Komplettbearbeitung in einem Prozess

Mit den CNC-Stanzmaschinen-Baureihen Compact, TWIN/TRI und Multipunch bietet Boschert den blechverarbeitenden Unternehmen aus allen Branchen standardisierte Anlagen für die universell-flexible Anwendung. Präzisionstanzen, Nibbeln, Umformen oder mit Zusatzeinrichtungen auch Prägen, Perforieren, Gewindeschneiden sowie mit einem Plasma- oder Faserlaser-Schneidkopf kombiniertes Brenn-/Laserschneiden oder Stanzen. Zudem realisiert Boschert mittels zweier verschiedener Fräseinheiten individuelle Lösungen zur Komplettbearbeitung von ALUCOBOND®-Platten oder Alu-/NE-Metallblechen.

Die CNC-Stanzmaschine Multipunch mit zusätzlicher Fräseinheit.

Die CNC-Stanzmaschine Multipunch mit zusätzlicher Fräseinheit.

So weit, so gut, jedoch verwischen die Grenzen zwischen klassischer Blechbearbeitung in Arbeitsteilung auf mehreren Maschinen und integrierter Komplettfertigung von Bauteilen aus Blechen auf möglichst nur einer Maschine immer mehr – zumal bekannte und neue Werkstoff-Alternativen auch andere Bearbeitungsverfahren notwendig machen, was wiederum entsprechende Investitionen mit sich bringt. Muss aber nicht sein, sagten sich die strikt praxisorientierten Ingenieure von Boschert und entwickelten zwei Anbaueinheiten für Fräsbearbeitungen an ALUCOBOND®-Verbundplatten und Aluminium- oder auch anderen NE-Metallblechen. Dies vor dem Hintergrund, um einerseits dem Metallbau sowie Zulieferern neue Möglichkeiten für Komplettleistungen an ihre Kunden bzw. neue Marktsegmente zu eröffnen und andererseits um die besagte Komplettbearbeitung einfacher bis komplexer Werkstücke und Bauteile in einem Prozess und damit hoch produktiv durchführen zu können, wodurch sich das Handling und die Durchlaufzeiten verringern bzw. die Wirtschaftlichkeit erhöht.

Beispielhaft gestanzte Werkstücke aus ALUCOBOND®-Verbundplatten, die auf der Multipunch in einem Prozess komplett bearbeitet werden.

Beispielhaft gestanzte Werkstücke aus ALUCOBOND®-Verbundplatten, die auf der Multipunch in einem Prozess komplett bearbeitet werden.

ALUCOBOND®-Verbundplatten fräsen

Dieses Material wurde einst als stabiler, flexibler und leicht zu verarbeitender Fassadenbau-Werkstoff entwickelt. Die Vorteile wie Witterungsbeständigkeit auf der einen sowie Schlag- und Bruchfestigkeit, Schwingungsdämpfung oder Eigenschaften wie normal entflammbar, nicht brennbar, einfache Bearbeitung und problemlose Montage auf der anderen Seite führten jedoch dazu, dass ALUCOBOND® auch im Innenausbau-, Messe- und Ladenbau, Maschinen-Verkleidungen und dergleichen mehr Verwendung findet.

Um die rationell-flexible Komplettbearbeitung von ALUCOBOND®-Platten durch Stanzen und Fräsen (für die Fräskanttechnik) zu ermöglichen, rüstet Boschert alle Baureihen von CNC-Stanzmaschinen optional mit einer Fräseinheit aus. Die Fräskanttechnik erlaubt die Herstellung auch von nicht flächigen Formteilen aus ALUCOBOND® in verschiedensten Größen und Arten. Dabei werden auf der Rückseite der Verbundplatten mit Scheiben- oder Formfräsern V-förmige Nuten eingefräst. Das Aluminium-Deckblech der Vorderseite bleibt ebenso erhalten wie ein Teil des Kunststoffkerns. Die geringe Dicke des Alu-Deckblechs gestattet das manuelle Abkanten, wobei die Nutform den Biegeradius bestimmt. Im Normalfall werden die Nutenfräsarbeiten als eigene Arbeitsgänge auf Vertikal- Plattenkreissägen, Plattenfräsern oder CNC-Bearbeitungszentren durchgeführt.

Die CNC-Stanzmaschine TWIN/TRI mit zusätzlicher CNC-gesteuerter 2-Achsen-Fräseinheit.

Die CNC-Stanzmaschine TWIN/TRI mit zusätzlicher CNC-gesteuerter 2-Achsen-Fräseinheit.

Komplett in einem Prozess

Mit der Fräseinheit von Boschert dagegen verbleibt die ALUCOBOND®-Platte auf dem Maschinentisch und wird von der Stanz- sowie von der Fräseinheit in einem Prozess komplett bearbeitet – ohne Maschinenwechsel oder Umspannen. Dies bringt neben Fertigungs- und Zeit- auch Qualitäts- und Auslastungsvorteile, denn die Platten müssen nicht mehr transportiert werden, wodurch die Gefahr für Beschädigungen wegfällt und die unproduktiven Nebenzeiten der Maschine weiter reduziert werden.

Die Fräsausrüstung für die CNC-Stanzmaschinen besteht aus einer Fräseinheit (Hochfrequenzspindel mit 2 kW Leistung, stufenlos regelbare Drehzahl 1.000 – 18.000 min-1, Z-Schlitten mit 70 mm Hub) mit manueller Nonius-Frästiefen-Einstellung, pneumatischem und verstellbarem Material-Niederhalter, Spannzangen für die Werkzeuge, Absauganlage mit Absaugglocke und selbstreinigendem Filter sowie Spänewanne. Die Fräseinheit lässt sich sowohl an Neumaschinen installieren als auch an vorhandenen Maschinen nachrüsten.

Gestanzte Werkstücke aus Aluminium und Kupfer, die auf der TWIN/TRI in einem Prozess komplett bearbeitet werden.

Gestanzte Werkstücke aus Aluminium und Kupfer, die auf der TWIN/TRI in einem Prozess komplett bearbeitet werden.

Alu-/NE-Metallbleche fräsen

Gilt es an Aluminium- oder NE-Metallblechen Innen- oder Außenkontur-Fräsbearbeitungen sowie Innen- oder Außenkanten-Fasbearbeitungen vorzunehmen – weil die Innen- oder Außenkonturen nicht zu stanzen sind bzw. die Bleche aus Technik-, Optik- oder Montage-Gründen oben oder unten bzw. auch oben und unten mit Fasen versehen werden müssen – lassen sich die CNC-Stanzmaschinen der Baureihe TWIN/TRI um eine CNC-gesteuerte 2-Achsen-Fräseinheit erweitern.

Diese 2-Achsen-Fräseinheit ist frontseitig gesehen links vom Stanzkopf angebaut und damit sehr gut zugänglich sowie vom Bediener direkt einsehbar. Mit 4 kW Leistung und Drehzahlen im Bereich bis max. 6.000 min-1 sowie einem Z-Hub von 150 mm können verschiedene Fräswerkzeuge wie Schaftfräser, Radiusfräser, Formfräser bis max. 24 mm Durchmesser verwendet werden. Zur Ausrüstung gehören ein Absaugsystem und eine Spänewanne. Die Werkzeugauswahl richtet sich nach den jeweils zu bearbeitenden Materialien wie z. B. Aluminium oder Kupfer oder Messing, wobei die Werkzeuge in einer Spanzange aufgenommen sind und sich schnell wechseln lassen.

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