anwenderreportage

Lorch MicorMIG Pulse: Überzeugend beim Werft-Einsatz

Die Peters Werft in Wewelsfleth an der Unterelbe hat damit begonnen, ihre Trafoschweißgeräte durch moderne Inverter-Anlagen von Lorch zu ersetzen. Die Transformation hat sich für das Unternehmen absolut gelohnt. Nicht nur die Bedienung der neuen Anlagen ist sehr einfach, auch die Flexibilität nimmt deutlich zu und die Rüstzeiten haben sich enorm verkürzt.

Enorme Blechstärken, enge Verhältnisse und Schweißen in Zwangslage: Die Arbeit auf einer Werft verlangt Stromquelle und Schweißer einiges ab. Eine Herausforderung, die die MicorMIG Pulse  von Lorch mit Bravour besteht.

Enorme Blechstärken, enge Verhältnisse und Schweißen in Zwangslage: Die Arbeit auf einer Werft verlangt Stromquelle und Schweißer einiges ab. Eine Herausforderung, die die MicorMIG Pulse von Lorch mit Bravour besteht.

Shortcut

Aufgabenstellung: Wechsel von Trafomaschinen auf die Inverter-Technologie.

Lösung: MicorMIG Pulse-Anlagen von Lorch.

Nutzen: Einfache Bedienung, hohe Flexibilität, kürzere Rüstzeiten.

Wie viele Werften arbeitet die Peters Werft bisher noch mit traditionellen Trafoanlagen, wenn es um das Schweißen der Schiffskörper geht. Die Arbeitsumgebung ist dabei extrem anspruchsvoll: Die Einstiegsluken sind meist sehr eng und es kann häufig nur in Zwangslage geschweißt werden. Zudem müssen die Schweißanlagen dabei oft mit Kränen von einem Arbeitsort zum nächsten bewegt werden. Essenziell sind daher robuste und leistungsstarke Stromquellen sowohl für tonnenschwere Materialien als auch für Aufbauten aus leichterem Metall. Als Werft mit einer knapp 150-jährigen Geschichte hat sich die Peters Werft seit über zehn Jahren vor allem auf die Reparatur, Instandhaltung und den Umbau von verschiedensten Schifftypen wie Marine- und Behördenschiffen, Handelsschiffen oder Tauchbaggern spezialisiert. In den Jahren zuvor überwog der Neubau von Frachtschiffen, sogenannten Feederschiffen, für den Container- oder Autotransport. Diese werden heute eher auf dem asiatischen Markt gefertigt.–

Ein neuer Auftrag für den Umbau einer skandinavischen Yacht stellte an das Unternehmen besondere Herausforderungen: Die Aufbauten des Schiffs oberhalb der Wasserlinie bestanden ausnahmslos aus Aluminium, das bereits von der salzhaltigen Luft patiniert war. Hier standen Schweißarbeiten im Innenbereich an, da die räumliche Struktur komplett verändert werden sollte. Der Schiffskörper unterhalb der Wasserlinie war wie üblich aus Stahl gebaut. Hier gab es die Aufgabe, Stabilisatoren in den Schiffsrumpf einzufügen, die dafür sorgen, dass das Schiff ruhiger im Wasser liegt. „Da kam das Angebot von Lorch Schweißtechnik mit einer modernen MicorMIG-Schweißanlage die Arbeiten anzugehen, genau zum richtigen Zeitpunkt“, so Jeroen Anderson, Schiffbauingenieur und seit acht Jahren Schweißaufsicht bei der Peters Werft. Denn man suchte nicht nur nach einer Lösung die zwei unterschiedlichen Metalle effizient zu schweißen. Auch die alten Trafoanlagen sollten nach und nach durch neue Anlagen ersetzt werden.

Dank der Heavy-Duty-Ausführung lässt sich die MicorMIG Pulse 
per Kran sicher und problemlos an jede Arbeitsstelle bringen.

Dank der Heavy-Duty-Ausführung lässt sich die MicorMIG Pulse per Kran sicher und problemlos an jede Arbeitsstelle bringen.

Jeroen Anderson
Schiffsbauingenieur und Schweißaufsicht bei der Peters Werft

„Mit den neuen Anlagen arbeiten wir jetzt viel flexibler und benötigen wesentlich weniger Rüstzeit.“

Stabiler und sehr gut beherrschbarer Pulslichtbogen

Der Vorschlag von Lorch, einen Workshop speziell zum Aluminiumschweißen gemeinsam mit dem Schweißdraht-Lieferanten durchzuführen, um Fachwissen auszutauschen und die bestmögliche Lösung zu finden, wurde von den zuständigen Schweißern der Peters Werft gerne angenommen. Schon während des Workshops konnte nicht nur die MicorMIG Pulse-Anlage aufgrund ihres stabilen und sehr gut beherrschbaren Pulslichtbogen mit einer extrem spritzerarmen Schweißnaht überzeugen. Anderson und sein Team waren auch vom Potenzial des Schweißprozesses MicorTwin fasziniert: „Es ist unglaublich, dass beim Aluminiumschweißen eine solch saubere Naht bei dieser Geschwindigkeit im MIG-MAG-Verfahren möglich ist. Das macht selbst das Schweißen in Zwangslage zum Kinderspiel“, freut sich Dominic Bürger, der seit neun Jahren als Schweißer bei der Peters Werft im Einsatz ist. Denn MicorTwin ersetzt nicht nur bisherige wesentlich zeitaufwändigere Schweißprozesse und erreicht dabei auch noch eine höhere Geschwindigkeit. Die Schweißprogramme sind auch für den gesamten Anwendungsbereich von Alu bis Stahl so optimiert, dass ohne aufwendige Abstimmung der Schweißparameter direkt losgeschweißt werden kann.

Starke Schweißleistung gefragt: Im Schiffsrumpf waren große Aussparungen für Stabilisatoren fertigungstechnisch neu einzusetzen.

Starke Schweißleistung gefragt: Im Schiffsrumpf waren große Aussparungen für Stabilisatoren fertigungstechnisch neu einzusetzen.

Bereiten eine neue Schweißeinheit für den 
Einsatz vor: Jeroen Anderson (links) und Joachim Stuewe von
Lorch.

Bereiten eine neue Schweißeinheit für den Einsatz vor: Jeroen Anderson (links) und Joachim Stuewe von Lorch.

Mit dem MicorTwin-Prozess können Alubleche auch im MIG-MAG-Verfahren exzellent geschweißt werden (Archivbild).

Mit dem MicorTwin-Prozess können Alubleche auch im MIG-MAG-Verfahren exzellent geschweißt werden (Archivbild).

Schweißer von den neuen Maschinen begeistert

Als besonders großes Plus bei der Einführung der neuen Schweißgeräte von Lorch stellte sich die intuitive Bedienung heraus. Ganz bewusst setzte man auf die BasicPlus-Variante, da sie den Schweißern gerade beim Umstieg von einer Trafo-Anlage zum Inverter eine ideale Umgebung bietet: ein logisches Bedienkonzept, eine stufenlose Stromeinstellung, eine einfache Prozess- und Schweißprogrammauswahl und außerdem eine Dynamikregelung, die es dem Schweißer erlaubt, den Lichtbogen ganz individuell auf die gewünschte Schweißanwendung einzustellen. Der Erfolg stellte sich umgehend ein: Selbst ältere Schweißer, die jahrzehntelang mit Trafogeräten schweißten, waren von den neuen Maschinen begeistert. Jan Dworzanski, seit 26 Jahren bei der Peters Werft, freut sich: „Eine gute Bedienung ist das A und O jeder Schweißanlage. Das Bedienfeld von Lorch ist klar strukturiert, nicht überladen und schnell zu bedienen. Das macht uns den Umstieg auf die neuen Anlagen extrem einfach.“

Ein weiterer Vorteil der MicorMIG Pulse-Lösung: Mit der Full-Prozess-Ausführung hält die Anlage bereits verschiedene Schweißprozesse vor. Und je nach Bedarf können auch weitere Prozesse ganz einfach per NFC-Technologie auf die Anlage aufgespielt werden. So kann das Schweißer-Team auf der Peters Werft jetzt unabhängig davon, ob Alu, Bau- oder Sonderstahl zu schweißen sind, immer mit der gleichen Maschine arbeiten und muss nicht wie vorher auf unterschiedliche Stromquellen zurückgreifen. „Mit den Anlagen arbeiten wir jetzt viel flexibler und wir benötigen wesentlich weniger Rüstzeit. Außerdem müssen die Schweißer jetzt nur noch auf einer Anlage geschult werden und bekommen mit der Zeit auch eine viel bessere Routine im Umgang mit den Maschinen“, so Anderson.

Auch was die nötige Robustheit und Mobilität der Maschinen für den harten Einsatz im Schiffbau angeht, konnte Lorch punkten. In Kombination mit dem Heavy-Duty-Fahrwagen sind die Anlagen durch eine komplette Umrahmung gegen harte Schläge geschützt. Dank der angebrachten Ösen und Rollen können die Anlagen problemlos per Kran an den notwendigen Platz gehoben bzw. einfach an die jeweilige Schweißstelle geschoben werden. An seitlich angebrachten Tragearmen kann zudem das notwendige Schlauchpaket einfach mitgeführt werden.

„Neben einer sehr guten Schweißleistung erwarten wir einen kompetenten Partner, mit dem wir uns regelmäßig austauschen können und der dazu beiträgt, unsere Schweißabläufe stets zu optimieren. Lorch konnte uns mit seinem Know-how absolut überzeugen. Auch der angebotene Workshop mit der Möglichkeit, gemeinsam mit allen Beteiligten die beste Lösung für unsere anstehenden Aufgaben auszuloten, war ausgezeichnet“, ist Schiffbauingenieur Jeroen Anderson voll des Lobes. Joachim Stuewe, Industrievertrieb bei Lorch Schweißtechnik, meint abschließend: „Mich persönlich hat es sehr gefreut, die Peters Werft bei dem Wechsel von Trafomaschinen auf die Inverter-Technologie begleiten zu dürfen. Lorch kann diese Unterstützung sehr gut leisten. Neben hochqualitativer Schweißtechnik verfügen wir über exzellentes praktisches Know-how und sind stets nah am Kunden mit dem Ziel, für jede Schweißaufgabe die optimale Lösung zu finden.“

EuroBLECH: Halle 26, Stand M17

Infos zum Anwender

Die Peters Werft im schleswig-holsteinischen Wewelsfleth ist ein mittelständisches, familiengeführtes Unternehmen und steht mit seinen inzwischen 120 Mitarbeitern bereits seit 150 Jahren für maßgeschneiderte Lösungen im Bereich Schiffbau. Die Kernkompetenzen liegen im Neubau, Umbau und der Reparatur. Ob Mehrzweckfrachter bis 900 TEU, Passagierschiffe, Spezialschiffe oder Mega-Yachten – sämtliche Schiffe von einer Länge bis zu 138 Metern und einer Breite von 22 Metern können auf der Werft gebaut oder umgerüstet werden. (Bild: Peters Werft)

www.peters-werft.de

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