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Die Zukunft des Wasserstrahl-Schneidens

Eine Hochdruckpumpe mit Servoantrieb, die wesentlich weniger Strom verbraucht als herkömmliche Pumpen. Eine Wasser-Recyclinganlage, die verschmutztes Wasser ohne jeglichen Zusatz reinigt und wieder der Pumpe zuführt. Es sind Innovationen wie diese, die die Perndorfer Maschinenbau KG aus der Masse der Erzeuger von Wasserstrahl-Schneidmaschinen heraushebt. Bei der Hausmesse am Unternehmenssitz in Kallham (OÖ) wurden die Produktneuheiten am 16. und 17. Juni vorgestellt.

Ewald Perndorfer (links) erklärt einem Kunden die Hochdruckpumpe „Servojet 4000“. (Foto: Perndorfer)

Ewald Perndorfer (links) erklärt einem Kunden die Hochdruckpumpe „Servojet 4000“. (Foto: Perndorfer)

Franz Perndorfer
Geschäftsführer der Perndorfer Maschinenbau KG

„Bei einer Fördermenge von 8,4 l/min verbraucht die Servo-Jet 4000 nur 55 kW Strom. Damit haben wir wohl die energiesparendste Hochdruckpumpe der Welt entwickelt.“

„green-sys" nennt sich die Entwicklungsreihe, mit der sich Perndorfer der Nachhaltigkeit und Energieeffizienz verschrieben hat. Im August 2014 begann ein Team rund um Projektleiter Daniel Paster mit der Entwicklung der „Servo-Jet 4000“, vier Monate später war der Prototyp fertig. Das Besondere an der Pumpe: Anders als bei herkömmlichen Druckübersetzer-Pumpen, deren Kolben mit Hydrauliköl angetrieben werden, wird die Servo-Jet 4000 direkt mit einem Servomotor betrieben. Dieser läuft nur solange, wie die Schneidkopfventile der Wasserstrahlschneidanlage geöffnet sind. Wird nicht geschnitten, stoppt der Motor – läuft er wieder an, steht sofort wieder der volle Druck zur Verfügung.

Fast ein Dutzend der Servo-Jet 4000 wurden seit der Markteinführung im Jahr 2015 bereits verkauft. Drei davon gingen an ein Unternehmen in Deutschland, dass dadurch seine Produktivität um ein Viertel steigern konnte. Bei der zweitägigen Hausmesse machten sich Kunden aus Österreich, Deutschland, der Schweiz, Slowenien, Ungarn, Russland und anderen internationalen Märkten ein Bild von der Innovationskraft des Neumarkter Unternehmens.

Zwischenzeitlich hat die „Servo-Jet 4000“ eine kleine Schwester bekommen, die für Wasserstrahlschneidanlagen mit ein bis zwei Schneidköpfen dimensioniert ist. Und bei Perndorfer arbeitet man schon an weiteren Entwicklungen. Nächstes Ziel: Die Energie, die beim Stoppen des Motors großteils verlorengeht, zu speichern und beim nächsten Start wieder verfügbar zu machen.

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