Auftragschweißen leicht gemacht: Fronius Compact Cladding Cell

Chemische Belastung, Abrieb und Korrosion – sie machen Metallbauteilen zu schaffen. Mittels Auftragsschweißungen von zusätzlichen Speziallegierungen können Bauteile jedoch geschützt und somit deren Lebensdauer erhöht werden: ein technologisch anspruchsvoller Prozess. Moderne Systeme wie die Fronius Compact Cladding Cell unterstützen den Anwender dabei, die geforderte hohe Qualität sicherzustellen.

Die Fronius Compact Cladding Cell besteht aus perfekt aufeinander abgestimmten Systemkomponenten: Stromquellen-Set, Stativ, Drahtvorschub, Drehtisch, Schaltschrank, Steuerung und Fernbedienung. (Alle Bilder: Fronius International GmbH)

Die Fronius Compact Cladding Cell besteht aus perfekt aufeinander abgestimmten Systemkomponenten: Stromquellen-Set, Stativ, Drahtvorschub, Drehtisch, Schaltschrank, Steuerung und Fernbedienung. (Alle Bilder: Fronius International GmbH)

Auftragschweißen, auch Cladding genannt, ist ein Verfahren, um Metallkomponenten durch das Auftragen eines Schweißzusatzes zu reparieren oder vor Abrieb und Korrosion zu schützen. Dabei werden Bauteile, die aus preiswerten Stahlsorten bestehen, mit Speziallegierungen wie etwa Alloy 50, CrMo 910 oder Inconel 625 überzogen. Die Kombination aus günstigem Grundwerkstoff und hochwertiger Schutzschicht schafft deutliche Kostenvorteile. Typische Einsatzgebiete sind die Petrochemie, Luft- und Raumfahrt, sowie die Energieerzeugung.

Die Compact Cladding Cell bietet Platz für Komponenten mit einem Durchbesser bis zu 1 m, einer Höhe von 1,4 m (erweiterbar auf 1,9 m) und einem Gewicht von höchstens 2.500 kg.

Die Compact Cladding Cell bietet Platz für Komponenten mit einem Durchbesser bis zu 1 m, einer Höhe von 1,4 m (erweiterbar auf 1,9 m) und einem Gewicht von höchstens 2.500 kg.

Kompakte Plattform für vielfältige Bauteil-Geometrien

Für Cladding-Anwendungen an kleineren Bauteilen hat Fronius eine kompakte sowie einfache Lösung weiterentwickelt: Die zweite Generation der Compact Cladding Cell bietet Platz für Komponenten mit einem Durchmesser bis zu einem Meter und einem Gewicht von höchstens 2.500 Kilogramm. Die maximale Bauteilhöhe von 1,4 kann auf 1,9 m erweitert werden. Außerdem ermöglicht das System ein Beschichten von vielfältigen Bohr-Geometrien (zylindrisch, konisch, Multi-Durchmesser etc.) ab einem Bohrungsdurchmesser von 25 mm. Die Anwendungsmöglichkeiten sind divers: Steigrohre und Ventile für Unterwasserkomponenten in der Öl- und Gasindustrie (zum Beispiel für Eruptionskreuze), Pumpenteile, Walzen, Gussformen und andere stark beanspruchte Bauteile.

Dabei ist die Compact Cladding Cell kosteneffizient und platzsparend: Die Plattform misst unter 6 m² (mit Einhausung ca. 10 m²). Alle Komponenten sind vorinstalliert und können somit rasch aufgebaut und in Betrieb genommen werden. Zudem nutzt das gesamte System eine einzige Stromversorgung, was die Installation erheblich erleichtert. Fronius hat beim Design außerdem darauf geachtet, dass Anwender möglichst bequem und ergonomisch arbeiten können – etwa beim Wechsel der Drahtrollen.

SpeedClad Twin erreicht mit zwei Elektroden und zwei Schweißdrähten dreimal so hohe Geschwindigkeiten wie der WIG-Heißdraht Prozess.

SpeedClad Twin erreicht mit zwei Elektroden und zwei Schweißdrähten dreimal so hohe Geschwindigkeiten wie der WIG-Heißdraht Prozess.

Schweißtechnik auf höchstem Niveau

Die hoch entwickelte Fronius-Schweißtechnologie und die reibungslose digitale Kommunikation zwischen Systemsteuerung und Stromquelle garantieren hohe Prozesssicherheit. Kunden können diesbezüglich zwischen dem WIG-Heißdraht und dem SpeedClad Twin Prozess wählen. SpeedClad Twin basiert ebenfalls auf dem WIG-Heißdraht-Verfahren, erreicht aber mit zwei Wolfram-Elektroden sowie zwei Drähten bis zu dreimal so hohe Schweißgeschwindigkeiten wie der herkömmliche WIG-Heißdraht Prozess von Fronius.

Dass alle Systembausteine ideal aufeinander abgestimmt sind, unterstützt die Qualität der Schweißergebnisse zusätzlich. So sorgt der horizontale Drehtisch für ein präzises Positionieren des Bauteils. Der Stativarm-Ausleger ermöglicht wiederum horizontale Pendelbewegungen und erlaubt die Montage unterschiedlicher Schweißbrenner: von verschiedenen Innenplattier-Brennern über einen Ring-Groove Brenner bis hin zum SpeedClad Twin Brenner. Der Drahtvorschub mit Doppeldrahtoption und 4-Rollen-Antrieb arbeitet absolut zuverlässig und synchron, wobei sowohl die Fronius Stromquellen TransTig 5000, als auch TransTig 2200 zum Einsatz kommen – letztere ist für das Vorwärmen des Schweißdrahtes zuständig. Für den SpeedClad Twin Prozess wird dieses Geräte-Duo in doppelter Ausführung benötigt.

Mittels WIG-Heißdraht oder SpeedClad Twin Prozess wird Schweißzusatz auf ein Bauteil aufgetragen und es erhält dadurch eine Schutzschicht.

Mittels WIG-Heißdraht oder SpeedClad Twin Prozess wird Schweißzusatz auf ein Bauteil aufgetragen und es erhält dadurch eine Schutzschicht.

Die Systemsteuerung HMI T21 bietet 3D-Echtzeit-Visualisierung und Ist-Werte-Monitoring.

Die Systemsteuerung HMI T21 bietet 3D-Echtzeit-Visualisierung und Ist-Werte-Monitoring.

Neue Systemsteuerung für intuitive Bedienung

Die neue Systemsteuerung HMI T21 schafft zusätzlichen Bedienkomfort: Das mobile Bedienpanel bietet mit einem 21 Zoll Touchscreen eine einfache, übersichtliche Handhabung. Die Software ermöglicht das intuitive Programmieren und Steuern aller Systemkomponenten und Schweißprogramme können einfach mit grafischer Unterstützung erstellt werden. Die 3D-Echtzeit-Visualisierung sowie das Ist-Werte-Monitoring erleichtern die genaue Überwachung des Schweißprozesses inklusive aller relevanten Schweißparameter. Auf der Systemsteuerung können außerdem verschiedene User angelegt und individuelle Berechtigungen zugewiesen werden. Darüber hinaus bietet die HMI T21 die Möglichkeit zur Wartung des Systems mittels Fernzugriff.

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