Qualitäts- und Produktivitätssteigerungen mit WIG-Doppelpuls

Der wachsende Druck nach mehr Produktivität lässt oftmals Zweifel an der Eignung des WIG-Schweißens für bestimmte Anwendungen aufkommen. In den letzten Jahren wurde daher versucht, das WIG-Schweißen durch MIG/MAG-Wurzelschweißverfahren (siehe auch Kemppis WiseRoot+) zu ersetzen. Bis zu einem gewissen Grad waren diese Bemühungen erfolgreich, jedoch sind die Ersatzmethoden nicht für alle Anwendungen geeignet.

Herkömmliches langsames Pulsen (links) und Hochgeschwindigkeitspulsen (rechts) mit einer Schweißgeschwindigkeit von 450 mm/min und einem Schweißstrom von 30 A. Der schmale und stabile Lichtbogen des Doppelpulsverfahrens hat sich bei dieser Schweißgeschwindigkeit gut bewährt, während die mit einem langsamen Puls geschweißte Verbindung fast vollständig offen blieb.

Herkömmliches langsames Pulsen (links) und Hochgeschwindigkeitspulsen (rechts) mit einer Schweißgeschwindigkeit von 450 mm/min und einem Schweißstrom von 30 A. Der schmale und stabile Lichtbogen des Doppelpulsverfahrens hat sich bei dieser Schweißgeschwindigkeit gut bewährt, während die mit einem langsamen Puls geschweißte Verbindung fast vollständig offen blieb.

Mit der neuen MasterTig-Familie bringt Kemppi ein neues WIG-Doppelpuls-Schweißverfahren auf den Markt, welches die Eigenschaften und Vorteile zweier unterschiedlicher Gleichstrom-Pulsverfahren kombiniert. Dabei werden gleichzeitig langsame (0,2 … 30 Hz) und schnelle (100 … 400 Hz) negative Gleichstromimpulse verwendet. Dank eines schmalen und gut fokussierten Schweißlichtbogens kann die Schweißgeschwindigkeit deutlich erhöht werden, der Wärmeeintrag reduziert sich und Verzug wird minimiert. Das Doppelpulsverfahren kann für die meisten DC-WIG-Schweißanwendungen verwendet werden, eignet sich aber besonders gut u. a. bei Arbeiten an dünnen Blechen, Kehl- und Ecknahtschweißungen, optischen Qualitätsanforderungen und Edelstählen.

Horizontale Kehlnaht (PB-Position) aus 2,5 mm säurebeständigem Stahl (316L), die mit dem WIG-Doppelpulsverfahren durchgeführt wurde.

Horizontale Kehlnaht (PB-Position) aus 2,5 mm säurebeständigem Stahl (316L), die mit dem WIG-Doppelpulsverfahren durchgeführt wurde.

Da das neue Verfahren zwei Pulsarten kombiniert, deckt es ein größeres Spektrum an Schweißanwendungen ab als ein herkömmliches WIG-Pulsverfahren. Ein besonderes Merkmal für dieses Verfahren ist, dass man durch die unterschiedlichen „Energiepotenziale“ die Viskosität des Schweißbades in Richtung „zäh“ oder „fließend“ beeinflussen kann. Somit kann das Schweißen in Zwangslagen vereinfacht werden. Das Doppelpulsverfahren ist einfach zu bedienen, da für den Prozess keine große Anzahl von Parametern eingestellt werden muss.

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