anwenderreportage

Lorch SpeedPulse XT: Schnell und absolut spritzerfrei

Praxis-Einsatz der neuen S-Serie von Lorch mit SpeedPulse XT: Spitzenqualität für Profi-Einsätze – mit dieser Maxime hat sich Müller-Mitteltal im Bereich der Anhängerfertigung europaweit einen Spitzenplatz erarbeitet. Um diese Qualität zu erreichen, arbeitet das Unternehmen seit kurzem mit der neuen S-Serie von Lorch und dem innovativen Schweißverfahren SpeedPulse XT. Insgesamt 17 neue MIG-MAG-Anlagen setzt das Schwarzwälder Unternehmen inzwischen ein.

Voll im Einsatz bei Müller-Mitteltal: die neue S-Serie von Lorch mit SpeedPulse XT-Schweißprozess.

Voll im Einsatz bei Müller-Mitteltal: die neue S-Serie von Lorch mit SpeedPulse XT-Schweißprozess.

Christian Finkbeiner
verantwortlich für den gesamten Schweißprozess bei Müller-Mitteltal.

„Entscheidend für die Auswahl der Geräte war, dass wir mit den neuen S-Anlagen nicht nur eine hohe Schweißgeschwindigkeit erzielen, sondern ebenfalls ein absolutes Minimum an Nacharbeit haben.“

Egal, ob in der Bauindustrie, im Schwerlastverkehr oder im Bereich kommunaler Betriebe, bei Entsorgungs- oder Recycling-Unternehmen: mit maßgeschneiderten Anhängern und Tiefladern bietet der mittelständische Familienbetrieb Müller-Mitteltal modernste Transportmittel für alle noch so komplexen und unterschiedlichen Anforderungen. 1.200 Anhänger produzieren die knapp 170 Mitarbeiter im Jahr.

An die Qualität der Schweißnähte werden bei der Produktion der hochqualitativen Anhänger gleich mehrere außergewöhnliche Anforderungen gestellt. „Die Naht muss exzellent sitzen“, erläutert Christian Finkbeiner, als internationaler Schweißfachmann (WS) verantwortlich für den gesamten Schweißprozess im Unternehmen. Die Anhänger transportieren zum Teil Nutzlasten von bis zu 60 Tonnen. Im Fahrbetrieb wirken enorme Kräfte auf die Nähte. Eine ausgeklügelte Konstruktion aus Längs- und Querstreben – ausgeführt in Stahlblechen mit Wandstärken von 10 bis 60 mm (S 355 bis S 700) – hält den Unterbau zusammen und sorgt dafür, dass das Eigengewicht trotz der enormen Transportlasten auf ein Minimum beschränkt bleibt. Bedingt durch die Konstruktion fallen vor allem viele kurze, hochbeanspruchte Schweißnähte an.

Da fast alle Verbindungen gut sichtbar sind, verlangen die Kunden zudem eine hohe optische Qualität der Nähte – ein Punkt, der in den vergangenen Jahren immer wichtiger wurde. Um den hohen Anforderungen zu entsprechen, werden die einzelnen Bleche vorab exakt zusammengeheftet. Je nach Größe der Anhänger wird der tragende Unterbau dann von ein bis zwei Schweißern – in der Regel als Kehlnaht – final geschweißt. „Entscheidend für die Auswahl der Geräte war, dass wir mit den neuen S-Anlagen nicht nur eine hohe Schweißgeschwindigkeit erzielen, sondern ebenfalls ein absolutes Minimum an Nacharbeit haben,“ so Finkbeiner.

Die Schweißabläufe sind in der Produktion so angelegt, dass überwiegend Kehlnähte geschweißt werden können.

Die Schweißabläufe sind in der Produktion so angelegt, dass überwiegend Kehlnähte geschweißt werden können.

Infos zum Anwender

Das Konzept von Müller-Mitteltal ist es, für Transportanforderungen individuelle Lösungen zu schaffen: Seit mehr als 70 Jahren ist das Unternehmen Partner der Bauindustrie, dem Schwerlastverkehr und der Elektrizitätswirtschaft, von Kommunal-, Entsorgungs- und Recycling-Unternehmen und von Speditionen.
www.mueller-mitteltal.de

(Bild: Müller Mitteltal)

Blitzschnelle Steuerung des Schweißprozesses

Das neue SpeedPulse XT Schweißverfahren bietet angesichts der hohen Anforderungen optimale Voraussetzungen für den Einsatz bei Müller-Mitteltal. „Schwierige Schweißsituationen wie in Ecken sind mit dem SpeedPulse XTSchweißprozess sehr gut beherrschbar“, berichtet der Schweißfachmann aus der Praxis. Ein besonderes Plus der neuen S-Serie ist dabei die von Lorch patentierte inhärente Proportional-Regelung. Sie erlaubt einen Reglereingriff noch in derselben Pulsphase und ermöglicht so eine blitzschnelle und zugleich moderatere Steuerung des Schweißprozesses. Ein Vorteil, der sich vor allem beim Überschweißen von Heftstellen oder ungleichen Spaltmaßen schnell bemerkbar macht.

Müssen herkömmliche Lichtbögen zum Teil massiv einregeln und tendieren mitunter auch zum Überschwingen, wird die Lichtbogenlänge beim SpeedPulse XT sehr viel präziser nachgeregelt. Folge: Das Überschweißen ist sicher und ohne Ruckeln möglich. Es gibt keine hörbaren Frequenzänderungen mehr und die Spritzerneigung nimmt deutlich ab.

Der gleichmäßige Schweißprozess kommt den Schweißern sehr entgegen. Christian Finkbeiner: „Die Schweißer möchten ein gleichmäßiges Geräusch wie früher beim Sprühbogen. Mit dem XT-Schweißprozess kehrt diese Erfahrung wieder zurück und gibt den Schweißern mehr Sicherheit.“ Sehr hilfreich ist zudem bei der Vielzahl der kurzen Schweißnähte die Start- und Endkorrektur. Zusätzlich zur Lichtbogenkorrektur kann damit die Lichtbogenlänge speziell für Start- und Endphasen angepasst werden. Die einzelnen Parameter wirken zusätzlich zur allgemeinen Lichtbogenkorrektur.

Vorteil SpeedPulse XT: Der neue patentierte Regelalgorithmus erlaubt eine bessere, intuitive Kontrolle des Lichtbogens und minimiert kostenintensive Nacharbeiten.

Vorteil SpeedPulse XT: Der neue patentierte Regelalgorithmus erlaubt eine bessere, intuitive Kontrolle des Lichtbogens und minimiert kostenintensive Nacharbeiten.

Qualitativ hochwertige Schweißnaht: Auch optisch bieten die Verbindungen ein optimales Schweißbild. Schwierige Bereiche wie Heftstellen und ungleiche Spalten lassen sich dank SpeedPulse XT einfach überschweißen.

Qualitativ hochwertige Schweißnaht: Auch optisch bieten die Verbindungen ein optimales Schweißbild. Schwierige Bereiche wie Heftstellen und ungleiche Spalten lassen sich dank SpeedPulse XT einfach überschweißen.

Mit dem Einsatz der neuen S-Serie bei Müller-Mitteltal sehr zufrieden (V.l.n.r.): Christian Finkbeiner und die beiden Schweißer Joachim Roth und Markus Glaser.

Mit dem Einsatz der neuen S-Serie bei Müller-Mitteltal sehr zufrieden (V.l.n.r.): Christian Finkbeiner und die beiden Schweißer Joachim Roth und Markus Glaser.

Sehr hilfreich neben dem neuen Schweißprozess SpeedPulse XT: die Dynamikregelung. Sie erlaubt den Schweißern je nach Arbeitsprozess oder persönlichen Vorlieben einen weicheren oder härteren Lichtbogen einzustellen.

Sehr hilfreich neben dem neuen Schweißprozess SpeedPulse XT: die Dynamikregelung. Sie erlaubt den Schweißern je nach Arbeitsprozess oder persönlichen Vorlieben einen weicheren oder härteren Lichtbogen einzustellen.

Einfache Reaktion auf unterschiedliche Arbeitsaufgaben

In der Praxis ebenfalls sehr gut bewährt hat sich die Dynamik-Regelung, die bei Lorch jetzt nach der MicorMIG-Reihe nun auch in der neuen S-Serie eingesetzt wird. „Die Dynamik-Regelung gibt uns die Möglichkeit, unsere ganz individuelle Art des Schweißens auf die Maschine zu übertragen“, betonen Joachim Roth und Markus Glaser, zwei Schweißer, die mit als erste an den neuen Geräten der S-Serie bei Müller-Mitteltal gearbeitet haben. Über den Drehregler wählen die Schweißer ganz einfach zwischen einem weicheren (Dynamik niedrig) oder härterem Lichtbogen (Dynamik hoch) und können so sehr einfach auf unterschiedliche Arbeitsaufgaben oder Schweißpositionen reagieren.

„Insgesamt bietet der SpeedPulse XT-Schweißprozess mehr Sicherheit für unsere Schweißer“, resümiert Finkbeiner. Generell seien die Geräte äußerst robust und einfach in der Bedienung. Auch das Bedienfeld sei exzellent. Der Verzicht auf einen Touchscreen und der Einsatz der bewährten Drehreglertechnik sei in der täglichen Praxis ein großes Plus. Schweißer können so unmittelbar ihre Werte einstellen und müssten keine Rücksicht etwa auf Staub nehmen, was die Arbeit mit Touchscreens mitunter sehr kompliziert gestaltet. Einen weiteren Vorteil der neuen S-Serie sieht der Schweißfachmann in der Möglichkeit, neben den Standardeinstellungen auch problemlos weitere Schweißprozesse aufspielen zu können. So sei es bei Reparaturarbeiten nicht immer möglich, Kehlnähte zu schweißen. Hier würde man dann auf die Schweißprozesse SpeedUp oder SpeedRoot zurückgreifen.

„Entscheidend für unsere Schweißprozesse ist, dass wir qualitativ und optisch eine hervorragende Naht erhalten und so wenig wie möglich nacharbeiten müssen. Das ist uns mit der neuen S-Serie und SpeedPulse XT gelungen“, zieht Christian Finkbeiner Fazit. „Durch die individuellen Einstellmöglichkeiten eröffnet die aktuelle S-Serie wirklich neue Dimensionen im MIGMAG- Schweißen“, führt er weiter aus und sieht sich in den Reaktionen der Mitarbeiter bestätigt: „Gibt es ein besseres Feedback auf die Einführung der neuen Serie als die umgehende Nachfrage anderer Schweißer, wann sie denn das neue Gerät erhalten?“

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