachung für Drahtfässer: RoboDock stellt in Kombination mit einem Fasstransportwagen eine Vorwarnlösung dar.

Biegebeständiger Drahtförderschlauch für Nichteisenmetalle

Mit dem Softliner hat Migal.Co einen PE-Schlauch mit niedrigem Gleitreibungskoeffizienten im Programm. Dieser wird häufig zur Verbindung von Schweißdrahtfässern mit Industrierobotern über Distanzen von weniger als 5,0 m eingesetzt. Die zunehmende Beschleunigung und Geschwindigkeit moderner Roboter führte jedoch zu erhöhtem Verschleiß, da es zu Schlauchbrüchen speziell unmittelbar in der Nähe der Verschraubungen kam. Nach langen Testreihen der unterschiedlichsten Werkstoffe bringt Migal.Co den Duroliner auf den Markt. Dieser hat identische Abmessungen und Gleiteigenschaften, weist jedoch eine vielfache Beständigkeit gegenüber den durch die Roboterbewegung verursachten Biegungen.

Drahtrichtgerät für Schweißdrähte aus Drahtfässern

Schweißdrähte aus Drahtfässern zeichnen sich üblicherweise durch relativ große Sprungmaße aus, d. h. sie sind ziemlich gerade. Dennoch zeigt sich, dass die Drähte oft leicht wellenförmig oder sogar in einer Spiralform aus dem Fass kommen. Dies kann bei empfindlichen Anwendungen wie z. B. bei Laserprozessen oder beim Schutzgasschweißen kleiner Blechdicken zu erheblichen Prozessstörungen führen, da dann die Drahtspitze aus der Drahtauslaufdüse die Position kreisförmig oder manchmal auch sprunghaft ändert.

Der Einsatz eines Drahtrichtgerätes direkt am Fassausgang gewährleistet, auch erheblich verformte Drähte zuverlässig gerade zu richten. Insgesamt 14 verstellbare Richtrollen ermöglichen in Verbindung mit einem Schnellöffner einen stabilen Betrieb. Das Einstellen des Drahtrichtgerätes ist laut Migal.Co verblüffend einfach und erfolgt in wenigen Minuten. Bei Aluminium ist für jeden Drahtdurchmesser ein eigener Rollensatz (U-Form) erforderlich, bei Stahl deckt ein einziger Rollensatz (V-Form) den gesamten Durchmesserbereich von 0,8 bis 2,0 mm ab. Zu beachten ist eine höhere Förderkraft, die beispielsweise durch einen Hilfsantrieb (RoboFeed) überwunden werden kann. Es hat sich gezeigt, dass durch den Einsatz des Drahtrichtgerätes auch die Bildung von Knoten in den Drahtfässern und das Umspringen des Drahtes innerhalb des Führungsschlauches vermieden werden kann.