anwenderreportage

SMW in Kroatien: Vorsprung durch moderne Fertigungstechnologien von Amada

Als echter Metallalleskönner meistert die SMW Metallverarbeitung GmbH hochkomplexe Aufträge jeglicher Größe und Metall-Veredelungsart. Höchste Präzision und gesicherte Qualität stehen dafür bei all ihren Fertigungsprozessen im Fokus – von der Zerspanung über die Blechbearbeitung und Oberflächentechnik bis hin zur Montage kompletter Baugruppen. Dies gilt auch für den neuen Produktionsstandort in Kroatien, an dem eine moderne und für die Region einmalige Blechfertigung realisiert wurde. Derzeit sorgen dort unter anderem zwei automatisierte Fiberlaserschneidmaschinen und vier Abkantpressen von Amada für höchste Produktivität.

Die beiden Faserlaserschneidmaschinen Ventis 3015-AJ von Amada werden aus jeweils einem Blechlagerturm automatisch mit Material versorgt. (Bilder: x-technik)

Die beiden Faserlaserschneidmaschinen Ventis 3015-AJ von Amada werden aus jeweils einem Blechlagerturm automatisch mit Material versorgt. (Bilder: x-technik)

Shortcut

Aufgabenstellung:
Aufbau eines neuen Produktionsstandortes in Kroatien.

Lösung:
Fertigungstechnologien am Stand der Technik mit zwei Laserschneidmaschinen und vier Abkantpressen von Amada.

Nutzen:
Modernste Blechfertigung in der Region mit höchster Produktivität und Teilequalität.

Eine Million Dreh- und Frästeile, 10.000 Tonnen Blech, Räder für Highspeed-Züge – das ist nur ein Auszug der Produktionsbilanz innerhalb eines Jahres. Die SMW Metallverarbeitung GmbH wurde 1997 in Hofkirchen an der Trattnach (OÖ) gegründet und hat seither eine dynamische Entwicklung durchlaufen. Aktuell meistert ein Team von rund 250 Mitarbeitern an drei Standorten (Hofkirchen, Adlwang und Slavonski Brod) komplexeste Aufträge für die Eisenbahn- und Aufzugsindustrie, die Biomasse-Branche, den Fahrzeugbau sowie die Bauindustrie.

Die Schwerpunkte liegen dabei in den Bereichen Zerspanungstechnik, Blechbearbeitung, Schweißen, Oberflächenbearbeitung, Lackieren sowie in der Montage von Baugruppen inklusive mechanischer, elektronischer und pneumatischer Komponenten. „Dieses breite Spektrum an Möglichkeiten macht uns als Auftragsfertiger weitestgehend einzigartig. Wir sind ein Full-Sortimenter, der alles aus einer Hand bietet“, bringt es Geschäftsführer und Firmengründer Manfred Zorn auf den Punkt. Als einer der größten SMW-Kunden nützt auch Siemens dieses breit gefächerte Angebot. „Trotz all der strengen Regeln eines großen Technologiekonzerns pflegen wir mit Siemens eine sehr partnerschaftliche und gleichzeitig überaus innovative Zusammenarbeit“, so Zorn. Neben Eisenbahnrädern fertigt SMW große Frästeile, Fahrwerksteile oder zahlreiche Blechbaugruppen für Siemens Mobility, beispielsweise für die Vectron-Lokomotiven oder Mireo-Triebzüge.

Aufgrund von konsequentem Qualitätsmanagement mit Magnetpulver- und Ultraschallprüfung sowie hochpräziser 3D-Vermessung können selbst die höchsten Kundenanforderungen erfüllt werden. „Was Kunden zudem sehr zu schätzen wissen, ist die durchgängige Digitalisierung unserer Prozesse. Das schafft die nötige Transparenz, mit der sich jeder einzelne Bauteil in unserer Fertigung zurückverfolgen lässt“, versichert der Firmeninhaber.

Mit 4 kW Laserleistung werden bei SMW in Kroatien Materialstärken bis zu 8 mm mit beeindruckenden Geschwindigkeiten geschnitten – hochpräzise und überaus energieeffizient.

Mit 4 kW Laserleistung werden bei SMW in Kroatien Materialstärken bis zu 8 mm mit beeindruckenden Geschwindigkeiten geschnitten – hochpräzise und überaus energieeffizient.

Manfred Zorn
Geschäftsführer von SMW

„Gemeinsam mit unserem strategischen Maschinenpartner Amada konnten wir in Kroatien einen hochmodernen Produktionsstandort mit Technologien am Stand der Technik realisieren.“

Werk in Kroatien auf Blechbearbeitung spezialisiert

Diese gelebte Passion für Perfektion wird auch stringent am neuen Standort in Kroatien umgesetzt. „Unser klares Ziel war, in Kroatien von Anfang an einen modernen Produktionsstandort mit Technologien am Stand der Technik zu betreiben“, betont Zorn. Spezialisiert auf die Blechbearbeitung verfügt SMW nun seit Jahresbeginn in Slavonski Brod auf einer Produktionsfläche von 5.000 m2 über einen umfassenden Maschinenpark, mit dem sämtliche Schlüsseltechnologien wie Laserschneiden, Richten, Kanten, Schwenkbiegen, Schweißen (manuell und per Roboter), Sandstrahlen, Lackieren sowie die Montage im eigenen Haus abgedeckt werden.

„Mit der enormen Erfahrung und hohen Kompetenz aus Österreich sind wir auch hier in der Lage, heikle und hochpräzise Aufgaben der Blechfertigung zu erfüllen“, bringt sich Hannes Dallinger, Geschäftsführer und Betriebsleiter von SMW d.o.o. in Kroatien, mit ein. „Beispielsweise werden komplette Heizkessel für Biomasse-Heizungen der neuesten Generation in höchster Qualität gefertigt – geschweißt, dichtgeprüft und lackiert.“ Warum die Wahl für den neuen Produktionsstandort auf Kroatien gefallen ist, begründet Manfred Zorn so: „Im Wesentlichen waren es die niedrigeren Kosten und die höhere Mitarbeiterverfügbarkeit. Zudem ist die Bürokratie im Vergleich zu Österreich wesentlich unkomplizierter.“

Amada überzeugt bei automatisierten Laserschneidsystemen mit einer überaus kompakten Bauweise.

Amada überzeugt bei automatisierten Laserschneidsystemen mit einer überaus kompakten Bauweise.

Die lasergeschnittenen Teile werden vom flexiblen Sortiersystem TK-3015 automatisch entnommen und auf vordefinierten Plätzen gestapelt.

Die lasergeschnittenen Teile werden vom flexiblen Sortiersystem TK-3015 automatisch entnommen und auf vordefinierten Plätzen gestapelt.

Die Abkantpresse HFE-3i-220.4 mit einer Biegelänge von vier Metern ist mit zwei Biegehilfen ausgestattet.

Die Abkantpresse HFE-3i-220.4 mit einer Biegelänge von vier Metern ist mit zwei Biegehilfen ausgestattet.

Die HRB-100.3 überzeugt mit hoher Fertigungsqualität und Prozessstabilität.

Die HRB-100.3 überzeugt mit hoher Fertigungsqualität und Prozessstabilität.

Hocheffizientes Laserschneiden

In den Bereichen Laserschneiden und Abkanten entschied sich SMW für Maschinen von Amada. „Wir haben bereits im Jahr 2008 in die erste Amada-Maschine investiert. Der japanische Hersteller ist schon lange erfolgreich am Markt tätig und war dabei stets sehr innovativ. Besonders beeindruckt hat mich zudem immer die ausgezeichnete Energieeffizienz und die kompakte Bauweise der Maschinen. Eine Laserschneidmaschine mit Blechturm benötigt im Vergleich zu anderen Anbietern bis zu einem Drittel weniger Platz“, bemerkt Zorn. Da man mit der in Adlwang eingesetzten Fiberlaser-Baureihe Ventis AJ überaus zufrieden ist, wählte man für Kroatien gleich zwei Laserschneidmaschinen dieses Typs.

Aktuell verarbeitet SMW in Kroatien im Zwei-Schicht-Betrieb bis zu 50 Tonnen Stahlblech pro Woche. Dabei werden die beiden Ventis 3015-AJ aus jeweils einem Blechlagerturm automatisch mit Material versorgt. „Wir schneiden derzeit Materialstärken bis zu 8 mm. Für dieses Teileportfolio ist eine Leistung von 4 kW des Amada-Lasers völlig ausreichend. Die Maschinen schneiden mit beeindruckenden Geschwindigkeiten. Und das sehr energieeffizient, was uns Kosten bei jedem geschnittenen Teil einspart“, zeigt sich Dallinger zufrieden. Für Dietmar Leo, Vertrieb Österreich bei Amada, keine Überraschung: „Dank unserer LBC-Technologie wird immer die optimale Strahlpendelvariante gewählt, um das gesamte geschmolzene Material rasch und effektiv aus der Schnittfuge zu entfernen. Hierdurch können auch mit 4 kW-Laserleistung Schnittgeschwindigkeiten erzielt werden, die andere Anbieter nur mit Lasern höherer Leistungsklassen erreichen. Das bedeutet bei gleichem Blechspektrum geringere Anschlusswerte und folglich geringere Teilekosten. Dieser Effekt zieht sich bei Amada nahtlos durch alle verfügbaren Leistungsstufen.“

Die beiden kompakten HFE-3i-5012 und HFE-5012-M2 sind prädestiniert für die hochproduktive Produktion von Kleinteilen.

Die beiden kompakten HFE-3i-5012 und HFE-5012-M2 sind prädestiniert für die hochproduktive Produktion von Kleinteilen.

Modernen Fertigungsstandort realisiert (v.l.n.r.): Dietmar Leo (Amada) mit SMW-Produktionsmitarbeitern und Betriebsleiter Hannes Dallinger (SMW d.o.o.)

Modernen Fertigungsstandort realisiert (v.l.n.r.): Dietmar Leo (Amada) mit SMW-Produktionsmitarbeitern und Betriebsleiter Hannes Dallinger (SMW d.o.o.)

Dietmar Leo
Vertrieb Österreich bei Amada

„Dank unserer LBC-Technologie können auch mit 4 kW-Laserleistung Schnittgeschwindigkeiten erzielt werden, die andere Anbieter nur mit Lasern höherer Leistungsklassen erreichen. Das bedeutet bei gleichem Blechspektrum geringere Anschlusswerte und folglich geringere Teilekosten.“

Automatisches Sortiersystem für Serienteile

Um auch für Serienteile bestens gerüstet zu sein, ist eine der beiden Laserschneidmaschinen mit dem Amada-Sortiersystem TK-3015 ausgestattet. Dabei werden die lasergeschnittenen Teile vom flexiblen Entladesystem automatisch entnommen und auf vordefinierten Plätzen gestapelt. „Dank der individuell gesteuerten Aufnahme und der optimierten Sauggreifer können viele Arten von Werkstücken auch mit komplexen Geometrien und hohem Gewicht gehandhabt werden“, geht Leo näher darauf ein.

„Das System ist genial simpel gelöst und macht das, was es machen soll, absolut prozesssicher. Zahlreiche Kesselbleche oder Teile für die Aufzugsindustrie werden in Kroatien bereits automatisch abgestapelt“, ist Manfred Zorn mehr als zufrieden. Und Hannes Dallinger ergänzt noch: „Mit offline vorprogrammierten Befehlen kann das System mit einem Minimum an Bedienereingriffen autonom arbeiten. Darüber hinaus wird der Maschinenbediener von zeitaufwendigen Aufgaben der Teiletrennung und -sortierung entlastet.“

Bis auf die Programmierung des TK werden die Schneidpläne der Amada-Maschinen ausschließlich in der Arbeitsvorbereitung in Österreich erstellt. „Sämtliche Teile für Kroatien werden zunächst in Österreich fertigungstechnisch optimiert und eingefahren. Daher auch die Strategie mit den identen Laserschneidmaschinen in Österreich und Kroatien“, schildert Zorn.

Hannes Dallinger
Geschäftsführer von SMW Kroatien

„Auch am Standort in Kroatien ist die von Kunden geforderte hohe Qualität zu einem attraktiven Preis nur mit modernsten Fertigungstechnologien zu erreichen.“

Großes Bearbeitungsspektrum im Abkanten

Für ein breites Bearbeitungsspektrum und hohe Teilequalität im Biegen sorgen in Slavonski Brod insgesamt vier Abkantpressen von Amada. Die flexible HFE-3i-220.4 mit 220 Tonnen Presskraft und einer Biegelänge von vier Metern ist mit zwei Biegehilfen ausgestattet und gewährleistet auch bei großen Bauteilen konstante Biegewinkel über die gesamte Länge.

Ergänzend dazu überzeugt auch die HRB-100.3 mit 100 Tonnen Presskraft und drei Metern Biegelänge mit hoher Fertigungsqualität und Prozessstabilität. Die beiden kompakten und ergonomischen HFE-3i-5012 und HFE-5012-M2 sind prädestiniert für die schnelle und somit hochproduktive Produktion von Kleinteilen. Gleichzeitig bieten die beiden Amada-Abkantpressen maximalen Komfort für den Bediener.

Infos zum Anwender

Die SMW Metallverarbeitung GmbH wurde 1997 in Hofkirchen an der Trattnach (OÖ) gegründet. Aktuell meistert ein Team von rund 250 Mitarbeitern an drei Standorten komplexeste Aufträge für die Eisenbahn- und Aufzugsindustrie, die Biomasse-Branche, den Fahrzeugbau sowie die Bauindustrie. Die Schwerpunkte liegen dabei in den Bereichen Zerspanungstechnik, Blechbearbeitung, Schweißen, Oberflächenbearbeitung, Lackieren sowie in der Montage von Baugruppen.

Bild: Neue Produktionsstandort in Kroatien.

Modernste Blechfertigung in der Region

Neben der Kesselfertigung werden am neuen Produktionsstandort bereits zahlreiche Schweißbaugruppen und -komponenten für die Landwirtschaftsindustrie und den Fahrzeugbau produziert. Ziel sei es selbstverständlich, das Teileportfolio in Kroatien weiter auszubauen: „Als mit Abstand modernster Blechfertigungsbetrieb in der Region haben wir einen enormen Vorteil gegenüber Mitbewerbern hier aus Kroatien oder aber auch beispielsweise aus Bulgarien. Denn geringe Lohnkosten sind das eine, doch ohne modernste Fertigungstechnologien ist die von Kunden geforderte hohe Qualität zu einem attraktiven Preis nicht zu erreichen“, ist sich Dallinger sicher.

Für Dietmar Leo und Amada war dieses Projekt durchaus kein alltägliches: „Es macht uns stolz, dass wir ein in Österreich so renommiertes Unternehmen wie SMW beim erfolgreichen Aufbau eines neuen Produktionsstandortes mit unseren Maschinen unterstützen dürfen. Wir werden dem Unternehmen auch in Zukunft als zuverlässiger Partner zur Seite stehen.“ Die nächsten Schritte hat Manfred Zorn bereits klar vor Augen: „Wir werden den Standort weiter festigen und die dortigen Arbeitsprozesse kontinuierlich verbessern – gemeinsam mit Amada. Wer uns kennt, weiß: Unsere eigenen Leistungen in der Metallverarbeitung spornen uns beständig an, das Erreichte stets noch ein Stück weiter zu treiben.“

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