anwenderreportage

Salvagnini P4: Energieeffizientes Biegezentrum mit höchster Produktivität

Melcher & Co – auch bekannt als Tschojer Qualität aus Stahl – ist ein Hersteller von Stahlmöbeln, vor allem für öffentliche Schwimmbäder, Krankenhäuser, Pflegeheime und Schulen. Darüber hinaus hat sich aber in den letzten Jahren zunehmend auch der Markt der Lohnfertigung geöffnet. Das seit 1983 in Osttirol ansässige Unternehmen ist ein klassischer Familienbetrieb, der mittlerweile in der dritten Generation geführt wird. Die kürzlich getätigte Investition in ein neues P4-Biegezentrum von Salvagnini hilft dem Unternehmen, die Produktionskapazität zu erhöhen und dabei gleichzeitig die Zykluszeit sowie den Energieverbrauch zu reduzieren.

Das neue Biegezentrum P4 von Salvagnini erhöht bei Melcher & Co die Produktionskapazität und reduziert gleichzeitig die Zykluszeit sowie den Energieverbrauch.

Das neue Biegezentrum P4 von Salvagnini erhöht bei Melcher & Co die Produktionskapazität und reduziert gleichzeitig die Zykluszeit sowie den Energieverbrauch.

Shortcut

Aufgabenstellung: Modernisierung der Biegetechnologie.

Lösung: Salvagnini P4-Biegezentrum mit automatischer Be- und Entladevorrichtung HPT.

Nutzen:
Flexibilität; Erhöhung der Produktionskapazität; Reduzierung der Zykluszeit und des Energieverbrauchs.

„Die Firma Melcher & Co. wurde 1962 von meinem Vater und zwei weiteren Herren gegründet, darunter ein gewisser Herr Melcher, der der Firma den Namen gab. Im Jahr 1983 übersiedelten wir von Kärnten nach Osttirol. Damals hatten wir 15 Mitarbeiter und haben mit ihnen gemeinsam in Matrei mit der Produktion von Räucherschränken begonnen“, erklärt Oswald Tschojer, Inhaber und Geschäftsführer von Melcher & Co. Heute erwirtschaftet das Unternehmen, das kürzlich mit Familie und Freunden der 60 Mitarbeiter sein 40-jähriges Bestehen feierte, einen Gesamtumsatz von zehn Millionen Euro und stemmt gemeinsam rund 2.000 Produktionsaufträge pro Jahr. „Wir verarbeiten rund 1.400 Tonnen Blech pro Jahr, mit einer maximalen Stärke von drei Millimetern. Unsere Hauptstärken liegen in der Personalisierung unserer Produkte und in der Überwachung des gesamten Realisierungsablaufes: von den ersten Entwurfsphasen bis zur Installation beim Kunden vor Ort. Der gesamte Produktionszyklus wird im eigenen Haus durchgeführt, wir verfügen über eine eigene Pulverbeschichtung, wir verwalten die Zertifizierungsprozesse und sogar die Brandschutzprüfungen. Dadurch sind wir der einzige Ansprechpartner für den Kunden und haben die volle Kontrolle über den gesamten Herstellungsprozess.“ Aber das ist noch nicht alles: Durch die hohe Fertigungstiefe kann Melcher einen großen Vorteil in Bezug auf die kundenspezifische Anpassung erzielen, ein Plus, das den Kunden und Architekten extreme Freiheit beim Design gibt.

Mit der neuen P4 konnte die Produktivität um 18 Prozent gesteigert werden.

Mit der neuen P4 konnte die Produktivität um 18 Prozent gesteigert werden.

Dank der Be- und Entladevorrichtung HPT legt der Bediener den Zuschnitt einfach auf die untere Ebene der Beladevorrichtung. Das fertige Biegeteil schiebt der Transportwagen auf die obere Ebene des HPT.

Dank der Be- und Entladevorrichtung HPT legt der Bediener den Zuschnitt einfach auf die untere Ebene der Beladevorrichtung. Das fertige Biegeteil schiebt der Transportwagen auf die obere Ebene des HPT.

Kein zeitraubendes Umrüsten:  Auch Zusatzwerkzeuge werden vollautomatisch in der richtigen Länge eingerichtet.

Kein zeitraubendes Umrüsten: Auch Zusatzwerkzeuge werden vollautomatisch in der richtigen Länge eingerichtet.

Bei Melcher entschied man sich für die kompakte P4-2520 in Kombination mit der automatischen Be- und Entladevorrichtung HPT.

Bei Melcher entschied man sich für die kompakte P4-2520 in Kombination mit der automatischen Be- und Entladevorrichtung HPT.

Melcher & Co ist Hersteller von Stahlmöbeln, vor allem für öffentliche Schwimmbäder, Krankenhäuser, Pflegeheime und Schulen.

Melcher & Co ist Hersteller von Stahlmöbeln, vor allem für öffentliche Schwimmbäder, Krankenhäuser, Pflegeheime und Schulen.

Produktionskapazität erfolgreich ausgebaut (v.l.n.r.):
Harald Hazler, Gerhard Mair, Tristan Tschojer, Oswald Tschojer (alle Melcher & Co) und David Mörtenböck (Salvagnini).

Produktionskapazität erfolgreich ausgebaut (v.l.n.r.): Harald Hazler, Gerhard Mair, Tristan Tschojer, Oswald Tschojer (alle Melcher & Co) und David Mörtenböck (Salvagnini).

Oswald Tschojer
Inhaber und Geschäftsführer von Melcher & Co

„Die Entscheidung für einen neuen Salvagnini-Biegeautomaten war für uns ein großer Schritt nach vorne und hat auch gezeigt, dass Automatisierung und Modernisierung des Maschinenparks extrem wichtig sind. “

Erste Schritte zur Automatisierung

In den Anfangsjahren war die technologische Ausstattung des Unternehmens so, dass es keine Stanzzentren und keine Biegezentren gab, sondern nur Stanzmaschinen, normale Exzenterpressen und Abkantpressen. Im Jahr 1999 wurde dann die Entscheidung getroffen, in ein P4-Biegezentrum von Salvagnini und ein Jahr später in ein S4-Stanz/Scher-Zentrum von Salvagnini zu investieren. „Es dauerte einige Zeit im Entscheidungsprozess, bis wir uns zu diesem großen Schritt entschlossen hatten. Wir hatten damals festgestellt, dass wir mit der bis dahin eingesetzten Technik am Markt nicht mehr konkurrenzfähig sein konnten. Wir hatten extrem hohe Produktionskosten, wir waren im Vergleich zu den Wettbewerbern einfach zu teuer. Die Entscheidung, eine Salvagnini-Biegemaschine zu kaufen, war für uns ein großer Schritt nach vorne und hat auch gezeigt, dass die Automatisierung und Modernisierung des Maschinenparks extrem wichtig ist“, erklärt Inhaber und Geschäftsführer Tristan Tschojer.

In den letzten Jahren hat sich die Auftragsfertigung für die Industrie zu einem größeren Markt für Tschojer entwickelt. Firmen wie Liebherr, IDM, Magna Steyr, Voestalpine, aber auch Unternehmen, die nach flexiblen Fertigungsmöglichkeiten suchen, wurden zu Kunden und führten zu der Entscheidung, in mehr Automatisierung und Flexibilität zu investieren: „Unsere ´alte Lady´, die P4 aus dem Jahr 2001, war in die Jahre gekommen. Sie macht immer noch einen guten Job und wir setzen sie nach wie vor ein, aber in den letzten Jahren ist das Anforderungsportfolio unserer Kunden so stark gestiegen, dass die Automatisierung gewisser Produkte einfach nicht mehr möglich war“, erklärt Tristan Tschojer. Wie schon 22 Jahre zuvor, entschied sich das Unternehmen für eine kompakte P4-2520 in Kombination mit der automatischen Be- und Entladevorrichtung HPT. Dank dem HPT legt der Bediener den Zuschnitt einfach auf die untere Ebene der Beladevorrichtung, woraufhin das Teil automatisch in die Maschine transportiert wird. Nach Beendigung des Biegevorgangs schiebt der Transportwagen das fertige Biegeteil auf die obere Ebene des HPT, während auf der unteren Ebene bereits ein weiterer Zuschnitt bereit ist, um automatisch in die Biegeanlage gezogen zu werden. Auf diese Weise wird das manuelle Be- und Entladen in verdeckter Zeit durchgeführt, was die gesamte Dauer des Produktionsprozesses verkürzt.

Neues Biegezentrum an Stand der Technik

Weiters hat Melcher auch von den technologischen Fortschritten der letzten 20 Jahre im Hause Salvagnini profitiert, indem man sich für eine maßgeschneiderte Konfiguration entschieden hat, die es ermöglicht, manuelle Arbeiten auf den Abkantpressen zu verringern und somit die Zykluszeiten der Produkte zu verkürzen. „Bevor wir uns für den Kauf der neuen Maschine entschieden haben, haben wir umfangreiche Studien durchgeführt, um herauszufinden, welche Eigenschaften wir benötigen, um so viele Bereiche wie möglich abzudecken und flexibel zu automatisieren. Die neue P4 hat viele Möglichkeiten geschaffen, und es ist nun die Aufgabe unserer Techniker, diese in unsere Produkte einfließen zu lassen und bestimmte Komponenten neu zu konstruieren, um die Zyklus- und Produktionszeiten zu verkürzen.“ Die P4, für die sich Melcher entschieden hat, ist mit DPM ausgestattet, einer optionalen Greifvorrichtung, die am Manipulator verbaut ist und zum Manipulieren und Biegen von Teilen mit einem Innenfenster oder von Geometrien, die kleiner als das Mindestbiegemaß sind, dient. Auf diese Weise können Teile, die zuvor mit der Abkantpresse hergestellt wurden, nun in der P4 bearbeitet werden.

Der automatische Werkzeugwechsler ABA ist auf die spezifischen Produktionsanforderungen zugeschnitten und dank der RSU V-Score-Option können verschiedene Teile, die bisher aus zwei zusammengeschweißten Teilen hergestellt werden mussten, wie z.B. ein Rohrbiegeprofil, nun aus einem einzigen Zuschnitt hergestellt werden. Zu den weiteren Vorteilen der neuen P4 gehören auch die automatische Blechdickenmessung sowie MAC 3.0, welche im Zusammenspiel eventuelle Materialabweichungen in wenigen Millisekunden erkennen und mit einer Genauigkeit von einem Hundertstel kompensieren, wenn sie außerhalb der Toleranzgrenzen liegen. Die von Melcher gewählte P4 ist zudem mit der Option CLA/SIM ausgestattet, die die Zusatzwerkzeuge vollautomatisch in der richtigen Länge einrichtet, zeitraubendes Umrüsten der Maschine entfällt damit nun komplett.

Tristan Tschojer
Inhaber und Geschäftsführer von Melcher & Co

„Ein bedeutender Vorteil der Neuinvestition ist sicherlich der Energieverbrauch. Im Vergleich zur Maschine von 2001 verbraucht die neue P4 80 Prozent weniger Strom, wodurch sich die CO2-Bilanz des Unternehmens insgesamt deutlich verbessert hat. “

18 Prozent mehr Produktivität, 80 Prozent weniger Strom

Im Vergleich zur alten P4 hat Melcher die Produktivität um rund 18 Prozent gesteigert: „Wir fertigen Losgrößen von 1 bis 1.000 und eigentlich gibt es keine ideale Losgröße. Für uns ist das nicht so relevant, weil wir durch die Parametrisierung und die Einzelmaschinen flexibel sind. Das ist genau das, was uns auf dem Markt groß gemacht hat. Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Neuinvestition ist sicherlich der Energieverbrauch: Im Vergleich zur Maschine von 2001 verbraucht die neue P4 80 Prozent weniger Strom, wodurch sich die CO₂-Gesamtbilanz des Unternehmens deutlich verbessert“, so Tristan Tschojer. Die Vorteile der Digitalisierung sind ein weiterer Pluspunkt der neuen Anlage: „Dank STREAM, der Programmiersoftware von Salvagnini, können wir bereits in der Angebotsphase sehen, wie die Komponenten hergestellt werden. Auf diese Weise wissen wir, ob wir sie vollautomatisch herstellen können und wie die verschiedenen Produktionsschritte aussehen werden. Das war früher nicht möglich, denn man musste schon sehr technikaffin sein, um anhand der Zeichnung zu erkennen, ob es kantbar ist oder nicht, jetzt geht das mit ein paar Mausklicks.“

Infos zum Anwender

Melcher ist ein in dritter Generation inhabergeführtes Familienunternehmen, das Blechmöbel vor allem für öffentliche Schwimmbäder, Krankenhäuser, Pflegeheime und Schulen herstellt, sich aber in den letzten Jahren auch dem Markt der Auftragsfertigung geöffnet hat. Der Firmensitz befindet sich seit 1983 in Matrei in Osttirol, heute beschäftigt das Unternehmen 60 Mitarbeiter.

Die Wurzel des Erfolgs liegt in wertvollen Partnerschaften

„Wir haben die technische und kompetente Vorgehensweise von Salvagnini immer geschätzt, wo uns von Anfang erklärt wurde, was die Technik kann und was nicht. Salvagnini hat nie etwas versprochen, was am Ende nicht gehalten wurde“, sagt Oswald Tschojer, der sich in den letzten fünf Jahren schrittweise aus dem Geschäft zurückgezogen hat und sich nun auf den wohlverdienten Ruhestand vorbereitet. „Als metallverarbeitender Betrieb müssen wir natürlich auf die Bedürfnisse unserer Kunden eingehen und mit Salvagnini haben wir einen Partner gefunden, der unsere Bedürfnisse versteht und uns unterstützt, die richtige Lösung zu finden. Seit nunmehr 22 Jahren sind wir mit den Maschinen immer gut beraten gewesen. Vom Service bis zu den Ersatzteilen, der Wartung, alles hat immer ohne größere Komplikationen funktioniert, es ist auch immer jemand erreichbar, was das Wichtigste ist, um Ausfallzeiten zu vermeiden.“

Die Basis für den Erfolg von Melcher sind aber natürlich die Mitarbeiter, die durch das gute Betriebsklima und die abwechslungsreichen Aufgaben zu einem eingeschworenen Team geworden sind. „In all den Jahren unserer Tätigkeit haben wir es geschafft, der größte Metallmöbelhersteller Österreichs zu werden, darauf können wir stolz sein. Das wollen wir natürlich auch bleiben und den Standort hier in Matrei festigen und ausbauen. Das Potenzial ist da und mit einem starken Partner wie Salvagnini werden wir das auch schaffen“, so Tristan abschließend.

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